Eine richtige Einstellung zur Korrektur

Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Jünger
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Wir möchten mit unserem Studium darüber fortfahren, Bereiche zu sehen, wo wir unausgewogen sein mögen. In einer kurzen Konferenz wie dieser, wo wir nur 10 bis 12 Sitzungen haben, können wir nicht alles zu diesem Thema behandeln, aber wir möchten uns besonders auf jene Bereiche konzentrieren, wo unsere Gemeinden und wir unausgewogen sein mögen. Wir wollen uns nicht mit Unausgewogenheiten befassen, die es in anderen Kirchen gibt – das geht uns nichts an. Selbst in unseren Bibelstudien haben wir nicht beiden Seiten die gleiche Bedeutung eingeräumt, weil einige Dinge hier bereits betont werden und es besteht keine Notwendigkeit, das zu betonen. Es sind die Bereiche, wo wir schwach oder unausgewogen sind, die wir stärker betonen müssen.

Wir sprachen beispielsweise über die Kontrolle unserer Zunge. Das ist sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass wir das nicht ernst genug betrachtet haben, obwohl wir darüber viele Predigten gehört haben. Wir sprachen über die Notwendigkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit auszudrücken und Menschen zu ermutigen. Wir sprachen über die Notwendigkeit, eine richtige Einstellung zum Geld und materiellen Dingen zu haben und nicht so besitzergreifend zu sein, sondern reich gegenüber Gott. Heute möchte ich darüber sprechen, Korrektur auf eine göttliche Weise anzunehmen. Es gibt keinen Menschen, der keine Korrektur oder Zurechtweisung benötigt. Die Bibel sagt – wir sahen das zu Beginn in 2. Timotheus 3,16 – dass Gott uns Sein Wort gegeben hat, um uns zu korrigieren. Wir hörten heute Vormittag, dass, wenn wir die Tendenz haben, auf Abwege zu geraten, der Heilige Geist zu uns spricht: „Nein, nimm nicht diesen Weg, sondern den anderen.“ Wir lesen in der Bibel auch, dass Gott uns diszipliniert (züchtigt), wenn wir nichtauf Zurechtweisung hören. Es gibt also Korrektur und es gibt Züchtigung. Wenn der Heilige Geist dir sagt, „gehe nicht diesen Weg“, und du ihn trotzdem gehst, dann mag Er dich disziplinieren müssen, um dich auf den rechten Pfad zurückzubringen.

Wir beginnen mit einem Vers in Offenbarung 3. Ihr wisst bereits, dass die Gemeinde in Laodizea wahrscheinlich die weltlichste, stolzeste und reichste Gemeinde aller sieben Gemeinden im Buch der Offenbarungwar. In der Tat, hatte Gott nichts Gutes über sie zu sagen. Sogar in Sardes sagte er, „es gibt doch noch einige wenige unter euch, die mit mir in weißen Kleidern wandeln“ . Es gab wenigstens etwasGutes wie wir in Offenbarung 3,4 lesen. Aber als es um die Gemeinde in Laodizea ging, gab es überhaupt nichts Gutes, das Er sagen konnte. Es war die schlimmste Gemeinde. Und alles, was Er über sie zu sagen hatte, war: „Ihr seid weder kalt noch heiß“usw. Und dann sagt Er in Vers 19 zur schlimmsten Gemeinde erstaunliche Worte: „Es sind jene, die ich liebe, die ich überführe (tadle) und züchtige.“ Stell dir vor – Jesus liebte sogar diese schlimmste Gemeinde, den schlimmsten Ältesten, und den schlimmsten Gläubigen, der hier sitzt. Er liebt dich. Und ein Beweis für Seine Liebe ist, dass Er dich zurechtweisen wird, Er wird dich korrigieren, Er wird dich tadeln. Er wird dich disziplinieren, damit du eifrig sein und Buße tun kannst. Nicht halbherzig, indem du sagst: „Ja, ich lag hier ein bisschen falsch.“ Das ist keine eifrige Buße. Das ist nicht die Art und Weise, Korrektur anzunehmen. „Ja, nachdem du das sagst, denke ich, dass du wahrscheinlich Recht hast.“ Für solche Menschen gibt es keine Hoffnung! Es sind jene, die eifrig sind und sagen: „Ich sehe wirklich, dass ich in diesem Punkt völlig falsch lag, ich lag total falsch.“ Für solche Menschen gibt es enorme Hoffnung. Aber ich sage euch, dass ich selten eine solche Buße gesehen habe. Die meisten Menschen, die ich zurechtgewiesen habe, werden nach einer langen Diskussion sagen: „Ja, ich denke, du hast Recht, Bruder Zac.“ Ich bin so enttäuscht, denn ich glaube nicht, dass es für einen solchen Bruder viel Hoffnung gibt, denn er wird in seinem Leben 10.000 weitere grobe Fehler machen. Gott hat versucht, ihn von all dem zu retten, aber der Kerl ist zu stolz, das anzuerkennen. Sei eifrig und tue Buße, wenn der Herr dich korrigiert und züchtigt – entweder direkt oder durch Seine Diener. Es ist ein Zeichen Seiner Liebe.

Als ich ein junger Christ war und du mich gefragt hättest, „Wie weißt du, dass Jesus dich liebt?“, hätte ich nur eineAntwort gehabt: „Er hat den Himmel verlassen und kam auf die Erde, um für mich zu sterben.“ Wenn du mich heute fragtest, „Wie weißt du, dass Jesus dich liebt?“. Ja, er starb für mich am Kreuz, aber darüber hinaus erkenne ich Seine Liebe, weil Er mich zurechtweist, Er züchtigt mich. Meinst du, dass Er das nicht tut? Du magst darüber nichts wissen, aber Er tut es. Und das ist der Beweis, dass ich kein uneheliches, unechtes Kind bin – ich bin ein Sohn Meines Vaters. Das ist der Beweis. Seht, was in Hebräer 12 geschrieben steht. „Wir sollen hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, und dass wir das Rennen laufen, indem wir aufschauen zu Ihm. Und achtet auf den, der solchen Widerstand von den Sündern erduldet hat.“ Dann heißt es in Vers 4, dass „ihr noch nicht so wie Er bis aufs Blut im Kampf gegen die Sünde widerstanden habt“. Und dann heißt es in der Mitte von Vers 5: „Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn.“ Wenn der Herr dich züchtigt, dann tue das nicht einfach ab und sage nicht: „Nun gut, okay.“ Verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst, sei nicht entmutigt, weil du korrigiert wurdest. Verzage nicht und gib nicht auf. Sage nicht, „Was nützt es, dem Herrn zu folgen?“, weil es jene sind, die der Herr liebt, die Er züchtigt. Es ist das Kind, das Er umarmt, das Er korrigiert. Er schlägt jedes Kind, das Er annimmt. Gott gab mir vier Söhne und ich wollte ihnen ein Vater sein, genauso wie Gott für mich ein Vater war. Das war mein Ideal. Gott war ein fantastisch liebevoller Vater für mich – der sich aufopferte, sich selbst verleugnete und immer mein Bestes wollte. Und ich habe versucht so gegenüber meinen Jungs zu sein. Aber Er hat mich auch gezüchtigt, zurechtgewiesen – manchmal sehr heftig. Und ich habe das auch gegenüber meinen Söhnen getan. Das hat mich nicht von Gott weggebracht, sondern hat dazu geführt, dass ich mich an Ihn klammere. Ich liebe Ihn noch mehr, weil Er mich zurechtweist.

Es gab Zeiten, wo ich Fieber hatte und in meinem Bett lag, und ich wusste: das ist eine Züchtigung. Ich stelle mir stets selber die Frage, selbst wenn ich einen Abwurf von meinem Motoroller habe, wie es manchmal vorkam, und ich fragte: „Herr, warum ist das passiert?“ Und der Herr sagte zu mir: „Um dich vor einem größeren Unfall zu bewahren. Fahre nicht so schnell!“ Es gibt hier also eine Warnung. „Danke Herr, für diese kleinen Warnungen, die mich vor größeren Zusammenstößen bewahren.“ Ich muss Gott wirklich danken – ich habe 45 Jahr lang einen Motoroller gefahren, und hatte nie einen Frontalaufprall, wegen dieser kleinen Warnungen, die Gott mir gab. Gott gibt dir kleine Warnungen, um dich später im Leben vor Frontalzusammen­stößen zu bewahren. Sei nicht beleidigt, wenn du solche Warnungen erhältst. Wenn du sie akzeptierst, wird dich das vor Frontalzusammenstößen (geistlicher Art) in der Zukunft bewahren.

Gott schlägt also jeden Sohn, den Er annimmt. Ich sagte mir: „Gut, dass Gott mit mir so umgeht …“ Es gab Zeiten, wenn ich manchmal krank war, und fragte: „Herr, wofür oder warum ist das passiert?“ Und der Herr zeigte mir dann etwas, was gewöhnlich in der vorigen Woche passiert ist. Irgendwo bin ich ausgerutscht, vielleicht ein grobes Wort irgendwo, es könnte etwas sehr Kleines sein. In den Augen anderer Christen ist das etwas Geringes. Und es ist etwas Geringes. Aber der Herr ist so sehr daran interessiert, mich vollkommen zu machen, dass Er sogar diese kleine Sache nicht haben möchte. Er ist nicht zufrieden, wenn ich 99 ½ Prozent erreicht habe. Jeder andere würde zufrieden sein, aber Gott sagt: „Nein, mein Sohn, du kannst es besser.“ Ich bin so begeistert, dass mein himmlischer Vater nicht zufrieden, dass ich 99 ½ Prozent erreicht habe. Er möchte, dass ich 100 Prozent erreiche, sodass ich Freudentränen vergoss und zu Ihm sagte: „Herr, bitte behandle mich bis ans Ende meines Lebens auf diese Weise. Behandle mich bitte bis ans Ende meines Lebens so, dass, wenn ich auch nur geringfügig strauchle – ich verliere irgendwo ein halbes Prozent – dann zieh mich heraus, lege mich ins Krankenbett, tue etwas, sodass ich beschützt bin. Denn ich weiß, dass dies das Kennzeichen Deiner Liebe ist. Ich habe Dir versprochen, Herr, dass ich nicht beleidigt sein werde, ich habe Dir versprochen, dass ich nicht entmutigt sein werde, ich habe Dir versprochen, dass ich mich Deiner Korrektur unterstellen werde.“ Und ich sage euch, dass mich das zu einem viel besseren Menschen gemacht hat. Das wird auch bei Dir der Fall sein. Gott wird es tun. Aber wenn Er sieht, dass du an Seiner Zurechtweisung Anstoß nimmst, wird Er dich in Ruhe lassen.

Wenn du die Psalmen liest, stößt du manchmal auf das Wort „Sela“ . Weißt du, was dieses Wort bedeutet – „Halte ein paar Momente inne und denk darüber nach!“ Wir hatten gerade ein „Sela“ – denke darüber nach, dass dein himmlischer Vater dich zu deinem Besten diszipliniert (Sela). Das ist großartig, der Psalmist sagt uns: „Warte, eile nicht zum nächsten Vers, denke darüber nach, bevor du zum nächsten Vers gehst.“

Ich habe mich so über die eifersüchtige Fürsorge des Herrn für michgefreut, dass sie, das sage ich euch, für mich eines der kostbarsten Dinge in meiner Beziehung zu Gott ist. Diese kleinen Dinge, bei denen mich Gott anhält und darauf aufmerksam macht. Solch trivialen Dinge, wo man meinen möchte „das ist nichts“. Ich weiß, dass es „nichts ist“, aber ein Punkt weniger als vollkommen. Und der Herr sagt: „Ich möchte, dass du vollkommen bist, mein Sohn. Kümmere dich nicht darum, dass andere Menschen nicht daran interessiert sind. Ich weiß, dass Du daran interessiert bist. Ich möchte, dass du vollkommen bist.“

Ich erzählte euch von diesem Bruder, der in unserer Gemeinde war, er ist jetzt nicht mehr länger bei uns. Ich denke an eine Reihe solcher Brüder, ich erzähle euch von zwei von ihnen. Einer von ihnen kam einmal zu mir, und sagte: „Bruder Zac, gib mir eine geistliche Untersuchung.“ Ich erwiderte: „Wirklich, kannst du das ertragen?“ Er sagte „Ja“. Ich sagte es ihm – und innerhalb einiger Wochen verließ er die Gemeinde. Ich denke an einen anderen Bruder, den wir für eine Art von Leitung vorzubereiten versuchten, aber er tat in seiner kleinen Gruppe, die sich in dieser kleinen Stadt formte, einige dumme Dinge. Ich habe ihn einmal angerufen und mit ihm gesprochen und sagte ihm geradeheraus: „Das ist nicht der richtige Weg, die Dinge zu tun.“ Und er drehte sich um und sagte: „Bruder Zac, ich bin es nicht daran gewohnt, dass Leute zu mir auf diese Weise sprechen.“ „O, wirklich“, sagte ich zu ihm. „Es tut mir leid, ich werde zu dir nie mehr auf diese Weise sprechen.“ Und so kam es auch. Ich sagte zu ihm: „Du kannst deinen Weg gehen.“ Dieser Kerl ist abgedriftet – ich sah ihn vor einiger Zeit. Alle Gnade ist aus seinem Leben gewichen, sein Gesicht war verfinstert, dunkel. Sehr traurig. Ich hielt mein Wort, dass ich nie wieder mit ihm sprechen würde. Denn er wollte nicht, dass man auf diese Weise mit ihm redete. Ich sprach zu ihm auf diese Weise, weil er die Wahl getroffen hatte, sich meiner Autorität zu unterstellen. Ich gehe nicht herum und sage das zu Leuten, die nicht diese Wahl getroffen haben. Aber er dachte, ich würde ihn die ganze Zeit loben. Er brauchte Zurechtweisung.

Ich denke an andere Brüder, gute Vorbilder, die ich ebenso korrigiert habe. Es waren verschiedene Brüder, zu denen ich gesagt habe: „Bitte bleibe zwei Monate lang zu Hause und komm nicht zur Gemeinde. Du schätzt die Gemeinde nicht genug. Komm zu keiner Versammlung.“ Und sie kamen zwei Monate später vollständig verwandelt zur Gemeinde zurück – und gingen mit Gott voran.

Es gibt also zwei Wege, wie du Korrektur annehmen kannst. Viele von euch wurden zurechtgewiesen – wie ihr es angenommen habt, weiß ich nicht. Es ist keine Frage, wie du sie oberflächlich angenommen hast. Du kannst Korrektur oberflächlich annehmen, weil du weißt: „Ich muss mich geistlich verhalten und ‚Vielen Dank‘ sagen und all das“, aber es ist eine Frage, was du später darüber denkst. Bist du wirklich dafür dankbar? Siehst du es als ein Geschenk in Höhe von 100.000 Rupien an, die jemand dir gab? Siehst du es so? Wie würdest du eine Person ansehen, die dir ein Geschenk von 100.000 Rupien gäbe – wie würdest sie am nächsten Tag ansehen? Schaust du eine Person so an, die dir eine solche Korrektur gegeben hat oder gehst du mit einem langen Gesicht weg? Das zeigt, dass unsere Einstellung gegenüber Korrektur nicht die ist, die sie sein sollte. Und wer ist der Verlierer? Wir. Wenn du meinst, dass du vollkommen bist und keine Korrektur brauchst, dann ist etwas ernsthaft falsch. Wir alle brauchen sie. Wir müssen hören, was Gott uns sagen möchte – durch Sein Wort, durch Seine Diener. Es heißt hier, dass der Herr jeden Sohn schlägt, den Er annimmt. Und dann heißt es weiter in Hebräer 12,7: „Wenn Gott euch züchtigt, dann behandelt euch Gott wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?“ Welch ein Wort! Welches Kind gibt es, das sein Vater nicht züchtigt? Leider gibt es heute einige Väter, die ihre Kinder nicht disziplinieren. Aber der Heilige Geist sagt: „Wo gibt es einen solchen Vater, der seine Kinder nicht züchtigt?“ Gibt es solche dummen Väter? Ich sage, „Ja, Herr, im 21. Jahrhundert gibt es einige solche Väter. Aber zu damaligen Zeit sagte Er: „Wo gibt es einen solchen Vater, der seine Kinder nicht züchtigt? Aber wenn du ohne Züchtigung bleibst, an der alle Kinder Anteil bekommen haben, dann, wenn du überhaupt keine Züchtigung erfährst, dann beweist das, dass du kein Sohn Gottes bist.“

Ich erinnere mich, als meine Kinder in der Nähe unseres Hauses mit den Kindern eines unserer Nachbarn spielten… und wie es bei kleinen Kindern ist, die fünf oder sechs Jahre alt sind, kämpfen sie ein bisschen miteinander und tun Ähnliches. Ich habe nie das Kind irgendeines Nachbarn gezüchtigt – niemals. Wir hatten viele ungezogene Kinder in CFC, ich habe nie auch nur einem Kind den Hintern versohlt. Nein. Warum? Weil sie nicht meine Söhne sind. Aber ich habe das mit meinen eigenen Söhnen getan. Und ich glaube, dass du das auch sagen kannst. Wie viele Kinder anderer Leute hast du versohlt? Du versohlst deine eigenen Kinder. Und es heißt hier, dass Gott, wenn Er dich nie züchtigt, dann bist du nicht Sein Kind. Hast du das gehört? Wenn Gott dich niemals gezüchtigt hat, dann untersuche dich lieber, ob du wirklich ein Kind Gottes bist oder nicht. Ich wurde oft körperlich gezüchtigt, und ich sage euch, dass sie mir alle eine Menge Gutes gebracht haben. Jede Tracht Prügel, jede Züchtigung von Gott hat mir sehr gut getan. Es machte mich zu dem Mann, der ich wurde. Es brachte mich dazu, Gott zu verehren. Meine Kinder haben mir privat und offen gesagt, dass sie die Züchtigung, die ich ihnen gab, wertgeschätzt haben. Und sie respektieren mich deswegen sogar noch mehr, weil sie das Gute gesehen haben, das daraus resultierte. Wenn wir also das sehen, dass Gott uns zu unserem Besten korrigiert, dann musst du eine hohe Meinung von dir haben, wenn du sagst: „Gott, wenn Du mich korrigieren möchtest, dann korrigiere mich direkt, nicht durch irgendeinen Deiner Diener.“ Das ist so, als ob du zum Präsidenten von Indien sagen würdest: „Wenn du mir einen Brief zukommen lassen möchtest, dann komm zu mir nach Hause und übergib ihn mir selber, schicke ihn nicht per Post.“ Kannst du dir vorstellen, auf diese Weise zum Präsidenten von Indien zu sprechen? Du sollst dafür dankbar sein, dass du einen Brief vom Präsidenten bekommst, aber du sagst zu ihm: „Hör zu, ich möchte keinen Brief vom Postboten bekommen, komm lieber selbst und gib ihn mir.“ Du würdest das nicht zum Präsidenten sagen, du würdest das nicht zum Rektor deiner Hochschule sagen, du würdest das nicht zu deinem Chef sagen, aber du sagst das zu Gott. „Gott, wenn du mich züchtigen möchtest, dann züchtige mich persönlich, tue es nie durch irgendeinen Deiner Diener.“ Sprich mit Gott nicht auf diese Weise, demütige dich und sage: „Herr, es dir vorbehalten, auf welche Weise du das tun möchtest. Komm direkt zu mir oder sende mir eine Botschaft durch jemand anderen – es ist in Ordnung.

Und es heißt hier in Hebräer 12,9: „Wir hatten irdische, leibliche Väter, die uns gezüchtigt haben.“ Und was war das Resultat davon? Wir haben sie respektiert. Ich kann das wirklich sagen. Meine Jungs respektieren mich alle für die Züchtigung, die ich ihnen gegeben habe. „Wie sollten wir uns dann nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene haben uns nur für eine kurze Zeit gezüchtigt, wie es ihnen richtig erschien. Aber Er tut es zu unserem Besten. Und der Zweck einer jeder Züchtigung liegt darin, dass wir Seiner Heiligkeit teilhaftig werden.“

Aber es heißt in Vers 11: „Aber im Augenblick der Züchtigung scheint sie uns nicht zur Freude zu sein…“ Wer von euch, der von seinem Vater versohlt wurde – ihr wisst, dass eine Tracht Prügel von eurem Papa nicht angenehm ist. Sicherlich nicht, niemand erfreut sich an einer Züchtigung, aber danach, wenn du dadurch trainiert wirst, statt beleidigt zu sein – das ist sehr wichtig, es gilt nicht für jeden – „danach bringt sie denen, die durch sie geübt sind, eine friedvolle Frucht der Gerechtigkeit“ . Wir freuen uns nicht an der Züchtigung, während sie stattfindet, gewiss nicht.

Wir müssen also lernen, wie man Korrektur, Züchtigung, annimmt und deswegen nicht in unseren Herzen beleidigt zu sein, sondern uns zu freuen – „Gott liebt mich“. Und um Gott noch mehr zu respektieren, wenn Er mich zurechtweist. Ich sage euch, dass euch das vor vielen Dingen bewahren wird. Ihr kennt diesen Vers in Sprüche 22, der besagt: „Torheit steckt im Herzen eines Kindes, aber die Rute der Zucht wird sie ihm austreiben“ (Vers 15). Torheit steckt im Herzen eines Kindes, aber die Rute der Zucht wird sie ihm austreiben. Du und ich, ursprünglich als Kinder Adams – es gibt eine Menge Torheit in unserem Fleisch, und Gott züchtigt uns, um unsere Torheit weit wegzutreiben. Das ist ein Weg, wie wir an Seiner Natur teilhaben können. Das ist also sehr wichtig. Nicht nur, dass wir Korrektur annehmen, sondern dass wir uns darüber freuen und sagen: „Herr, ich weiß, dass das gut für mich ist.

Denke an die verschiedenen Zeiten, wenn du korrigiert oder gezüchtigt wurdest und frage dich, ob du daraus irgendeinen Nutzen erhalten hast. Wenn du dadurch trainiert wurdest, wirst du sagen: „Herr, das war gut für mich. Das war das Beste, was mir je zugestoßen ist.“ Das ist weit besser, als wenn mich dieser Bruder gelobt hätte. Weil mir das viel mehr Gutes gebracht hat, als wenn er mich öffentlich gelobt hätte.

Wenn du die Schriftstellen betrachtest, findest du im Alten Testament Fälle – ich habe jetzt nicht die Zeit, um dir das alles zu zeigen –, wo ein Prophet einem König die Stirn bot und sagte: „Du bist im Unrecht!“ Und in den meisten Fällen wurde der König sehr wütend auf den Propheten. Eines der ersten Beispiele dafür ist Samuel, der sich gegen König Saul stellte und sagte: „Du hast gesündigt!“ Saul wurde nicht sehr gewalttätig gegenüber Samuel, weil Samuel ein sehr gottesfürchtiger Mann war, der überall in Israel respektiert wurde. Er sagte, „He Samuel, lasst uns das geheim halten, damit nicht jeder davon erfährt. Komm einfach mit mir, und lasst uns so tun, als ob nichts geschehen wäre. Okay, ich gebe dir gegenüber zu, dass ich gesündigt habe.“ Und Samuel ging darauf nicht ein und sagte: „Jeder muss wissen, dass ich nicht unterstütze, was du getan hast.“ Manchmal machen wir etwas falsch, so wie Saul. Du kannst sagen, „das ist etwas Geringes“ – lies 1. Samuel 15und sage mir, ob du meinst, dass es etwas Großes ist. Der Herr sagte zu Samuel: „Töte alle Amalekiter und ihre Schafe!“ Und Saul tötete die schlechten Schafe und behielt die guten Schafe, mit den Worten: „He, warum sollen wir die guten Schafe töten, wir wollen sie dem Herrn als Opfer darbringen.“ Du magst denken: „Welch ein triviales Ding ist das!“ Stell dir vor, Samuel macht einen großen Wirbel darum, dass Saul aus einem guten Grund die guten Schafe behielt, um sie dem Herrn zu opfern. Könnte Samuel nicht berücksichtigen, dass Saul ein gutes Motiv hatte? Das ist die Denkweise von fleischlichen Menschen. Ich habe sie in unseren Gemeinden jahrelang gehört. „Bruder, denke an das Motiv.“ Genau, Sauls Motiv war gut. Aber Samuel war ein Prophet, der den Sinn Gottes kannte. Und er wusste, was für Saul gut war, was fleischliche Menschen manchmal nicht verstehen. Weil fleischliche Menschen sich vom menschlichen Verstand leiten lassen. Sie kennen den Sinn Gottes nicht. Und Samuel sagte nichts zu ihm. „Gott hat das Königtum von dir genommen.“ Was für eine Strafe für die Tatsache, dass er einige Schafe nicht getötet hatte. Du liest einige dieser Geschichten und versuchst, den Sinn Gottes zu verstehen. Gott sagt: „Meine Wege sind nicht eure Wege. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, so hoch der Himmel über der Erde ist, so sind meine Wege anders als eure Wege.“ Und ich möchte zu euch allen und besonders zu den Ältesten sagen: Wenn du Gottes Wege nicht verstehst, wirst du niemals in der Lage sein, Gottes Gemeinde zu bauen. Du wirst deinen menschlichen Verstand benutzen und nie so wie Samuel handeln, und bloß deine Gemeinde zerstören. Sei ein Prophet, lerne die Wege Gottes und Seinen Sinn kennen, und stehe dafür ein. Trachte nicht nach Popularität. Und Samuel sagte „Sorry“, als Saul sagte: „Lass nicht alle davon wissen.“ „Alle müssen davon wissen! Ich werde nicht mit dir gehen.“ Und jeder wusste es, als Saul wegging und Samuel nicht mit ihm ging. Gott hatte Saul aufgegeben. Aber Saul hätte sich demütigen können. Er hätte zum Volk sagen können: „Leute, ich habe Unrecht getan, ich habe etwas falsch gemacht. Samuel hatte Recht. Ich habe einen Fehler gemacht. Das war das zweite Mal, dass ich gefehlt habe. Früher hätte ich nicht hingehen und dieses Opfer darbringen sollen. Das war Samuels Aufgabe. Gott hat mich nur eingesetzt, um ein König zu sein (1. Samuel 13), aber ich ging hin und brachte ein Opfer dar. Du sagst vielleicht: „Was für eine geringe Sache ist das!“ Ja, für die menschliche Vernunft sind viele dieser Gründe klein. Aber Samuel sagte: „Gott hat das Königtum von dir abgerissen.“ Lies 1. Samuel 13 und 15, und schau, ob das nach menschlichem Verständnis ernste Sünden waren. Und welch eine heftige Zurechtweisung, welch eine harte Strafe er erhielt – er verlor das Königtum. Wenn du Gottes Wege nicht verstehst, wirst du nicht in der Lage sein, die Gemeinde Gottes zu bauen.

Es gab viele solcher Könige, von denen wir lesen – einer von ihnen war der König Ussija, der den gleichen Fehler machte wie Saul, weil Gott ihn in einem Dienst gesegnet hatte, wechselte er in einen anderen Dienst – um ein Priester zu sein. Und der Priester ging hinein zu ihm und sagte: „Ussija, du bist ein König, du hast kein Recht, hierher in den Tempel zu kommen und ein Opfer darzubringen.“ Und Ussija wurde zornig, und während er zornig wurde, brach Aussatz an seiner Stirn aus, und er musste fortan all seine Tage als ein Aussätziger leben, und der starb als ein Aussätziger. Es gab andere Propheten, denen die Könige widerstanden, manchmal haben sie angeordnet „Sperrt diesen Propheten ein, steckt ihn in den Kerker!“ usw. Aber es gab einen König, der auf den Propheten hörte. Und ihr wisst, wer das war? David, richtig. Als Nathan zu ihm sagte: „Du bist dieser Mann…“, sagte er, „Richtig, ich bin dieser Mann. Und ich werde es dir nicht, so wie Saul, im Geheimen sagen, sondern ich werde einen Psalm schreiben, und ganz Israel wissen lassen, dass ich dieser Mann bin. Und er schrieb Psalm 51 und sagte: „Lasst nicht bloß Israel, sondern die ganze Welt wissen, dass ich etwas Falsches, Verkehrtes getan habe.“ Gott sagt daraufhin: „David, du bist ein Mann nach Meinem Herzen. Ich werde Meinen Sohn Jesus, den Sohn Davids nennen.“ Was für eine Ehre, was für eine Ehre. Was war es, das Gott so erfreut hat? Er freute sich über vieles, aber hier war Eines: Er nahm Zurechtweisung an, er demütigte sich und tat nicht so, als ob mit ihm alles in Ordnung wäre und sagte: „Die ganze Welt soll wissen: Ich habe Unrecht getan.“

Liebe Brüder und Schwestern, wenn ihr Männer und Frauen nach Gottes Herzen sein wollt, werdet ihr dann die leere Ehre von Menschen suchen? Oder werdet ihr sagen: „Herr, ich möchte Dir gefallen.“

Im Neuen Testament lesen wir von Jesus. Jesus war ein großer Meister darin, Menschen zu loben; und Er war gleichermaßen ein guter Meister darin, Menschen zu korrigieren. In den Kapiteln 2 und 3 des Buches der Offenbarung finden wir die Botschaften des Herrn an die sieben Ältesten. Ich möchte euch diesen Abschnitt in Offenbarung 2 zeigen – die letzten Worte Jesu finden wir in der Offenbarung. Und der Herr trug Johannes auf, dies an die Boten zu schreiben (Offenbarung 2,1): „Schreibe das an den Boten der Gemeinde in Ephesus.“ Ich möchte, dass ihr den Vers davor seht – in Offenbarung 1,11: „Ich möchte, dass du dies in ein Buch schreibst, was du siehst, und sende es an wen? Lies sorgfältig – an wen? „An die sieben Gemeinden in Ephesus, Smyrna, Pergamus, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea.“ Hast du das gelesen? Die Briefe gehen an die sieben Gemeinden, und hier sind Leute, die in Laodizea sitzen. Okay, hier ist eine Botschaft vom Herrn, das ist nicht für den Ältesten in Laodizea, das betrifft den Zustand des Ältesten in Ephesus. Hört zu! Das ist, was der Herr sagt. Denke darüber nach. Du würdest vielleicht sagen: „Wenn der Älteste in Ephesus einen groben Fehler gemacht hat, warum würde man dann auch all den anderen Gemeinden davon erzählen? Lasst uns darüber schweigen, sagen wir es bloß dem Ältesten in Ephesus und nehmen wir ihn zur Seite, und erzählen wir nicht einmal der Gemeinde davon.“ Der Herr sagt „Nein“. „Erzähle es der Gemeinde in Ephesus und erzähle es allen sieben Gemeinden, dass dieser Mann seine erste Liebe verloren hat. Und erzähle der Gemeinde in Ephesus von diesem laodizäischen Ältesten, der stolz ist, der meint, er sei reich und der zu nichts zu gebrauchen ist, der elend und erbärmlich ist. Und die Leute in der Gemeinde in Ephesus sitzen da und hören sich das alles an. Und du sagst: „Herr, weißt du nicht, dass einige dieser Kerle fleischlich sind, möchtest du, dass diese fleischlichen Personen vom Zustand dieses Ältesten in Laodizea erfahren?“ Und der Herr sagt „Ja“. Wie viele von euch würden das tun? Das zeigt, wie weit weg dein Denken von Gottes Denken ist! Ihr erkennt es nicht – aber viele Älteste in unseren Gemeinden, ihr ganze Denkweise gegenüber Korrektur ist zu 100% Psychologie und menschlich. Sie ist nicht göttlich, weil sie die Bibel nicht studiert haben. Kein Wunder, dass ihr in euren Gemeinden Probleme habt, weil ihr meint, ihr könnt Gottes Wege verbessern und es auf die Weise der Psychologen tun: „Tu niemandem weh, nimm ihn einfach beiseite, und sage es ihm auf eine nette Weise.“ Zeige mir das in der Bibel. „Nein, sagt Er, „berichte allen Gemeinden über den Zustand der Gemeinde in Ephesus, und dem Ältesten an diesem und jenem Ort – sage es allen.“ „Aber Herr, das ist demütigend.“ Es wird sie prüfen, ob sie sich demütigen oder nicht. Gott sagt: „Meine Wege sind nicht eure Wege.“

Und kannst du dir dann vorstellen, wie der Älteste dort in der Gemeinde sitzt, und der Bote von Johannes ist gekommen, und er steht in der Gemeinde auf und sagt: „Leute, ich möchte euch erzählen, dass der Herr eine Botschaft durch den Apostel Johannes über euren Ältesten, der hier sitzt, gesandt hat.“ Das hat der Herr zu ihm gesagt: „Du hast deine erste Liebe verloren; und wenn du nicht Buße tust, werde ich den Leuchter entfernen.“ Und er geht weiter zur Gemeinde in Laodizea und sagt: „Ich möchte euch sagen, was der Herr über euren Ältesten sagt, der hier sitzt: „Du bist elend, erbärmlich, arm, blind und nackt.“ Und kannst du dir vorstellen, dass 10 bis 15 Leute dort in Laodizea sitzen, die einen Groll gegen diesen Ältesten hatten und sagen: „Das ist richtig, wir haben immer gespürt, dass unser Älteste so ist.“ Ja, es gibt in jeder Gemeinde jemanden, der einen Groll gegen den Ältesten hat. Gottes Wege sind anders. Er sagt: „Du musst demütig und zerbrochen und zerschlagen sein, dann werden Ströme lebendigen Wassers aus dir herausfließen, wenn du nicht beleidigt wirst.“ Bringe nicht die Prinzipien der Psychologie in die christliche Gemeinde. Es gibt zu viel davon im christlichen Fernsehen und christlichen Kreisen, und sogar in unserer Mitte.

Ich gebe euch ein weiteres Beispiel. Jesus hat oft Menschen öffentlich gelobt und hat sehr oft auch öffentlich zurechtgewiesen. In Matthäus 16,17 sagte Jesus zu Petrus öffentlich: „Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!“ Und dann lesen wir, was Jesus in Vers 21 sagte: „Ich gehe nach Jerusalem und sie werden mich töten, und dann werde ich am dritten Tage auferstehen.“ Und Petrus – hier ist eine Person, die von Psychologie beeinflusst wurde, er nimmt Jesus beiseite … Er wollte Jesus nicht öffentlich tadeln. Er nahm Ihn beiseite und sagte: „Herr, das widerfahre dir nur nicht!“ Aber Jesus nimmt Petrus nicht beiseite. Er dreht sich um und sagt: „Was meinst du Petrus? Weiche von mir Satan!“ Er weist ihn öffentlich zurecht, Er nennt ihn „Satan“ – boy. „Alle, die ich lieb habe, die züchtige ich – weil du Petrus, deinen Sinn nicht auf Gottes, sondern auf der Menschen Interessen richtest. Du kannst auf diese Weise nicht die Gemeinde bauen. Ich weiß, dass ich dir gerade gesagt habe, dass du gesegnet bist, aber du verhältst dich gerade jetzt nicht auf diese Weise.“ Und dann sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Das gilt nicht bloß für Petrus; wenn irgendeiner von euch mir nachfolgen möchte (Vers 24), dann „muss er sich auch selbst verleugnen, sein Leben hassen und Mir nachfolgen.“ Wie hat Petrus auf diese Zurechtweisung reagiert? Wie ihr wisst, werden gewisse Dinge in einem Evangelium erwähnt, und gewisse Dinge in einem anderen Evangelium. Wenn man alle Evangelien zusammenfügte, und wir ein Evangelium machen könnten, wo alle Dinge in fortlaufender Reihenfolge aufgeführt sind, wisst ihr, was das Nächste wäre, was nach diesem Vorfall passiert ist? Johannes 6. Dort sagte Jesus zu einer Anzahl von Menschen: „Ihr müsst mein Fleisch essen und mein Blut trinken, sonst habt ihr kein Leben in euch (Johannes 6,53). Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Ihr müsst mein Fleisch essen und mein Blut trinken, um ewiges Leben zu haben.“ Er wiederholt es nochmals in Vers 56: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm“ , und so weiter. „Wenn ihr mich esst, werdet ihr leben um meinetwillen. Als einige Seiner Jünger das hörten (Vers 60), sagten sie: „Das ist eine schwierige Aussage, was meinst Du damit?“ Mose sagte, dass wir nicht einmal Blut trinken sollen; aber dieser Typ ist noch schlimmer – Er ist ein Kannibale. Er befiehlt uns, Sein Fleisch zu essen. Und Jesus sagte: „Ist euch das ein Ärgernis? Die Worte, die ich zu euch geredet habe (Vers 63), sind Geist und sind Leben.“ Und es heißt hier als Folge davon in Vers 66: „Viele Seiner Jünger (nicht nur einer oder zwei) zogen sich zurück und verließen Ihn.“ Das ist nicht eine Menschenmenge, die Ihn verließ, sondern Leute, die Seine Jünger waren, nahmen an Seiner Lehre Anstoß und sie verließen Ihn. Und Jesus sagte zu ihnen nicht: „He, he, ich will euch das erklären… Nein, geht.“ Und Er wandte sich um zu den Zwölfen – nur zwölf waren übriggeblieben. Was sagte Er zu ihnen? „Ich hoffe, ihr werdet mich nicht (auch noch) verlassen.“ Nein, Jesus hatte eine gewisse Würde an sich. „Wollt ihr auch weggehen? Dann geht …“ Und Petrus erwidert – diese Person, die vor einer Weile „Satan“ genannt wurde: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ Was sind die Worte des ewigen Lebens? „Weiche von mir Satan. Du bist nur an menschlichen und nicht an göttlichen Dingen interessiert.“ Das sind die Worte ewigen Lebens. „Wohin soll ich gehen? Wer wird mich so sehr lieben, um mich so zu korrigieren? Nur Du. Danke Herr!“ Das machte Petrus zum Apostel, zu dem er am Tag der Pfingsten wurde. Er nahm Zurechtweisung an. Das war die stärkste Korrektur, die Jesus gab. Jesus nannte nicht einmal den Ältesten von Laodizea einen Teufel. Es war die stärkste Korrektur, die Jesus jemals einem Menschen gab. Er nannte die Pharisäer Schlangen und Otterngezücht. Er nannte den Ältesten in Laodizea elend, jämmerlich, arm, blind und nackt. Aber Er nannte Petrus „Satan“. Und Petrus antwortete: „Das sind Worte ewigen Lebens.“ Petrus mag viele Fehler gemacht haben, aber ich sage euch, dass er nicht beleidigt wurde, wenn er korrigiert wurde. Und diese Dinge sind in der Heiligen Schrift niedergeschrieben, um zu zeigen, warum Petrus zu dem Mann wurde, der er war. Denn bei der schärfsten Zurechtweisung, die wahrscheinlich irgendein Mensch von Jesus jemals erhielt, hat er die Prüfung bestanden. Er hat die Prüfung nicht bloß bestanden – er hat nicht bloß gelächelt und gesagt: „Ich akzeptiere sie“, nein er sagte: „Herr, das sind Worte des ewigen Lebens! Wohin kann ich gehen, um solche Worte zu erhalten, die mich retten werden. Nur von Dir. Die anderen sind bloß Schmeichler, sie schmieren mir Honig um den Mund, sie werden mir nicht die Wahrheit sagen, sie sorgen sich nicht um meine Seele wie Du. Du hast gesehen, dass ich meinen eigenen Interessen nachging, und Du hast mir das in das Gesicht gesagt, dass ich meine eigenen Interessen verfolge. Danke, Herr! Ich werde Dir in alle Ewigkeit danken, weil mich das davor bewahrt hat, mich selbst zu zerstören.“ „Ja, Petrus, du bist bereit, der Führer der Apostel zu sein. Ich weiß, auch wenn du versagst, in einem Moment der Schwäche hast Du den Herrn verleugnet, aber das macht nichts. Ich habe Deine Einstellung zur Korrektur gesehen. Und selbst wenn es ernste Fehler in deinem Leben gibt, wie den Herrn zu verleugnen – Ich kann dir helfen, das zu überwinden, weil du erkannt hast, dass Korrektur die Worte des ewigen Lebens sind.“

Nun möchte ich euch ein anderes Beispiel zeigen. In Johannes 12 lesen wir von der Zeit nach der Auferweckung des Lazarus, wo es in Vers 3 heißt:„Da nahm Maria ein Pfund echten, köstlichen Nardensalböls, salbte Jesus die Füße und trocknete seine Füße mit ihren Haaren“.Es war ein sehr teures Parfüm. Und Judas Iskariot, der unter Seinen Jüngern der Geschäftsmann war, hat dieses Parfüm umgehend bewertet und er sagte: „He, dieses Parfüm kostet 300 Denare. 1 Denar war das Gehalt eines Arbeiters für 1 Tag. Ihr kennt das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg in Matthäus 20. Der Hausherr kam mit seinen Arbeitern überein, ihnen 1 Denar pro Tag zu bezahlen. Was ist das Durchschnittsgehalt eines Arbeiters in Indien pro Tag? Sagen wir 100 Rupien pro Tag, was immer es ist. 300 Arbeitstage im Jahr (wenn man die Feiertage weglässt) bedeutet, dass es das Jahresgehalt eines Arbeiters ist. Das Jahresgehalt eines Arbeiters. Maria nahm das vom Großteil ihrer Ersparnisse, sie ging hin und kaufte dieses teure Parfüm, und salbte Jesu Füße. Und Judas Iskariot sagte: „Was für eine verrückte Verschwendung! Wir hätten diese 300 Denare benutzen können, um sie den Armen zu geben. Dies sagte er (Vers 6), nicht weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war, und er hatte den Beutel und schaffte beiseite, was eingelegt wurde.“ Und Jesu wusste es. Und Jesus sagte zu Judas: „Lass sie!“ Er sagte nicht: „Weiche von mir, Satan!“ Das war eine sehe sanfte Zurechtweisung. „Judas, lass sie allein. Sie hat das für den Tag meines Begräbnisses getan“ (Vers 7). Viele Leute werden kommen, um mich am Sonntagmorgen zu salben, und sie werden feststellen, dass sie dazu keine Gelegenheit mehr haben. Aber diese Frau hat es weise davor getan. Sie ist also die einzige Frau, die die Gelegenheit erhält, Meinen Leib zu salben. Salbe den Leib Jesu, wenn du die Gelegenheit dazu bekommst. Wenn du das aufschiebst, wirst du überhaupt keine Gelegenheit mehr dazu erhalten. Die Frauen, die das aufgeschoben haben, gingen am Sonntagmorgen zum Grab und sie erhielten keine Gelegenheit mehr. Maria tat es davor. Wenn du eine Gelegenheit erhältst, dem Herrn zu dienen, dann tue es – du magst später keine Gelegenheit mehr dazu erhalten. Du magst nächste Woche keine Gelegenheit mehr dazu erhalten. „Sie hat es für mein Begräbnis getan“, und die Armen, Judas, habt ihr allezeit bei euch; aber mich habt ihr nicht allzeit bei euch.“ Das ist alles. War das eine so starke Zurechtweisung? Schau dir jetzt die Parallelstelle dazu in Matthäus 26 an. Wenn man die Evangelien zusammenfügt – man sieht hier das Gleiche. Matthäus 26,6 Jesus war in Bethanien, da trat eine Frau zu ihm mit einer alabasternen Flasche voll kostbaren Salböls (Vers 7) und goss es auf sein Haupt (wahrscheinlich auch auf Seine Füße). Und sie sagten: „Wozu diese Verschwendung? Man hätte dieses Salböl doch teuer verkaufen und den Armen geben können!“ Das war in der Tat Judas, der das gesagt hatte. Und Jesus sagte: „Warum bekümmert ihr diese Frau? Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan! Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch…“ Es ist derselbe Abschnitt wie in Johannes 12. „Mich aber habt ihr nicht allzeit bei euch.“ Sie goss dieses Salböl auf meinen Leib, um mich für mein Begräbnis vorzubereiten. Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch von dem sprechen, was diese getan hat, zu ihrem Gedenken! „Dann …“ Hört gut zu, nachdem Judas diese sanfte Zurechtweisung erhalten hatte, dann regte er sich so auf. Er sagte, „Ich habe genug von diesem Kerl“, und eilte zu den obersten Priestern (Vers 14) und fragte: „Sagt mir, was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Ich habe genug von diesem Kerl, der mich auf diese Weise vor allen zurechtgewiesen hat.“ Was hat Jesus gesagt? Hat er ihn „Satan“ genannt? Eine sanfte Korrektur, und er konnte sie nicht verkraften. Er wurde so zornig, dass er hinging und Jesus für 30 Silberlinge verriet. Er wollte nicht das Geld, denn später lesen wir, ging er zurück und warf es dort hin. Er wollte Rache an dieser Person nehmen, die es gewagt hatte, ihn öffentlich zu korrigieren. Habt ihr die Botschaft verstanden? Auch Judas versagte, Petrus versagte auch. Wie kam es, dass Petrus der Anführer der Apostel wurde, und wie kommt es, dass Jesus über Judas sagte, „es wäre besser gewesen, er wäre nie geboren worden“ . Stell dir vor, dass Jesus über jemanden sagen würde: „Es ist besser, er wäre nie geboren.“ Wenn du keine Korrektur annehmen kannst, dann wäre es besser, du wärest nie geboren worden. Ich sage euch das. Wenn du sie annehmen kannst, wenn du Korrektur als die Worte des ewigen Lebens ansehen kannst, wird dich das in Zukunft zu einer größeren Salbung führen.

Liebe Brüder und Schwestern, Gott wird uns zurechtweisen, Er wird uns disziplinieren, weil Er uns liebt . Warum konnte Er Petrus so scharf korrigieren? Weil Er wusste, dass Petrus deswegen nicht beleidigt sein würde. Warum hat Er Judas so sanft korrigiert? Weil Er wusste, dass ein bisschen ausreicht, um ihn zu beleidigen. Ich möchte euch Schwestern fragen – wenn dein Ehemann dir eine Kleinigkeit, etwas Triviales sagt, wirst du dann beleidigt? So ein kleines Wort. Wie steht es mit euch, ihr Ehemänner? Wenn deine Frau zu dir etwas Kleines sagt, wirst du dann beleidigt? Oder bist du aus dem harten „Stoff“ gemacht wie Petrus, dass du Korrektur ertragen und sagen kannst: „Ja, Darling, du hast Recht. Ich glaube, ich brauchte dieses Wort von dir. Ich war im Unrecht. Danke, dass du meine Gehilfin bist. Gott hat dich dazu bestimmt, meine Gehilfin zu sein. Danke, dass du meine Gehilfin bist.“

Liebe Brüder und Schwestern, Gott gibt uns viele Helfer. Habt ihr bemerkt, dass dasselbe Wort, das Gott für „Eva“ in 1. Mose 2 benutzte, „Ich werde Adam eine Gehilfin machen“, dasselbe Wort ist, das Jesus in Johannes 14 für den Heiligen Geist benutzte? „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand (Tröster, Helfer) geben.“ Wertschätzt du den Heiligen Geist, wenn Er dich zurechtweist? Es ist eine Hilfe, Er ist ein Helfer. Wertschätzt du deine Frau, die Gott dir gegeben hat, um dir zu helfen? Wertschätzt du deinen Ehemann, den Gott dir gegeben hat, um dir zu helfen? Wie steht es mit euch Kindern? Wertschätzt du deinen Vater und deine Mutter, die Gott dir gegeben hat, um dir zu helfen, bessere Menschen zu werden, nicht so wie die heutigen gottlosen Jugendlichen zu sein, die in Richtung Hölle unterwegs sind? Wenn deine Mama und dein Papa dir sagen, diese Rockmusik aufzugeben, bist du dann willig auf sie zu hören? Wenn sie dir sagen, zu einer bestimmten Zeit nach Hause zu kommen (besonders Mädchen), bist du bereit auf sie zu hören? Wenn deine Eltern dir auftragen, dich etwas bescheidener zu kleiden, nicht diese engen Kleider zu tragen, wie es andere weltliche Mädchen tun, bist du dann willens auf sie zu hören? Glaubst du, dass sie dein Wohlergehen auf dem Herzen haben? Glaubst du, dass sie dich vom Unglück bewahren möchten, dem heute junge Menschen gegenüberstehen? Wenn sie dir Rat geben in Bezug auf die Auswahl eines Ehepartners, bist du dann willig auf sie zu hören? Oder bist du halsstarrig? Wenn du halsstarrig bist, wirst du eines Tages – es mag ein paar Jahre dauern – ernten, was du gesät hast. Ja, das ist wahr. Du magst eines Tages, wenn du heiratest, bei deinen Kindern ernten, was du heute gegenüber deinem Vater und Mutter säst. Es ist für uns gut, uns zu demütigen. Selbst wenn du mit etwas nicht übereinstimmst – sei gegenüber deinen Eltern gnädig. Demütige dich, besonders wenn deine Eltern Gott fürchten, und in der Gemeinde. Gewiss must du auf das hören, was sie zu sagen haben, und wenn du nicht damit übereinstimmst, sei sehr gnädig zu ihnen. Sei zu Hause kein „Kopfschmerz“. Deine Eltern korrigieren dich zu deinem Besten. Eines Tages, wenn du das Elternhaus verlässt und dein eigenes Zuhause hast, kannst du tun, was dir gefällt. Aber solange du zu Hause bist, höre auf deinen Papa und deine Mama. Dann wirst du lange leben und es wird dir wohlergehen. Höre auf deinen Boss bei der Arbeit, höre auf die Ältesten, wenigstens auf jene, die du respektierst. Sie trachten nach deinem Besten. Es waren große Pläne, die Gott für Petrus hatte, aber sie konnten nur erfüllt werden, wenn er streng zurechtgewiesen würde, sonst würde er sich selbst zerstören. Gott konnte diese Pläne erfüllen. Es gab große Pläne, die Gott für Judas Iskariot hatte, und ich glaube, dass ein Teil dieses Plans darin bestand, die apostolischen Briefe zu schreiben. Aber Judas Iskariot vermasselte den ganzen Plan Gottes, weil er keine Zurechtweisung annahm. Daher sagte Gott: „Du hast es vermasselt, Judas. Ich muss jemand anderen finden, um die Briefe zu schreiben. Und er holte Paulus, der das Privileg erhielt, das Judas erhalten hätte.“ Lerne, Korrektur mit Demut anzunehmen, mit Zerbruch, und sage zu Gott: „Herr, das sind die Worte des ewigen Lebens.“

Wisst ihr, wie scharf Paulus einige Leute in der Gemeinde in Korinth zurechtwies? Ich möchte euch das vorlesen, wenn ihr damit nicht vertraut seid. Schlagt mit mir 1. Korinther 5 auf. Jemand hatte in Korinth gesündigt. Paulus sagte dazu in Vers 5: „Ich habe beschlossen …“ Paulus war kein Ältester in Korinth, es gab andere Älteste in Korinth; Paulus war ein Apostel, der diese Gemeinde in Korinth gegründet hatte. Und daher stand er über diesen Ältesten, und er sagt: „Ich habe beschlossen…“ Ich brauche euch Ältesten in dieser Sache nicht zu Rate zu ziehen, weil ihr nicht streng genug seid. „Ich habe entschieden, diesen Mann dem Satan zu übergeben …“ O, das klingt wie Jesus. „Ich habe entschieden, diese Person dem Satan zu übergeben, dass er an seinem Leib krank wird, und wenn sein Leib verdirbt, wird er aufwachen, und dann wird er Buße tun, und seine Seele wird gerettet werden.“ Das war das Ziel von Paulus. Warum war er in seinen Zurechtweisungen so strikt? Damit dieser am Jüngsten Tag in den Himmel kommen würde. „Ich möchte nicht, dass dieser Kerl in die Hölle kommt. Und der einzige Weg, ihn zu retten, besteht darin, Satan dazu zu bringen, ihm irgendeine Krankheit zu geben.“

Ich habe manchmal zu Eltern gesagt, die rebellische Kinder hatten: „Werdet ihr beten, dass Gott die Beine eurer Kinder in einem Autounfall brechen würde, sodass sie aufwachen?“ „O, Bruder Zac, nein, nein, nicht so etwas!“ „Okay, ihr lässt sie also in die Hölle kommen, mit zwei starken Beinen? Ich werde auf diese Weise beten. Wenn ich irgendeines meiner Kinder in die Irre gehen sehe, würde ich sagen: „Herr, töte sie nicht, gib ihnen einen Autounfall, brich ihre Beine, gib ihnen irgendetwas, hilf ihnen, aufzuwachen.“ So hat Paulus gebetet. Viele Eltern lieben ihre Kinder nicht genug. Sie sind zu weich zu ihnen. Psychologie – mit all eurer Psychologie werdet ihr eure Kinder in die Hölle schicken. Die Bibel sagt: „Verschone ihn nicht für sein Weinen (Schreien), du wirst seine Seele vor der Hölle retten.“ Das zeigt wie „weich“ Paulus war! „Ich habe ihm dem Satan übergeben, er muss körperlich krank werden, und wenn er am Untergehen ist, wird er aufwachen, und seine Seele wird am Jüngsten Tag gerettet werden.“ Und wisst ihr was – das ist passiert! „Tut ihn aus eurer Mitte hinweg“, sagt er. Im letzten Teil von Vers 13 heißt es: „Schafft den Bösen aus eurer Gemeinde weg“ . Diesen „Bösen“ – Paulus nennt einen Gläubigen einen „bösen Menschen“. Wie würdest du dich fühlen, wenn ein Apostel sagen würde: „Entfernt diesen bösen Bruder, diese böse Schwester, aus der Gemeinde.“ Du würdest nicht denken, dass er so christusähnlich wäre – nicht wahr? Es war christusähnlicher als die Ältesten, die der Psychologie folgten. Weil ihr das Ergebnis davon im 2. Korintherbrief seht. In Kapitel 2,6 heißt es: „Dieser Mann ist genug bestraft worden. Vergebt ihm nun, tröstet ihn, beteuert eure Liebe zu ihm erneut und bringt ihn zurück in eure Gemeinschaft.“ Sieh Paulus‘ Liebe für diesen Mann. Der ganze Zweck der Korrektur bestand schließlich darin, ihn zurückzubringen und ihn zu einem herrlichen Bruder in der Gemeinde zu machen. Das ist der Zweck aller Korrektur.

Lasst uns lernen, Zurechtweisung mit einer guten Gesinnung anzunehmen. Und gedenkt an die Worte Jesu: „Alle, die ich lieb habe, die tadle und züchtige ich.“ Ist es möglich, lieber Bruder, liebe Schwester, dass es in den letzten Jahren in diesem Bereich eine Unausgewogenheit gab? Wir wissen nicht, wie man Zurechtweisung richtig annimmt. Wir haben sie (vielleicht) angenommen, aber nicht als „die Worte ewigen Lebens“. Ist es möglich, dass einige von euch Ältesten, eure Herde nicht genug lieben, um sie zu korrigieren? Korrigiere keine Leute, auf die du zornig bist. Wenn du zornig bist, dann geh hin und verwirkliche deine eigene Errettung. Ich habe immer gesagt: Wenn du zornig bist, dann halte deinen Mund! Sprich nicht einmal in einer Versammlung, wenn du zornig bist. Und wenn du auf einen Bruder zornig bist, dann bist du nicht geeignet ihn zurechtzuweisen. Wenn du auf eine Schwester zornig bist, bist du nicht geeignet, sie zu korrigieren. Du kannst nur jene korrigieren, die du liebst. Jesus sagte: „Alle, die ich liebe, die züchtige ich.“ Nicht: „Alle, auf die ich zornig bin, die züchtige ich.“ Das passiert einigen Ältesten: Sie sind auf jemanden zornig und sagen „Verlass die Gemeinde!“ Das ist der Teufel. Du bist ein Verkläger, du folgst nicht dem Geist Christi. Aber wenn du für diese Person gebetet und darüber nachgedacht hast… denke darüber nach, vielleicht ein paar Wochen lang, und dann korrigierst du diese Person unter Gebet. Das könnte der Geist Christi sein, und du kannst viele Seelen vor ewiger Verdammnis retten.

Wenn du Menschen genug liebst, um sie zu korrigieren, und wenn du Menschen mehr als deine eigene Ehre liebst, um als ein sanfter, netter Bruder bekannt zu sein, der nie jemanden verletzen wird, der nie etwas Grobes zu jemandem sagen wird. Wenn du danach trachtest, Bruder, dann sei ein Politiker, werde kein Ältester in einer Gemeinde. Beschmutze nicht die Gemeinde Jesu Christi. Du hast den falschen Beruf gewählt. Du sollst in die Politik wechseln, nicht in der Gemeinde Jesu Christus bleiben. In der Gemeinde Jesu Christi gibt es keinen Raum für diese Art von Schmeichelei, sich nett zu geben. Wenn jemand Korrektur benötigt, dann braucht er Korrektur.

Lasst uns beten, verbeugen wir uns vor Gott. Sage: Herr, hilf mir auf dem Gebiet, wo ich unausgewogen bin, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Denke an Zeiten in der Vergangenheit, wo du wegen Zurechtweisung beleidigt warst, und du in den darauf folgenden Tagen oder Monaten mit einem langen Gesicht herumliefst. Du bist Judas Iskariot monatelang nachgefolgt, aber du bist immer noch in der Gemeinde. Gott gibt dir eine weitere Gelegenheit, um umzukehren, um Buße zu tun und dankbar zu sein, sodass deine Seele am Jüngsten Tag gerettet werden kann. Himmlischer Vater, hilf uns allen – das beten wir in Jesu Namen. Amen.