Die Wahrheit über die Zungenrede

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,,Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist ..." (Jak 1,17).


Gott macht niemals einen Fehler, Er verändert sich nicht und Er gibt nur vollkommene Gaben. Daher wusste Er genau, was Er tat, als Er der Kirche am Pfingsttag die Gabe des ,,Redens in unbekannten Sprachen" (,,Zungen") gab. Die Gabe der ,,Zungen" war eine vollkommene Gabe. Gott hat Seine Meinung über das Geschenk nicht geändert, denn Er ändert sich nie.


Gott kannte die Kontroversen, die sich um diese Gabe im 20. Jahrhundert ranken würden. Doch Er spürte, dass die Kirche diese Gabe benötigte, um ihren Dienst zu erfüllen.


Sogar wichtige Wahrheiten wie die Dreieinigkeit, die Göttlichkeit Christi, die Menschlichkeit Christi und die Person des Heiligen Geistes wurden abgelehnt und waren in der Geschichte der Christenheit der Gegenstand von Kontroversen. Daher sollte es uns nicht verwundern, wenn auch die Gabe der ,,Zungen" ein kontroverses Thema gewesen ist.


Es ist immer das Beste, sich in allen doktrinären Angelegenheiten strikt an die Aussagen der Bibel zu halten. Schauen wir uns daher mit einer vorurteilsfreien Gesinnung jeden Vers in der Bibel zum Thema ,,Zungenrede" an.


Wahrheit Nr. 1 Markus 16,17: [Jesus sagte]: ,,Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: ,,In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden ... auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden." Jesus sagte, dass einige der Zeichen, die der Schar ,,derer, die da glauben" folgte, das Reden in Zungen, das Austreiben von Dämonen und die Heilung der Kranken sein würde. Er sagte nicht, dass ALLE diese Zeichen JEDEM Gläubigen folgen würden.


Aber Er sagte, dass man diese Zeichen unter ,,denen, die da glauben" finden würde.


So muss also nicht jeder Gläubige alle diese Gaben haben. Noch braucht jede Gemeinde alle diese Gaben zu haben. Aber man wird diese Gaben in der ganzen Kirche weltweit finden. Der Heilige Geist entscheidet auf souveräne Weise, wem Er diese Gaben gibt.


Wahrheit Nr. 2 Apostelgeschichte 2,4.7.11: ,,... und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen...


Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen ... wir hören sie in unseren Sprachen von den großen Taten Gottes reden." Das erste Mal, als Gläubige mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, sprachen sie ALLE in Zungen. Die ,,Zungen" waren Sprachen, die andere sofort verstanden. Daher gab es keinen Bedarf für die Gabe der Auslegung.


Beachte auch: In Vers 4 lesen wir, dass es die Menschen selber waren, die in Zungen zu reden begannen und nicht der Heilige Geist. Der Heilige Geist hat nicht ihre Zungen bewegt. Der Geist gab ihnen lediglich Äußerung [die Fähigkeit, die Sprachen auszusprechen]. Sie redeten selber.


Bei keiner Gabe nimmt der Heilige Geist die Freiheit der Entscheidung von uns weg. In der Tat ist die Frucht des Geistes ,,Selbstbeherrschung" (Gal 5,23). Nur von Dämonen besessene Menschen verlieren die Selbstbeherrschung. Jemand, der mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, wird mehr Kontrolle über sich selber haben als jemand anders. ,,Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan" (1Kor 14,32).


Wahrheit Nr. 3 Apostelgeschichte 10,46: ,,... denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen." Hier, im Hause des Kornelius, wurden alle, die in seinem Hause waren im selben Augenblick, in dem sie zu Christus bekehrt wurden, mit dem Heiligen Geist getauft.


Sie redeten in ,,Zungen" und erhöhten Gott (priesen Ihn) ­ sie redeten nicht zu Menschen, wie das am Pfingsttag der Fall war.


Wahrheit Nr. 4 Apostelgeschichte 19,6: ,,Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten." Der Heilige Geist kam auf die Gläubigen in Ephesus herab, als Paulus ihnen die Hände auflegte. Es hat den Anschein, dass das ,,Zungenreden" hier im Weissagen bestand.


Beachte bitte die folgenden Tatsachen der oben erwähnten Ereignisse in der ,,Apostelgeschichte": (a) In Apostelgeschichte 2 empfingen sie den Heiligen Geist NACH der Wassertaufe. In Apostelgeschichte 10 empfingen sie den Geist VOR der Wassertaufe.


(b) In Apostelgeschichte 2 und 10 empfingen sie den Geist OHNE dass ihnen die Hände aufgelegt wurden. In Apostelgeschichte 19 empfingen sie den Geist, NACHDEM Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte.


(Das beweist, dass es kein einheitliches Muster für den Empfang des Geistes gab. Es konnte entweder vor oder nach der Wassertaufe sein und auch mit oder ohne Handauflegung).


(c) In Apostelgeschichte 8,14-18, als die Jünger in Samaria den Heiligen Geist empfingen, gibt es keine Erwähnung, dass sie in Zungen redeten. Aber Simon, der Zauberer, sah Beweise [dass der Geist gegeben wurde], was ihn bewog, dieselbe Fähigkeit zu begehren, die Petrus hatte.


Wahrheit Nr. 5 1. Korinther 12,7-8.10: ,,In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden ... einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen." Die Gabe der Zungenrede ist ,,zum Nutzen aller" ­ zum Wohle der Kirche. Das wurde 25 Jahre nach dem Pfingsttag geschrieben. Und die Gabe der Zungenrede wurde damals immer noch ,,zum Nutzen [gemeinsamen Wohl] aller" gegeben.


Wahrheit Nr. 6 1. Korinther 12,11: ,,Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will." Das ist vielleicht die deutlichste Bibelstelle, die lehrt, dass der Heilige Geist auf souveräne Weise entscheidet, wem jede Gabe gegeben werden soll (einschließlich der Gabe der Zungenrede). Wir können Ihm nicht diktieren, wem Er eine Gabe geben soll.


Wahrheit Nr. 7 1. Korinther 12,28: ,,Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann ... mancherlei Zungenrede." Es ist Gott, der die Gabe der Zungenrede in der Kirche bestimmt ­ für einen Zweck.


Daher sollten wir uns dieser Gabe nie widersetzen, damit wir uns nicht gegen Gott stellen. Erinnere dich, dass Er mehr Weisheit hat als wir.


Wahrheit Nr. 8 1. Korinther 12,30: ,,Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen?" Es sprechen NICHT alle Gläubigen in Zungen, genauso wie nicht alle Gläubigen die Gabe der Heilung haben. Offensichtlich ist Gott NICHT der Meinung, dass ,,Zungen" [Zungenrede] eine unbedingt notwendige Gabe für alle Christen ist ­ sei es um heilig oder in Seinem Dienst wirkungsvoll zu sein. Wenn das der Fall wäre, hätte Er diese Gabe jedem gegeben.


Wahrheit Nr. 9 1. Korinther 13,1: ,,Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle." Ohne Liebe ist es nutzlos, in Zungen zu reden. All der Stolz in denen, die in Zungen reden und alles ,,Herabschauen" auf andere, die nicht in Zungen reden, resultiert aus einem Mangel an Liebe. Solche lieblose Christen, die in Zungen reden, sind für Gott so abstoßend wie ein lärmender Gong.


Wahrheit Nr. 10 1. Korinther 13,8-10: ,,Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.


Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.


Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören." Wenn bei Christi Rückkehr das Vollkommene kommt, wird es keinen Bedarf mehr für das Reden in Zungen geben.


Im Himmel wird es keine Notwendigkeit für die Zungenrede mehr geben ­ genauso wie es keinen Bedarf für Bibelwissen oder Prophetie mehr geben wird.


Daher sind ,,Zungen" eine vorübergehende Gabe, für die es nur unter den unvollkommenen Bedingungen auf der Erde einen Bedarf gibt.


Das erklärt, warum Jesus die Gabe der Zungenrede nie benötigte. Weil Seine Gesinnung vollkommen rein war und weil Er allezeit mit Seinem Vater in vollkommener Gemeinschaft lebte.


Wahrheit Nr. 11 1. Korinther 14,2: ,,Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen." Die Gabe der Zungenrede, die hier erwähnt wird, unterscheidet sich anscheinend von der, die am Pfingsttag erwähnt wurde ­ denn diese Gabe hat nicht den Zweck ,,für Menschen zu reden, sondern für Gott", und niemand kann verstehen, was der Redner sagt.


Wahrheit Nr. 12 1. Korinther 14,4: ,,Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst ..." Die Gabe der Zungenrede befähigt einen Menschen, sich selbst geistlich zu erbauen.


Wahrheit Nr. 13 1. Korinther 14,5: ,,Ich wollte, dass ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch reden könntet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, damit die Gemeinde dadurch erbaut werde. Nun aber, liebe Brüder, wenn ich zu euch käme und redete in Zungen, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht mit euch redete in Worten der Offenbarung oder der Erkenntnis oder der Prophetie oder der Lehre?" Paulus hatte den Wunsch, dass ALLE in Zungen redeten. Das ist ein weiterer Vers, der klar darauf hinweist, dass NICHT alle Christen in Zungen reden.


Paulus` Wunsch hier ähnelt seinem Wunsch, dass ALLE ehelos wie er sein sollten (wie er früher im selben Brief schreibt ­ 1Kor 7,7). Paulus sah einige Vorteile darin, ledig zu bleiben. Er sah auch einige Vorteile darin, in Zungen zu reden. Aber Paulus erkannte an, dass, so wie Gott souverän darin war, einigen Gläubigen die ,,Gabe der Ehelosigkeit" zu verleihen, so war Er gleichermaßen souverän darin, ,,die Gabe der Zungenrede" auch nur einigen Gläubigen zu geben.


Daher ist es töricht, zu erwarten, dass alle Christen in Zungen reden, genauso wie es töricht ist, von allen Christen zu erwarten, dass sie Singles bleiben! In der Gemeindeversammlung ist es viel besser prophetisch zu reden (das heißt, Gottes Wort zu reden, um zu ,,erbauen, zu ermahnen und andere zu trösten" ­ 1Kor 14,3).


Wenn jedoch eine ,,Zunge" ausgelegt wird, dann ist sie der prophetischen Rede gleichwertig.


Wahrheit Nr. 14 1. Korinther 14,9.13: ,,So auch ihr: wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden ... Wer also in Zungen redet, der bete, dass er's auch auslegen könne." ,,Zungen" müssen ausgelegt werden, wenn sie in einer Gemeindeversammlung benutzt werden.


Wahrheit Nr. 15 1. Korinther 14,14: ,,Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt ohne Frucht. Wie soll es denn nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand." Beim Beten in Zungen kann eine Person nicht verstehen, was sie betet. Aber Paulus war nach wie vor der Meinung, dass er ,,mit dem Geist" (in Zungen) beten und singen sollte, so viel wie er es auch mit seinem Verstand (in einer bekannten Sprache) tat.


Wahrheit Nr. 16 1. Korinther 14,18: ,,Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle." Paulus war für diese Gabe dankbar. Daher muss sie ihm geholfen haben.


Wahrheit Nr. 17 1. Korinther 14,19: ,,Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen." In der Gemeinde ist das Reden in einer bekannten Sprache immer das Beste.


Wahrheit Nr. 18 1. Korinther 14,22: ,,Darum ist die Zungenrede ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen ..." ,,Zungenrede" ist ein Zeichen für Ungläubige ­ wie es am Pfingsttag der Fall war.


Wahrheit Nr. 19 1. Korinther 14,23: ,,Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen?" Es ist eine Verrücktheit, wenn in einer Gemeindeversammlung alle in Zungen reden ­ denn keiner wird verstehen, was jemand sagt. (Das muss sich offensichtlich auf Leute beziehen, die einzeln in Zungen reden und nicht darauf, wenn alle gemeinsam beten ­ denn in letzterem Falle hören wir nicht einmal auf die Gebete derer, die in einer bekannten Sprache beten.) Wahrheit Nr. 20 1. Korinther 14,26-27: ,,Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung! Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus." Nicht mehr als zwei oder drei sollten in einer Versammlung der Gemeinde in Zungen reden, aber jede ,,Zunge" muss ausgelegt werden. ,,Auslegung" ist nicht dasselbe wie Übersetzung". Übersetzung bedeutet ,,Wort für Wort" wiedergeben. ,,Auslegung" bedeutet, ,,den Gedanken in seinen eigenen Worten auszudrücken".


Wahrheit Nr. 21 1. Korinther 14,39: ,,Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede." Das ist dann also die Schlussfolgerung. Verbietet den Gebrauch der Zungenrede nicht.


Aber wenn du dir eine Gabe wünschst, so strebe mehr nach der Gabe der prophetischen Rede als nach der Gabe der Zungenrede.


Das Echte und das Gefälschte In Bezug auf die Gabe der Zungenrede gibt es etwas Geheimnisvolles, wie alle, die diese Gabe empfangen haben, anerkennen werden ­ wenn wir ehrlich sind. Wir wissen nicht alles darüber. Wir erkennen nur stückweise (1Kor 13,12).


Als jemand, der in den letzten 24 Jahren in Zungen geredet hat, möchte ich aus meiner eigenen Erfahrung ein paar Worte darüber, was ich gegenwärtig über diese Gabe verstehe, hinzufügen.


Wenn jemand in Zungen redet, redet sein Geist (Herz) Silben (die direkt aus seinem Herzen zu seinem Mund gehen und den Verstand umgehen), und folglich schüttet er das, was in seinem Herzen ist, vor Gott aus ­ sei es nun eine überfließende Freude oder eine Bürde, die durch einen Kummer oder eine Entmutigung verursacht wird.


Somit wird der Druck auf seinem Herzen gelindert. Das ist die Art und Weise, wie er ,,erbaut" wird.


Wie wir in Apostelgeschichte 2,4 gesehen haben, wenn jemand in Zungen redet ist es die Person selber, die redet und nicht der Heilige Geist. Der Gläubige formt die Silben selber, genauso wie er es tut, wenn er in einer bekannten Sprache spricht. Der einzige Unterschied ist, dass er jetzt beim Beten KEINE bekannte Sprache benutzt, sondern indem er sich auf den Herrn konzentriert, spricht er Silben mit seinem Mund aus, die direkt aus seinem Herzen kommen und den Verstand umgehen ­ im Wissen, dass Gott das Verlangen und die Bürden auf seinem Herzen versteht, auch wenn er selber nicht versteht, was er sagt.


In solchen Momenten sein Herz auszuschütten hilft einem Gläubigen, besonders wenn sein Verstand zu müde ist, um in einer bekannten Sprache zu beten. Wir mögen nicht in der Lage sein, zu erklären, wie dies funktioniert, aber es funktioniert.


Betrachten wir nun die Gabe der Auslegung: Wie wir bereits gesehen haben, ist die Auslegung einer Zunge der prophetischen Rede gleichwertig. Daher wird diese Gabe gewöhnlich vom Heiligen Geist jemandem gegeben werden, der auch die Gabe der Prophetie hat.


Wenn jemand in einer Gemeindeversammlung in einer Zunge redet, wird einer von denen, der die Gabe der Prophetie hat (gewöhnlich einer der Ältesten), wenn er im Licht wandelt, einen Gedanken wahrnehmen, der sich seinem Verstand einprägt, wenn die ,,Zunge" tatsächlich von Gott ist. Er spricht dann diesen Gedanken in seinen eigenen Worten aus ­ denn es ist keine Übersetzung, sondern eine Auslegung.


Wenn ein anderer Ältester (der die Gabe der Auslegung hat), die ,,Zunge" ausgelegt hätte, wäre die Auslegung dieselbe gewesen (obwohl sie mit den eigenen Worten dieses Ältesten formuliert würde). Das wäre der Fall, wenn beide Ältesten in perfekter Verbindung mit dem Herrn sind.


Da keine Offenbarung von Gott dem, was in der Heiligen Schrift geschrieben ist, widersprechen kann, wird die Auslegung im Einklang mit der Schrift sein ­ genauso wie jede wahre Prophetie auch in Übereinstimmung mit der Schrift sein wird.


Einige, die gegenüber geistlichen Gaben skeptisch sind, haben diese Frage gestellt: Wenn eine ,,Zunge" [Zungenrede], die in einer Versammlung ausgelegt wurde, auf einer Kassette/CD kopiert wurde und jemand anders (mit der Gabe der Auslegung) an einem anderen Ort gebeten wird, sie auszulegen, wird die Auslegung dann dieselbe sein wie die erste? Die Antwort lautet: Es sollte dieselbe sein, wenn beide Ausleger ein perfektes Verständnis des Sinnes des Herrn hatten. Wenn die Auslegung im Inhalt (und nicht bloß in Worten) unterschiedlich ist, deutet das nur darauf hin, dass einer oder beide Ausleger nicht in solch perfekter Verbindung mit dem Herrn sind, um seinen Sinn vollkommen zu verstehen. Das ist nicht unnormal, weil kein Gläubiger in der Welt in einer solch perfekten Verbindung mit dem Herrn ist, um Seinen Sinn vollkommen zu verstehen.


Das folgende Beispiel wird diese Tatsache zweifelsfrei beweisen: Nehmen wir an, du musst bei einer Konferenz sprechen und du hast eine bestimmte Botschaft auf deinem Herzen, von der du glaubst, dass es die Bürde des Herrn für diese Konferenz ist. Wenn du dann bei dieser Konferenz nicht anwesend sein kannst und jemand anders spricht an deiner Stelle, dann sollte er strikt gesagt die gleiche Botschaft geben, die du auf dem Herzen hattest (auch wenn es in seinen Worten formuliert sein wird). Wenn dieser Bruder nicht dieselbe Botschaft gibt, die du auf deinem Herzen hattest, würde das darauf hindeuten, dass du kein perfektes Verständnis für den Sinn des Herrn für diese Konferenz hattest. So sehen wir, dass Gläubige bei einem solchen Test versagen könnten, auch wenn sie eine Botschaft in einer bekannten Sprache geben.


Das ist der Grund, warum die Bibel uns aufträgt, sogar die Botschaft eines Propheten zu beurteilen (1Kor 14,29). In ähnlicher Weise sollten wir alle Botschaften in ,,Zungen" und alle ihre ,,Auslegungen" beurteilen. Was sollten wir in solchen Fälle beurteilen? Einfach das: Ob unser Geist bezeugt, dass die Äußerung (Prophetie, Zungenrede oder Auslegung) im Einklang mit der Heiligen Schrift (und vom Herrn) war oder nicht.


Wir werden gewarnt (1Joh 4,1), nicht jedem Geist zu glauben, sondern ,,die Geister zu prüfen, ob sie von Gott sind". Daher müssen wir jedes Mal, wenn wir ,,Zungen" oder deren Auslegung in der Öffentlichkeit hören, sie in unserem Geist prüfen. Viele der übernatürlichen Äußerungen", die wir hören, mögen nicht von Gott sein. Wir müssen eine Prophetie (oder einen Teil davon), eine ,,Zunge" oder eine Auslegung, stets zurückweisen, wenn wir uns in unserem Geist aus irgendeinem Grunde unwohl fühlen.


Es ist die bedingungslose Annahme alles Übernatürlichen und Unnormalen, das in diesem Jahrhundert gewaltige Verwirrung in die Christenheit gebracht hat ­ und auch ungeheure Unehre für den Namen des Herrn.


Beachte diese Tatsachen bei allen Fällen von Zungenreden in der ,,Apostelgeschichte": (a) Das Reden in Zungen war in allen Fällen spontan; (b) In allen Fällen sprachen ALLE in Zungen ­ es gab keine Ausnahmen; (c) In allen Fällen gab es keine Nachhilfe oder kein Drängen oder keine Belehrung, wie man in Zungen redet.


Heute findet man jedoch an den meisten Orten keines der oben erwähnten Merkmale.


Nur dort, wo die Gabe der Zungenrede spontan ohne irgendwelche Nachhilfe empfangen wird, können wir annehmen, dass sie echt SEIN KÖNNTE.


Von all den ,,Zungenreden", die ich gehört habe, war nach dem Zeugnis meines Geistes nur ein kleiner Prozentsatz echt. In den meisten Fällen hatte ich das Gefühl, dass es ein Versuch war, die Gabe nachzuahmen ­ entweder um von anderen in einer Gruppe akzeptiert zu werden oder um sie zu beeindrucken. Ein geringer Prozentsatz könnte sogar dämonischen Ursprungs sein. Meine Beobachtungen basieren auf der Frucht und den Resultaten, die ich im Leben vieler Menschen in vielen Ländern gesehen habe.


In Zungen zu reden und zu singen scheint in vielen Kirchen oft eine Form ,,der Angeberei" zu sein ­ und Angeberei ist eine Eigenschaft von kleinen Kindern.


Es ist auch eine fundierte Tatsache, dass in dieser Zeit die maximale Ausbeutung von Gläubigen um finanziellen Gewinn zu erlangen von jenen Predigern und Pastoren praktiziert wird, die behaupten, ,,in Zungen zu reden". Die meisten Sekten im 20.


Jahrhundert haben sich auch aus zungenredenden Gruppen gebildet.


Daher ist mein Rat an alle Gläubigen: ,,Meidet Kirchen, die die Gabe der Zungenrede und der Heilung überbetonen ­ weil viele von ihnen zu gefährlichen Extremen neigen und gewöhnlich keine vom Geist erfüllten Leiter haben. Suche stattdessen die Gemeinschaft mit einer Kirche, die in erster Linie Heiligkeit und Jüngerschaft betont, welche die echte Gabe der Zungenrede akzeptiert und die nicht dein Geld begehrt und nicht versucht, dein Leben zu kontrollieren." Lass mich betonen, dass wir unseren Verstand (vom Heiligen Geist erneuert) benutzen müssen, wenn wir Gottes Willen und Sein Wort richtig verstehen möchten (Röm 12,2).


Viele Gläubige haben die Tendenz, ihren Verstand gering zu schätzen. Unser Verstand soll wie eine Frau sein. Sie sollte nicht das Haupt der Familie sein. Aber sie sollte auch nicht getötet werden! Jesus ist unser Ehemann und unser Haupt. Unser Verstand sollte sich Ihm durch unser Herz unterordnen.


Kurz zusammengefasst, hier ist mein gesunder Rat in Bezug auf ,,Zungen" [die Zungenrede]: ,,Wenn Gott dir die Gabe der Zungenrede gibt, nimm sie an und übe sie aus. Sprich die Silben von deinem Herzen vor Gott aus, wenn du allein mit Ihm bist ­ überall ­ und besonders, wenn dein Herz unter Druck (durch Entmutigung) ist oder vor Freude überfließt. Wenn du diese Gabe nicht hast, so mach dir keine Sorgen. Aber sei gegenüber dem Herrn offen, um sie jederzeit zu empfangen. Stell dich nicht dagegen und steigere dich nicht in einen Rausch, um sie zu empfangen. Gott wird dir diese Gabe schenken, wenn Er möchte, dass du sie hast, ohne jeden Rausch deinerseits. Gleichzeitig glaube nicht, dass alles, was du im Christentum siehst und hörst, vom Heiligen Geist inspiriert ist. Prüfe alles. Benutze deine Gottgegebenen Fähigkeiten der Unterscheidung. Wenn du die Gabe der Zungenrede nicht hast, so betrachte dich nicht als minderwertig gegenüber denen, die sie haben. Und wenn du diese Gabe hast, so bilde dir nicht ein, dass sie dich geistlich oder erhabener gegenüber denen, die sie nicht haben, macht. (Paulus und die Christen in Korinth sprachen beide in Zungen. Aber Paulus war ein geistlicher Riese, während die Korinther fleischlich waren!)." Was absolut unerlässlich ist Für uns ist es absolut unerlässlich, dass wir mit DER KRAFT DES HEILIGEN GEISTES AUSGERÜSTET sind. Es ist KRAFT und nicht das Reden in Zungen, welches der Beweis für die Taufe im Heiligen Geist ist (Apg 1,8).


Der Heilige Geist muss DURCH GLAUBEN empfangen werden (Joh 7,37-39), genauso wie wir die Vergebung der Sünden empfangen haben ­ allein auf Basis von Christi Verdienst und nicht aus unserem eigenen Verdienst heraus. Wir empfangen die Gabe des Geistes nicht durch Fasten oder Beten oder irgendein anderes Werk. Er ist eine GABE (Apg 2,38).


Wir bitten und empfangen ­ unverzüglich durch Glauben ­ und gehen im Glauben an Gottes Verheißung voran, dass Er den Heiligen Geist denen, die Ihn darum bitten, bereitwilliger gibt als ein irdischer Vater einem hungrigen Sohn Nahrung geben würde (Lk 11,13). Wenn wir unsicher sind, ob wir den Heiligen Geist empfangen haben, können wir Gott um Gewissheit darüber bitten. Er wird uns eine solche Gewissheit nicht verweigern.


Aber wir müssen mit dem Heiligen Geist kontinuierlich erfüllt sein (weil wir undichte Gefäße sind ­ Eph 5,18), genauso wie wir kontinuierlich Vergebung benötigen (weil wir sündigen ­ oft ohne dass uns das bewusst ist ­ Mt 6,12).


Die Hingabe unseres Herzens an Christus ist VIEL WICHTIGER als unser Reden in Zungen. ,,Liebst du mich mehr als alles andere?" lautete die Frage des Herrn an Petrus, bevor Er ihn in Seinen Dienst einsetzte. Streitigkeiten über das Thema ,,Zungenrede" sind daher eine Ablenkung, von Satan arrangiert, um Gläubige von einer vollen Hingabe an Christus abzuhalten.


Die größten Christen in der Welt waren jene, die den Herrn Jesus Christus über alles liebten ­ ob sie nun in Zungen redeten oder nicht. Einige wie Petrus, Jakobus, Johannes und Paulus sprachen in Zungen. Andere wie John Wesley, Charles Finney, D.L. Moody, A.B. Simpson, William Boot, C.T. Studd und Watchman Nee sprachen nie in Zungen (soweit wir wissen). Aber sie ALLE empfingen die Taufe im Heiligen Geist, sie ALLE liebten den Herrn von ganzem Herzen und sie ALLE gingen den Weg des Kreuzes.


Diese Wahrheiten waren in ihrem Leben zentral. Andere Dinge waren nebensächlich.


Folgen wir ihrem Beispiel, dann werden wir nicht vom Weg abkommen.


Wer ein Ohr hat zu hören, der höre.


Originalartikel: The Truth About Speaking In Tongues