In Gottes Gegenwart leben

Autor :   Sandeep Poonen
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Ich möchte diese Woche sprechen, um „den Staub legen zu lassen", der durch eine Predigt, die mein Vater vor ungefähr einem Monat gab, aufgewirbelt wurde. Er gab eine Predigt mit dem Titel „Seelisch oder geistlich?" Ich bin nicht viel auf Facebook, aber ich sah, dass diese Predigt so stark war, dass ich sie auf meinem Facebook-Status-Update postete, und ich merkte an, dass dies eine der Schlüsselbotschaften war, die mein Leben veränderte. Ich hatte von dieser Predigt vor Monaten, vor Jahren gehört, und war bereits vor einigen Jahren davon ergriffen worden, aber ich hatte diese Predigt von meinem Vater noch nie in einer solch kurzen und bündigen Weise, in nur 45 Minuten zusammengefasst, gehört. Daher habe ich sie auf Facebook gepostet.

Und ich meine das. Die Wahrheit, die darin verkündet wurde, hat mein Leben so verwandelt, sodass ich mir dachte, dass ich darauf aufbauen und euch ein paar praktische Anwendungen geben möchte, was es bedeutet, und wie es für mich aussieht, ein geistliches Leben im Gegensatz zu einem seelischen Leben zu führen. Ich habe das nicht mit meinem Vater abgestimmt, so kann er nicht die Schuld dafür bekommen (wenn ich etwas falsch darstellen sollte), er wird bestimmt die ganze Ehre dafür erhalten, aber er wird mich bestimmt wissen lassen, nachdem er das gehört hat, ob er mit irgendetwas, was ich gesagt habe, ein Problem hat. Aber ich hoffe, dass meine Zuversicht auf dem Wort Gottes basiert, dass unser aller Zuversicht auf dem Wort Gottes basieren kann.

Ich habe meiner Predigt den Titel „In Gottes Gegenwart leben" gegeben. Und ich erkläre gleich, was ich damit meine. Und ich erkläre auch, was ich mit „Eine neue Identität" (dem Untertitel) meine.

Um es für diejenigen, die an jenem Sonntag nicht da waren, zusammenzufassen, möchte ich durch einige der Folien gehen, die in jener Woche präsentiert wurden.

Als Erstes sahen wir ein Bild von der Stiftshütte, wie sie im Alten Testament existierte. Die alttestamentliche Stiftshütte hatte drei Teile: Sie hatte einen Vorhof, der für alle sichtbar war, in den jeder eintreten konnte. Dann gab es ein Zelt, das aus zwei Teilen bestand - dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Wir haben auch gelernt, und es ist klar - der zweite Teil vom 2. Buch Mose handelt fast ausschließlich über dieses Zelt und wie es gebaut werden sollte -, dass Gott nicht in der ganzen Stiftshütte wohnte, Gott wohnte nur in jenem kleinen, hinteren Bereich, dem Allerheiligsten.

Wir lernen daraus auch, dass dies der alttestamentliche Tempel ist. Wir sind der Tempel des Heiligen Geistes, unsere Leiber sind der Tempel des Heiligen Geistes. Wenn wir diese beiden Tempel des alten und des neuen Bundes miteinander vergleichen: Wir haben die alttestamentliche Stiftshütte, die aus drei Teilen bestand - dem Vorhof, dem Heiligen und dem Allerheiligsten.

Der neutestamentliche Tempel, unser Leib, besteht aus drei Teilen - wiederum einer, der sichtbar ist, und zwei, die man nicht sehen kann. Den Leib, den wir alle sehen können, und durch den wir unsere Taten kontrollieren, und dann gibt es die Seele und den Geist - die beiden unsichtbare Teilen. Die Unterstützung für diese Dreiteilung des Menschen finden wir in 1. Thessalonicher 5,23.

Wenn man über die Seele und den Geist spricht, die Teile von uns, die man nicht sehen kann, sehen wir, dass es einen Vorhang gab, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, und dass es auch in unserem Leib einen Vorhang gibt, der die Seele vom Geist trennt - die Dinge die wir nicht sehen können. Was die Seele ausmacht ist der Verstand und die Gefühle und der Wille, wie wir auf der nächsten Folie sehen. Und die Barriere, dieser Vorhang, die im alttestamentlichen Tempel eine tatsächliche Trennwand war, ist unser Wille. Unser Eigenwille fungiert als eine Barriere, zwischen uns und unserem Zugang zu Gott, der im Allerheiligsten wohnt, d.h. in unserem Geist.

Ich hoffe, dass ist klar, und dass euch dieses Bild ein Verständnis davon gibt, was diese hauptsächliche Barriere ist (die den Zugang zu Gott versperrt). Daher kann Sünde definiert werden, deinen eigenen Willen zu tun. Wenn du den Willen Gottes tust, weißt du, dass du nicht sündigst. Die Kerndefinition von Sünde ist, deinen eigenen Willen zu tun. Das schafft diese Barriere, diese Trennung. Es ist keine Entscheidung, die du triffst, es ist ein Lebensstil, den du führst, wo du sagst: „Gott, ich möchte nicht, dass diese Barriere zwischen mir und dir besteht." Das bedeutet, den Lebensstil anzunehmen, und zu sagen, „Gott, dieser Vorhang, der dafür steht, dass ich meinen eigenen Willen tue, wird kontinuierlich und ständig zerrissen, und auseinandergerissen, sodass ich zu Gott Zugang habe, der in meinem Geist wohnt."

Ein anderes Bild, das benutzt wurde, war das Bild von den zwei Häusern, die gebaut wurden. Eines wurde auf Sand gebaut, eines wurde auf Felsen gebaut. Und wir sahen, dass das Haus auf Sand zu bauen ein Bild dafür war, dein geistliches Leben, repräsentiert durch das Haus, auf deinen Verstand und deine Gefühle zu bauen. Wenn man ein Haus hatte, das auf Sand gebaut wurde, und in Zeiten von Stürmen nicht bestehen blieb, dann aus dem Grunde, weil ihr Haus auf ihren Verstand und ihre Gefühle gebaut wurde. D.h. ihr geistliches Leben wurde durch intellektuelle Ideen und durch emotionale Erfahrungen angetrieben. Wenn ihre emotionalen Erfahrungen ein Hoch erlebten, erlebte auch ihr geistliches Leben ein Hoch. Wenn ihre emotionalen Erfahrungen durch ein Tief gingen, ging auch ihr geistliches Leben durch ein Tief. Oder wenn sie eine intellektuelle Erfahrung erlebten und sie anfingen zu zweifeln - irgendein Beweis in der Wissenschaft tauchte auf - dann erlebte auch ihr geistliches Leben ein Tief, und ihr geistliches Haus wurde erschüttert.

Ein Haus, das auf Felsen gebaut wurde, war ein Haus das tiefer gegründet war als auf Sand, in den Felsen gebohrt, was ein Bild dafür ist, deinen eigenen Willen zu zersprengen, zum eigenen Willen „Nein" zu sagen, und Gott zu fragen: „Gott, was möchtest du, dass ich tue? Was ist dein Wille in dieser bestimmten Angelegenheit?" Und wenn dieser Felsen gesprengt wurde, konnte dein Haus gebaut werden, und das Haus blieb fest.

Matthäus 7,24 - Jesus leitet diese Geschichte wie folgt ein : „Ein jeder, der diese meine Worte hört und TUT…" Nicht jeder, der ihnen vom Verstand her zustimmt, nicht jeder, der sich gut fühlt, nachdem er diese Worte gehört hat, nicht jeder, der eine Zeitlang ein gefühlsmäßiges Hoch erlebt, sondern diese Worte TUT. Und eine Tat ist eine Wahl, eine Entscheidung. Eine Tat ist eine Willensentscheidung, die du triffst. Jeder, der sie hört - alle von uns hören diese Worte in diesem Augenblick -, wenn du sie tust. Das wird geschehen, nachdem du dieses Gebäude verlassen hast. Und du triffst die Entscheidung: „Nicht mein Wille, sondern was ich über Gottes Willen aus der Bibel gehört habe, und ich entscheide mich für diesen" - dann bin ich ein Haus, auf Felsen gebaut. Das war es, was Jesus hier sagte.

Wie entscheiden wir, was Gottes Wille und was unser Wille ist? Betrifft es alles? Sollte ich mit dem Auto 40 km/h oder 45 km/h fahren? Sollte ich diese oder die nächste Ausfahrt nehmen? Sollte ich den langen oder den leichten Weg nach Hause nehmen? Sollte ich zu McDonalds oder zu Burger King gehen? Geht es darum, wenn wir über Gottes Willen sprechen? Ganz und gar nicht. Wo wir einen Kampf zwischen Gottes Willen und unserem Willen erleben sind die Dinge, die wir in der Bibel definiert finden. Die Bibel sagt: „Das ist Gottes Wille in Bezug auf eine bestimmte Sache. Das ist Gottes Wille in Bezug auf Ehebruch. Das ist Gottes Wille in Bezug auf die Beherrschung deiner Zunge. Das ist Gottes Wille in Bezug auf die Erziehung deiner Kinder usw. usw. Dann hast du deinen eigenen Willen, der im Widerspruch zu diesen Dingen stehen kann. Und in diesem Vers, den viele von uns kennen mögen, Hebräer 4,12, heißt es: „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert…"

Die meisten von uns kennen diesen Teil des Verses. Sehr wenige lesen weiter, wo es heißt: „Das Wort soll durchdringen bis es Seele und Geist scheidet." Viele von uns schwingen das Wort Gottes und sind schnell dabei, andere damit zu schlagen, die Atheisten zu schlagen oder jene, die Kompromisse machen. Aber wir nehmen uns nie die Zeit, um das Wort Gottes für uns selber zu benutzen und zu sagen: Das Wort Gottes sollte zuerst zwischen deiner Seele und deinem Geist scheiden, um zu erkennen, wo dein Haus auf Sand gebaut wurde, im Gegensatz zu einem Haus, das auf Felsen gebaut ist. Das ist der Grund für Gottes Wort. War Gottes Wort aktiv und lebendig, hat es deinen Willen zersprengt, und hat es Seele und Geist geschieden, den Sand zur Seite geschoben, und zu dir gesagt: „Dort ist dieser Felsen, in den du hineinbrechen musst - dein Wille, der mir noch nicht hingegeben wurde." Das ist der primäre Zweck des Wortes Gottes, nicht um deinen Standpunkt zu unterstützen, sondern um dich mehr dem Ebenbild Jesu anzugleichen, indem es deinen Eigenwillen zertrümmert.

Und darin haben wir ein Beispiel, ein Vorbild - wir sind dabei nicht allein. Hebräer 10,20 - wir sahen diesen Vers. Jesus hat diesen Weg aufgetan - einen neuen Weg. Niemand hat das zuvor getan. Er war die erste Person, die diesen Weg auftat. Er eröffnete diesen Weg, nicht um einen besseren Gottesdienst oder eine größere Gemeinde zu haben, sondern um einen neuen, einen brandneuen und lebendigen Weg zu haben, nicht eine Entscheidung, die du vor 20 Jahren getroffen hast. Ein Weg des Lebens, ein lebendiger Weg, ein Weg, der stets voll berstenden Lebens ist.

Wisst ihr, welches der Weg war, den er für euch und für mich auftat? „Es war durch seinen Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch." Und wenn hier von „Fleisch" die Rede ist, dann bezieht es sich auf diesen Eigenwillen, auf diesen Vorhang, der Seele und Geist voneinander trennt.

Römer 8 - die ersten 10 bis 15 Verse sprechen viel über den Gegensatz zwischen dem Weg des Fleisches und dem Weg des Geistes. „Diejenigen, die gemäß der Wesensart des Fleisches sind, trachten nach dem, was des Fleisches ist" - ich übersetze „Fleisch" frei als „Eigenwille". Diejenigen, die ihren Sinn danach ausrichten, ihren eigenen Willen zu tun, trachten danach, ihren Eigenwillen zu tun. Und diejenigen, die gemäß dem Fleisch sind (die fleischlich gesinnt sind), was bedeutet, gemäß ihrem eigenen Willen zu handeln, können Gott nicht gefallen.

Hast du diesen Vers auf dein Leben angewandt und dich gefragt, ob du die meiste Zeit deines Lebens danach gelebt hast? Ja, du gehst zur Gemeinde, ja, du betest und studierst die Bibel, ja, du verteilst Traktate, aber fragst du dich ständig, ob du im Fleisch lebst, was bedeutet, dass du den ganzen Tag tust, was immer dir gefällt? Indem du nur für dich lebst und für deine Familie und für deine Kinder, und nicht daran interessiert bist, den Leib Jesu Christi zu bauen. Nicht sicherzustellen, dass ein jeder das Maß der vollen Größe Christi erreicht, wie es in Epheser 4 heißt.

Ist das etwas, das dich ergreift? Daher muss der Herr kommen und zu dir sagen: „Du hast immer noch Winkel in deinem Herzen, die einen eigenen Willen haben. Du hast das ‚Vaterunser' gebetet, ‚dein Reich komme', aber das findet in deinem Leben nicht statt." Das Schwert (das Wort Gottes) muss zwischen deiner Seele und deinem Geist scheiden.

Das „Vaterunser" ist ein wunderbares Gebet, ich fühle mich dabei so gut, aber nun musst du sein Reich in dein Leben kommen lassen! Du musst wirklich seinen Willen tun. Du musst wirklich beunruhigt darüber sein, dass Gottes Name in deinem Leben nicht geheiligt wird. Dass sein Name durch dich und das Leben deiner Familie entehrt wird, weil es jede Woche Streit gibt - die Nachbarn können es hören. Und sie schreien sich an, verletzen sich mit Worten, und es herrscht Zwietracht zwischen Mann und Frau. Dadurch wird der Teufel erhöht, der Name des Herrn wird entehrt. Betest du das „Vaterunser" auf eine Weise, dass es zwischen deiner Seele und deinem Geist scheidet? Das ist der Beweis dafür, ein geistliches Leben zu führen. Auf diese Weise ergreift mich das „Vaterunser" auf neue Art und Weise.

Wir müssen über die Seele hinaus in den Geist gehen, und ich möchte euch einige Wörter geben, wie ich definiert habe, was der Geist ist.

Der Geist ist der innerste Teil von mir. Es ist schwierig, ihn exakt zu definieren, aber das sind die Worte, die mir in den Sinn kommen. Der innerste Teil von mir. Er definiert meine Identität. Deswegen habe ich den Untertitel „Eine neue Identität" gewählt. Es ist keine neue Lebensweise, es ist kein Programm, wodurch du dein Äußeres reinigst - nein, es ist eine neue Identität, du definierst dich von jetzt an anders.

Die Bibel nennt den Geist auch oft als „dein Herz". Deswegen heißt es in Römer 10,10, „dass du mit deinem Herzen glauben und mit deiner Zunge bekennen musst, dass Jesus der Herr ist." Dann bist du errettet. Nicht „wenn du mit deinem Verstand, mit deinen Gefühlen, mit deiner Seele glaubst", sondern „wenn du mit deinem Herzen oder in deinem Geist glaubst".

Und ich möchte über drei Wege sprechen, in denen ich eine neue Identität sehe, die ich habe, während ich auf dieser geistlichen Reise bin, indem ich „Nein" sage zu einem seelischen Christentum und „Ja" zu einer geistlichen Reise.

1. Ich habe wachsende göttliche Zuversicht, dass ich ein Kind Gottes bin

Wir können uns diese Folie kurz einblenden. Römer 8,16 ist ein Vers, der kurz genug ist, dass ihr ihn auswendig lernen könnt.„Der Geist (gemeint ist der Heilige Geist) gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind." Ich habe etwas Zeit darauf verwendet, zu erklären, was unser Geist ist. Es ist nicht unsere Seele, es ist nicht unser Leib, es ist unser Geist, dieses Innerste von uns, welches durch unseren Willen getrennt ist.

Der Heilige Geist bezeugt dem innersten Teil von mir, dass ich ein Kind Gottes bin. Er ist nicht daran interessiert, in erster Linie meinem Verstand Zeugnis zu geben, dass ich ein Kind Gottes bin. Das wird mit der Zeit geschehen, du musst es nicht konzeptionell begreifen. Das ist kein intellektuelles Problem, das du hast. Es ist nicht ein Problem wegen deiner Vergangenheit, dass du wegen deinem Erbe aus der Vergangenheit Gott nicht als Vater kennst und dass du ein Kind Gottes bist. Denn der Heilige Geist versucht nicht, zuerst deinen Verstand zu überzeugen. Er versucht deinen Geist zu überzeugen. Er versucht nicht, dich diesbezüglich gefühlsbetont zu machen - du kannst Emotionen haben, bei mir geschieht das auch, wenn ich über die Liebe Gottes nachdenke und dass ich ein geliebtes Kind Gottes bin. Aber das ist nicht die Weise, in der Gott zuallererst wirkt. Er versucht in meinem Geist zu wirken.

So frage ich dich: Hast du nicht bloß eine Zuversicht, sondern eine GÖTTLICHE Zuversicht, dass du ein Kind Gottes bist? Du wirst sie haben, wenn du hörst, dass der Heilige Geist dir das sagt, und der Heilige Geist sagt dir das in deinem Geist, nicht in deiner Seele, nicht in deinem Verstand, nicht zuallererst in deinen Gefühlen, sondern in deinem Geist.

Wie höre ich den Heiligen Geist zu meinem Geist sprechen? Lass mich darüber nachdenken, was mich blockiert, Zugang zu meinem Geist zu haben? Mein Wille - das ist dieses Hindernis, das sein hässliches Haupt erhebt und mich vom Allerheiligsten trennt - dieser Vorhang. Und Jesus zerriss diesen Vorhang physisch, aber eröffnete auch diesen neuen Weg durch den Vorhang hindurch, und er sagte: „Du kannst durch diesen Vorhang hindurchgehen, welcher dein Fleisch ist, was dein Begehren ist, deinen eigenen Willen zu tun. Und dann kannst auch du Zugang zum Heiligen Geist im Allerheiligsten haben."

Das ist es, was es heißt, den Heiligen Geist zu hören, der zu dir sagt, dass du ein Kind Gottes bist. Es bedeutet, dass du in den Augenblicken der Versuchung zur Sünde „Nein" sagst. Wenn du „Nein" zur Sünde sagst, dann sitze nicht dort und schmolle nicht, dass Gott dir aufgetragen hat, ein Kreuz zu tragen, und du sagst, „O, das Kreuz ist so schwer". Nein, trage dieses Kreuz, reiß diesen Vorhang auf, und höre auf den Heiligen Geist, der versucht, in dir zu seufzen: „Ich bestätige, dass du ein Kind Gottes bist, weil du Gottes Weg und nicht den Weg des Menschen gewählt hast." Das ist eine Bekräftigung, von der du nicht möchtest, dass sie dir jemand raubt. Und das ist eine Bekräftigung, wenn wir uns mit der Zeit daran gewöhnt haben, dass uns die Sünde weniger Vergnügen bereitet. Weil die göttliche Bezeugung durch den Heiligen Geist, der dir in deinem Geist sagt, wenn du zu deinem Eigenwillen „Nein" sagst, wenn dein Mann dich anschreit und du sagst, „Ich werde nicht im Zorn zurückschlagen, ich werde für ihn beten, ich werde meine Zunge beherrschen, wenn du deinen Willen verleugnest", wenn du sagst, „Gott, nicht mein Wille, sondern dein Wille soll geschehen", dann wird dieser Vorrang zerrissen. Es fühlt sich nicht gut an, aber der Heilige Geist ruft aus: „Du bist ein Kind Gottes."

Dieser Schrei mag zu Beginn leise sein, aber er wächst, und er wird in unserem Leben größer und größer, dass jedes Mal, wenn wir zu unserem Ich „Nein" und „Ja" zu Gott sagen, dann wird diese Stimme immer bestätigender, dass ich niemanden brauche, der mir sagt, dass ich ein Kind Gottes bin. Der Heilige Geist sagt mir das ständig. Ich muss nicht 50 Mal das „Vaterunser" skandieren, um das in mein System zu kriegen, wie es einige andere Religionen tun. Ich muss nicht diese CD in meinem Auto einlegen und alle Arten von Lobpreisliedern anhören, wie das Lied „Ich habe einen Vater, er kennt meinen Namen" usw. Das ist ein schönes Lied, aber das ist nicht der Kern davon. Der Kern davon ist, dass der Heilige Geist unserem Geist Zeugnis gibt, dass du ein Kind Gottes bist.

Matthäus 3,16-17, als Jesus getauft wurde, stieg er aus dem Wasser heraus und der Himmel tat sich auf, und er sah den Heiligen Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." Jesus hatte bis dahin keine Menschen geheilt, Jesus hatte keine Menschen von den Toten auferweckt. Jesus hatte noch keine einzige Seele gerettet. Jesus hatte noch keine einzige Predigt gehalten. Aber er hat dem Vater wohlgefallen. Wie kam das? Weil er 30 Jahre lang nie seinen eigenen Willen getan hatte - er tat stets den Willen des Vaters. Und der Vater bezeugte das. Für Jesus war das keine überraschende Aussage von Gott, weil er sie jeden Tag gehört hatte. Der Heilige Geist bezeugte seinem Geist: „Du bist ein Sohn Gottes. Du bist mein geliebter Sohn."

Auch wir können diese Stimme hören. Auch wir als jüngere Brüder und Schwestern Christi können diese Stimme hören, wenn wir „Nein" zur Sünde und „Ja" zu Gott sagen. Gott muss aus unserem Geist sprechen und unseren Geist informieren, dass wir Kinder Gottes sind. Zu viele von uns mögen Gott in unser Herz gebeten haben, und wir mögen versuchen, das Richtige zu tun, und der Heilige Geist ist in unserem Geist, aber weil wir unseren eigenen Willen tun, gibt es einen so dicken Vorhang, ein großes Hindernis, sodass die Stimme des Heiligen Geistes nicht durch unseren Geist in unsere Seele und in unseren Leib kommen kann.

Deswegen agieren wir so, als ob wir keine Kinder Gottes wären. Das ist der Grund, warum wir in unserem Leben so viel Angst haben und uns Sorgen machen. Jesus wandte sich in Matthäus 6 spezifisch dagegen: „Warum sorgst du dich, wenn du einen Vater hast?" Jedes Mal, wenn ich mir Sorgen mache, ist das eine Aussage gegenüber Gott, dass ich ihn nicht als einen Vater kenne. Ich muss meinen Willen verleugnen und sagen: „Habt ihr, Familie Gottes, das vor Gott gebracht, der zu euch sagt: Ich habe einen himmlischen Vater für euer derzeitiges Problem." Hast du das vor Gott gebracht? Wie lang kann diese Sorge dauern? Wenn du in deinem Geist erkennst: „Ich habe einen Vater für diese Situation". Das müssen wir tun: „Gott, du bist mein Vater. Ich möchte meinen Willen verleugnen, indem ich mich nicht mehr selber bemitleide und immer diese schrecklichen Gedanken habe, dass du dich nicht um mich kümmerst. Gott, du kümmerst dich. Ich möchte „Nein" zu meinem Ich sagen. Und ich höre den Heiligen Geist Zeugnis geben: „Du bist ein Kind Gottes."

Das ist mein Zeugnis gewesen. Ich sprach vor vier Jahren darüber, dass Gott ein Vater ist. Aber die größte Bestätigung sind nicht die Geschichten, die ich predige, die Predigten, worin ich Gott als Vater verkünde. Es ist, dass ich in den Augenblick der Versuchung „Nein" zur Sünde sage, was mich mehr als je zuvor überzeugt, dass ich ein Kind Gottes bin. Dass ich ein geliebter Sohn Gottes bin, weil der Heilige Geist meinem Geist Zeugnis gibt. Und wenn mein Vorhang mehr und mehr zerrissen wird, höre ich ihn immer klarer.

2. Ich werde ein wahrer Anbeter

Wir kennen diese Verse in Johannes 4,23-24. Ich möchte sie euch vorlesen: „Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Vers 24: Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." Lesen wir diesen Vers langsam. „Die Anbeter MÜSSEN - es gibt keinen anderen Weg - müssen auf eine bestimmte Weise anbeten, „im Geist und in der Wahrheit". „In der Wahrheit" bedeutet nicht mit Heuchelei, nicht um etwas vorzuspiegeln.

Aber ich möchte mich auf die „Anbetung im Geist" konzentrieren. Wir haben darüber gesprochen, was es heißt, dieses Leben im Geist zu haben. Gott schaut nicht wirklich darauf, ob du ihn mit dem Leib anbetest. Was ich damit meine ist, es ist ihm egal, ob du begeistert wirst oder ob du still bist. Es ist im egal, ob du herumhüpfst oder still dasitzt. Das spielt für ihn keine Rolle, weil Gott an wahren Anbetern interessiert ist, die ihn am allermeisten in ihrem Leibe anbeten. Andere Menschen können das tun, das mag ihre Art und Weise sein, wie sie sich selber gerne ausdrücken. Du musst das nicht tun - Gott hält nicht nach solchen Anbetern Ausschau. Gott hält nicht nach seelischen Anbetern Ausschau. Gott hält nicht in erster Linie Ausschau nach Leuten, die anbeten, indem sie sich wohlfühlen. Oder indem sie sich viele Predigten anhören und dabei von ihren intellektuellen Ideen aufgebläht werden, und glauben, dass das Anbetung sei.

Gott ist an denen interessiert, die ihn in seinem Geist anbeten. Und jene, die Gott im Geist anbeten - das bedeutet, dass sie über ihren eigenen Willen hinausgehen müssen. Anbetung wird also dadurch definiert, ob ich den Willen Gottes tue.

Und ein Teil des Problems hier ist, wie ich denke, dass dieses Wort „Anbetung" im Englischen (und im Deutschen) verschiedene Bedeutungen hat. Wenn du das Wort in einem Wörterbuch nachschlägst, siehst du dort, dass es unterschiedliche Bedeutungen hat. Wir nennen das beispielsweise einen „Anbetungsgottesdienst". Das ist eine der Bedeutungen des Wortes „Anbetung", denn das bedeutet es, weil es sich auf Programme und religiöse Aktivitäten bezieht. Wir dürfen diese Bedeutung von „Anbetung" nicht mit dem verwechseln, was es bedeutet, ein ANBETER zu sein. Es gibt einen Unterschied, ob man einen Anbetungsgottesdienst besucht oder ein Anbeter ist. Es gibt einen Unterschied, eine Menge Anbetungs-CDs anzuhören und ein Anbeter zu sein. Und Gott hält nach wahren Anbetern Ausschau, nicht nach Menschen, die Anbetungslieder-CDs hören oder Anbetungsgottesdienste besuchen - er sucht Anbeter.

Nach Mexiko zu reisen macht dich nicht zu einem Mexikaner. Jeden Tag deines Lebens mexikanisches Essen zu dir zu nehmen macht dich nicht zu einem Mexikaner. Nach Indien zu reisen und mit meinen Landsleuten herumzuhängen, und meinen Akzent nachzuahmen, die perfekte Hautfärbung zu erhalten, macht dich nicht zu einem Inder. Jeden einzelnen Anbetungsgottesdienst zu besuchen und jede einzelne Anbetungslieder-CD anzuhören, macht dich nicht zu einem Anbeter. Ihr, die ihr nicht singen könnt, ihr müsst nicht in der richtigen Tonart singen. Ihr, die ihr gut singt, denkt nicht, dass ihr Anbeter wäret, bloß weil ihr aufstandet und Teil des Anbetungsgottesdienstes wart. Ich predige - das bedeutet nicht, dass ich ein Anbeter bin. Gott möchte Anbeter haben. Es hat nichts mit singen zu tun, es hat damit zu tun, Gott im Geist anzubeten. Das heißt dein Wille muss zerrissen werden.

Was bedeutet das? Wie kann ich das auf diesen Anbetungsgottesdienst anwenden? Hast du in diesem Anbetungsgottesdienst angebetet? Warst du in diesem Anbetungsgottesdienst ein Anbeter? Warst du ein WAHRER Anbeter?

Die meisten von euch mögen die Lieder gesungen haben. Aber wenn du ein Mann wärst, und du sitzt in einer Reihe, und eine Frau drei Reihen vor dir, schaut einfach gut aus, und trägt elegante Kleidung. Sie ist mit einem anderen Mann verheiratet. Und deine Augen waren ständig auf sie gerichtet, und du genießt den Anblick. Sie mag nicht unanständig gekleidet sein, aber deine Augen wurden auf etwas gelenkt, was nicht dir gehörte. Und du hast mit Vergnügen auf sie geschaut, und du hast diesen Geist zu dir sagen hören: „Nicht dein Wille, sondern mein Wille geschehe. Wende deine Augen von dieser Frau ab und denke an mich. Du bist hier, um mich anzubeten." Dann betest du an. Dann warst du ein wahrer Anbeter.

Wenn du eine Mutter wärst, die mit viel Bürden und Sorgen hierher kam - wie es normal ist. Und du kämst hier herein, und während des Gottesdienstes wurdest du von diesen Gedanken geplagt, wie du es durch den nächsten Monat schaffen wirst, und viele andere Dinge, die deinem Herzen bestimmt nahegehen. Aber du trafst die Entscheidung: „Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. Ich möchte mich auf dich konzentrieren Gott, du bist meine ganze Hilfe. Ich stehe hier, voller Tränen und ich nehme in Anspruch, dass du das Lamm Gottes bist." Dann hast du angebetet.

Du magst die Lieder gesungen haben, aber du magst kein wahrer Anbeter gewesen sein. Du magst nicht in der Lage gewesen sein, den Ton zu halten, du magst alle in der Reihe aufgebracht haben, weil du falsch gesungen hast, aber in deinem Herzen, in deinem Geist hast du gesagt: „Gott, dein Wille geschehe, nicht meiner", und somit warst du ein wahrer Anbeter.

Das ist die Bedeutung der Aussage: „Gott sucht nach denen, die ihn ihrem Geist anbeten", die „Nein" zu ihrem eigenen Willen sagen, und die sagen: „Gott, ich habe abgeschlossen mit meinem eigenen Weg, das Leben zu führen." Wir fordern Nicht-Christen auf, dies beim ersten Aufruf (Altarruf) zu tun. Das ist es, was es bedeutet, zu Jesus zu kommen, alles hinzugeben. Es bedeutet zu sagen: „Gott ich möchte mit der Art und Weise, wie ich bisher gelebt habe, nicht mehr fortfahren." Einige von uns Christen mögen sich das zum Vorbild nehmen müssen. Wir kamen am Anfang zu Christus, aber nun haben wir in unserem Geist den Zugang für den Heiligen Geist völlig versperrt. Weil wir die ganze Zeit unseren eigenen Willen tun. Und Gott sagt: „Zerreiße diesen Vorhang, lass mich ungehinderten Zugang zu dir haben, indem du diesen Vorhang niederreißt."

Ich möchte euch zwei Punkte geben, wie ich definieren möchte, was ein wahrer Anbeter ist. Ich spreche über einen Anbeter, der dich definiert, nicht auf Basis der Dinge, die du tust. Es geht so viel tiefer, es ist eine Anbetung im Geist, es ist eine neue Identität. Das ist das, was dich definiert, dass du ein wahrer Anbeter bist. Ich möchte euch zwei Punkte geben.

a) Ich bin völlig unbeeindruckt von mir selbst

Wir, die wir auf der Bühne stehen, müssen diesem Punkt besondere Aufmerksamkeit widmen. Ich weiß, ich muss diesbezüglich besonders aufmerksam sein, weil ich predige. Wer Lieder singt, Instrumente spielt, muss diesem Punkt besondere Aufmerksamkeit widmen, dass wir immer mehr wahre Anbeter werden, die von sich selber völlig unbeeindruckt sind. Was bedeutet das? Viele glauben, das bedeutet, ich soll ein niedriges Selbstwertgefühl haben usw. Das bedeutet es absolut nicht. Wenn du die Art und Weise, wie ich es formuliert habe, nicht magst, dann ist das okay. Ich möchte euch den Vers geben, der meine Aussage stützt, und du kannst es auf die Weise, die dir gefällt, formulieren. Du musst dann vor Gott mit dieser Definition leben. Ich nehme die Aussage von Matthäus 5,3: „Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Himmelreich." Sagt mir, was bedeutet es, geistlich arm zu sein? Ich habe es für mich so definiert: „Von mir selbst völlig unbeeindruckt zu sein." Was meine ich damit? Ich habe euch gerade gesagt: Ich bin ein Kind Gottes. Gehe ich mit der absoluten Sicherheit und Zuversicht durchs Leben, dass Gott mich ein Kind Gottes nennt? Absolut.

Was bedeutet es nun, arm zu sein - nicht in deinem Verstand, nicht in deinen Gefühlen, sondern in deinem Geist? Was bedeutet es, geistlich arm zu sein - ihr, die ihr Gottes Kinder genannt werdet? Das ist die Bedeutung, wie ich glaube: Nachdem ich Gott sagen höre, „Du bist ein Kind Gottes", sage ich - wie wir gerade in dem Lied gesungen haben - „Gott, ich werde nie verstehen, warum du mich so liebst, wie du mich liebst". Das ist Armut im Geist.

Hast du diese Reaktion, wenn der Geist Gott dir zeigt, dir bezeugt: „Du bist ein Kind Gottes, und du, der Sünder, der alles falsch machte, stellt fest, dass Gott zu dir sagt, „Du bist ein Kind Gottes". Ist das nun deine Reaktion: „Gott, ich werde niemals verstehen, warum du mich so liebst."

Wir sangen dieses Lied vor einigen Minuten, ich hörte einige „Amen" darauf. Es ist ein bewegendes Lied, ein bewegender Gedanke, wirst du ihn ergreifen? Ich habe mir eine Notiz gemacht, während ich dieses Lied anhörte: „Herr, ich muss diese Einstellung in mein Leben aufnehmen." Ich muss es auf mein Lenkrad schreiben, ich muss es auf mein Blackberry-Telefon schreiben: „Ich werde nie den Grund verstehen, warum du mich so liebst." Das muss ein Teil unserer Natur, ein Teil unserer Identität werden. Es ist leicht, dieses Lied am Sonntagmorgen zu singen, aber wenn du dieses Lied sechs Monate lang durch die Woche trägst, wirst du ein solch glückseliges Leben haben, dass sich vom gegenwärtigen unterscheidet. Indem du den Heiligen Geist zu dir sagen hörst: „Du, schmutziger Sünder, der du warst, du bist jetzt ein Sohn Gottes." Und im Wissen, wer du jetzt bist und wer du früher warst, fällst du dann auf dein Angesicht und sagst: „Ich werde nie verstehen, warum du mich liebst. Warum hast du mich geliebt, um in diese Familie hineingeboren zu werden, um diese Wahrheiten zu hören? Ich bin in meinem Geist arm geworden - und Jesus sagt: „Du bist gesegnet. Du besitzt das Himmelreich, das Reich Gottes ist dein."

Das bedeutet es, ein wahrer Anbeter zu sein - du bist überhaupt nicht von dir selbst beeindruckt. Du sagst: „Du nennst mich ein Kind Gottes?" Und ich sage: „Gott, wie kann das sein? Ich werde nie verstehen, warum du mich erwählt hast. Vielleicht andere Menschen, aber warum mich? „Selig sind die geistlich Armen." Völlig unbeeindruckt von dir selbst.

Ein anderer Teil davon, ein wahrer Anbeter zu sein, ist folgender:

b) Ich bin völlig in Jesus verliebt

Du fasst dich nicht an den Kopf und sagst, „O Gott, ich kann es nicht glauben". Nein, du hast dich jetzt völlig in Jesus verliebt. Diese Verliebtheit hat einen Zweck. Es ist viel mehr als bloß beeindruckt zu sein. Es bedeutet verliebt, fasziniert, gefesselt zu sein - es ist eine Reaktion auf die Liebe. Ich bin völlig in Jesus verliebt. Das Hohelied spricht davon, „Augen wie Tauben zu haben", reine Augen wie Tauben - nur für Jesus. Wenn du meine Definition nicht magst, dann geh zu Matthäus 5,8, und du definierst sie für dich selbst. „Selig sind die reinen Herzen sind…" Du sagst mir, was rein im Herzen bedeutet. Weißt du, was der Beweis davon ist, ein reines Herz zu haben? Du siehst Gott - immer und überall.

Hast du Gott in deiner Prüfung gesehen? Siehst du Gott in der Situation, die du gerade durchmachst? Siehst du Gott in der Schwierigkeit, die du durchmachst? Gehe zu Gott und sage: „Gott, die reinen Herzens sind, sehen Gott. Ich sehe dich nicht. Das heißt, ich muss nicht rein im Herzen sein. Gott ich möchte dich sehen und dich allein. Jesus, ich möchte dich sehen, und dich allein, in jeder einzelnen Situation in meinem Leben. In Krankheit oder im Tod. In Tod oder im Leben. Mit einer neuen Geburt oder im Tod. Es spielt keine Rolle. In Not oder im Überfluss. Ich habe das Geheimnis von Zufriedenheit gelernt. Ich verlasse alles andere und möchte nur in dir, Jesus, gefunden werden."

Paulus hatte dieses Zeugnis. Das ist für uns der einzige Weg, um dieses Leben zu haben, das Sinn macht - wenn wir die Wahl treffen und das Verlangen haben, Gott in jeder Situation zu sehen. Es ist eine Reinheit des Herzens, nicht eine Reinheit des Verstandes. Die Reinheit des Verstandes kommt als Nächstes. Zuerst kommt die Reinheit deines Herzens, wo du sagst: „Gott, ich möchte nur dich sehen." Die ganze Zeit im Himmel wird es um Jesus gehen, und die himmlisch gesinnten Menschen sehen immer mehr Jesus, sogar während sie auf dieser Erde sind. Deswegen sehnen sie sich nach dem Kommen des Reiches Gottes, daher haben sie das Verlangen, dass Gottes Wille auf Erden so wie im Himmel getan wird. Weil sie nur auf Jesus fokussiert sind, sodass, wenn Jesu Namen in ihrem eigenen Leben nicht geheiligt wird, weil sie mit ihren Ehefrauen streiten und gemeine Dinge zu ihnen sagen, dann sind sie beschämt, weil der Name Jesu nicht geheiligt wird. Niemand sonst weiß es, aber Gott weiß es, und der Teufel weiß es, und der Name Jesu wird entehrt.

Wenn ich als Single mit nicht-christlichen Leuten Beziehungen habe und mit ihnen herumhänge, dann mag es sonst niemand wissen, ich mag es verbergen, aber der Name Jesu wird entehrt. Wie kann ich dann „Geheiligt werde dein Name" mit Integrität beten? Es ist eine Farce, es ist Heuchelei.

„O Gott, mögen wir Integrität und Ehrlichkeit haben, um zu sagen: Gott, ich heilige deinen Namen nicht, ich heilige meinen Namen. Ich heilige meine Interessen. O Gott, ich möchte mich heute ändern. Ich möchte die Einstellung ‚Geheiligt werde dein Name' in meinem Leben haben. Sodass ich schnell meinen Willen aufgebe und sage: Gott, dein Wille soll geschehen. Ich möchte dich in jeder einzelnen Situation sehen." Das wird der Beweis sein, dass mein Herz immer reiner wird. Keine andere Metrik.

Zusammengefasst, das bedeutet es ein wahrer Anbeter zu sein: Völlig unbeeindruckt von dir selbst zu sein, weil du von Liebe so tief bewegt bist. Und auch so fasziniert und gefesselt von dieser Liebe Jesu, dass du alles für ihn tun wirst. Du wirst ihn lieben, du wirst wirklich meinen, was du vor 15 Minuten gesungen hast, „Herr, du bist mein Alles". Und Menschen werden durchs Leben gehen und sagen: „Dort geht ein Mann oder eine Frau, die wirklich so aussehen, als wäre Jesus für sie alles."

3. Das Blut Jesu

Ich sprach darüber, wie wir zu dem Punkt kommen, wo wir reinen Herzens sein können. Wir können unsere eigenen Herzen nicht selber reinigen. Viele andere Religionen versuchen gerade das - ihre eigenen Herzen zu reinigen, aber sie können es nicht schaffen. Das macht das Christentum einzigartig. Weil Gott einen Weg zur Verfügung gestellt hat, wodurch wir reine Herzen haben können. Es ist nicht durch etwas, was wir tun, sondern durch das, was Jesus tat. Damit ich mein Herz rein bewahren kann, muss ich mir Zugang zur grenzenlosen Kraft des Blutes Jesu verschaffen und sie mir aneignen. Schaue dir diesen Vers in 1. Johannes 1,7 an: „Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, dann haben wir Gemeinschaft miteinander (und dann heißt es weiter) und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde."

Wir sprachen über den Herrn im Alten Testament. Im alttestamentlichen Tempel wohnte Gott im Allerheiligsten. Er wohnte nicht im Heiligen, er wohnte nicht im Vorhof, er wohnte im Allerheiligsten. Deswegen brauchte es kein menschliches Licht. Dort war die „Shekina-Herrlichkeit", wie man sie nannte, das Licht Gottes selbst erleuchtete dieses Allerheiligste. Im neuen Bund, wo wir der Tempel des Heiligen Geistes sind, wohnen Gott und der Heilige Geist in unserem Geist. 1. Johannes 1,7: Wenn Johannes, der Apostel, sagt: „…wenn ihr im Licht wandelt, wie er im Licht ist…" - d.h. wenn du in deinen Geist kommst, denn dort ist er. Dort ist der Ort, wo das reine Licht Gottes ist, 1. Johannes 1,5, wo es überhaupt keine Finsternis gibt, wo dieses reine Licht Gottes wohnt, in deinem Geist. Wenn du über deine Seele hinausgehst, indem du deinen Willen verleugnest, und in deinen Geist hineingehst. Wenn du auf diesem Wege wandelst, und du entscheidest dich, wenn du dich außerhalb des Lichtes Gottes findest, dass du zu Gott sagst: „Gott, ich werde meinen Willen verleugnen." Gott sagt durch sein Wort: „Das Blut Jesu reinigt dich von aller Sünde."

Lasst uns nicht den zweiten Teil dieses Verses nehmen und mit einem Malerpinsel darüberstreichen und sagen,„…von aller Sünde gereinigt". Nein, die Bedingung dort lautet: „Wenn du im Licht wandelst, so wie er im Licht ist…" Gott, nicht du, definiert das Licht, er ist Licht. Komm ins Licht. Er ist in deinem Geist, wenn du ihn gebeten hast, zu kommen und in dir zu leben. Er lebt in deinem Geist. Baue eine vertraute, intime Beziehung mit ihm in deinem Geist auf. Das bedeutet, deinen Willen zu verleugnen, reiße diesen Vorhang nieder, reiße diese Trennwand nieder, die zwischen dir und Gott besteht. Diese seelische Geistlichkeit, die sagt, „Ich fühle mich gut, daher muss ich ein Christ sein. Ich hake alle intellektuellen Vorstellungen ab, daher muss ich ein Christ sein" - absolut nicht. Du hast Gemeinschaft mit Gott, wenn du diesen Vorhang niederreißt und in Gottes Gegenwart im Allerheiligsten eintrittst.

Und wenn du das einmal getan hast - du, der du 10 Jahre lang gesündigt hast; du, der du süchtig auf Pornografie warst - geh nach Hause und vernichte diese Dateien noch heute. Und wenn du das tust, dann sagst du „Nein" zu deinem Willen, und Gott sagt: „Ich reinige dich von allen Sünden." Dir wird nicht nur vergeben, sondern du wirst von allen Sünden gereinigt, rein geschruppt. Und natürlich sündigen alle noch - 1. Johannes 1 sagt mir das: „Wenn jemand sagt, dass er nicht gesündigt hat, dann ist er ein Lügner." So sündigen wir immer noch, wir fallen immer noch vom Wagen. Was tun wir dann?

Wir gehen zurück ins Licht. Verleugne dich selbst. Du sündigst, weil du deinen eigenen Willen tust . Sehr einfach. Alles, was ich tun muss, ist zu sagen: „Gott, ich gebe mich dir völlig dir hin." Die, die dies zu Beginn ihres Christenlebens nie getan haben, müssen es jetzt tun. Wenn du Jesus noch nie als deinen Retter und als deinen Herrn angenommen hast, dann musst du es jetzt tun. Du musst bloß sagen: „Herr, ich möchte nicht länger meinen eigenen Willen tun. Ich möchte deinen Willen tun." Und Gott verspricht, seinen Geist in deinen Geist zu geben, und er sagt, du wirst anfangen zu hören, dass du ein Kind Gottes bist.

Ihr, die ihr Christen seid, wenn ihr von Gott weggegangen seid, und dieses eigenwillige Leben aufgebaut habt, sodass ihr den Geist nicht Zeugnis geben hört, dass ihr ein Kind Gottes seid, dann müsst auch ihr euch völlig hingeben, sodass der Heilige Geist hingehen und diesen Eigenwillen aufbrechen kann, und dann könnt ihr euren Willen in den Augenblicken der Versuchung verleugnen - dann könnt ihr auch wieder diese Stimme hören, die schon zu lange erstickt wurde. Weil du versuchst, deine Identität von deinem Aussehen, von deiner Arbeit, was deine Vorzüge sind, wie es deinen Kindern oder Enkelkindern geht - alles, außer von Jesus - abhängig zu machen.

Lasst uns diese neue Identität haben, nicht dieses neue„Prinzipien zum Leben-Programm", nicht die „Vier geistlichen Gesetze". Das ist eine neue Identität - eine zunehmende göttliche Zusicherung zu haben, ein Kind Gottes zu sein, auf einem Felsen gebaut. Die absolute Definition von mir selber als ein Anbeter ist: „Dass ich rein im Geist bin, weggeblasen von der Liebe Gottes, und so fasziniert, gefesselt von der Liebe Jesu, dass ich ihm bis ans Lebensende nachfolgen möchte . Das ist ein wahrer Anbeter. Dass ich ständig Zugang zum grenzenlosen Blut Jesu habe. Und ich schlage mich selber nicht, wenn ich vom Waggon falle - ich tue Buße, ich bin betrübt, und aber dann nehme das Blut wie einen Wasserfall an, der über mich überströmt, und es macht mich rein.

Es ist ein Leben, das über die Seele, das über die Gefühle hinausgeht - es ist ein Leben im Geist, indem ich meinen eigenen Willen verleugne. Ich bete, dass viele Menschen ergriffen sein werden - nicht nur damit übereinstimmen, es nicht nur akzeptieren, sondern von dieser Wahrheit ergriffen sind. Das machte für mich den Unterschied aus. Ich habe es jahrelang akzeptiert, aber eines Tages war ich davon ergriffen, dass ich mich „verkaufte", um diese Art von Leben zu führen - und es hat mein Leben verändert.

Ich wünsche mir das aufrichtig für jeden Menschen auf dieser Erde. Das ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Dieser Weg, durch den Vorhang hindurch, den Jesus für uns aufgetan hat.

Lasst uns beten…