Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Gott erkennen Jünger
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Im Buch der Offenbarung, Kapitel 2 und 3, finden wir, dass der Heilige Geist einer Gruppe hingegebener und treuer Gläubiger inmitten einer Gemeinde Anerkennung ausspricht und sie „Überwinder“ nennt. Das sind diejenigen, die Sünde und Weltlichkeit überwinden und inmitten von geistlichem Verfall um sie herum treu für den Herrn eintreten. Der Herr ist vor allem an den Überwindern interessiert, und es gibt sieben Verheißungen für die Überwinder.

Erste Verheißung: Offenbarung 2,7 - „Dem Engel der Gemeinde von Ephesus schreibe: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses Gottes ist.“ Der Herr verspricht denen, die überwinden, eine Belohnung. Es ist das Vorrecht, vom Baum des Lebens zu essen – jenes Vorrecht, das Adam verwirkte. Der Baum des Lebens ist ein Symbol für das göttliche Leben, die göttliche Natur. Die größte Belohnung, die Gott einem Menschen jemals geben kann ist es, an Seiner Natur teilzuhaben. Hier auf Erden legen selbst die meisten Gläubigen nicht allzu viel Wert darauf. Aber im klareren Licht der Ewigkeit werden wir entdecken, dass dies tatsächlich die größte Belohnung ist, die Gott einem Menschen jemals geben kann.

Zweite Verheißung: Offenbarung 2,11 - „Dem Engel der Gemeinde von Smyrna schreibe: Wer überwindet, dem wird kein Leid geschehen von dem zweiten Tod.“ Der zweite Tod ist der ewige Tod – für alle Ewigkeit aus der Gegenwart Gottes hinaus und in den Feuersee hinein gestoßen zu sein. Es ist bedeutsam, dass die Verheißung, dem zweiten Tod zu entrinnen, nur den Überwindern gemacht wird. Deshalb ist es so wichtig, die Sünde zu überwinden – denn der Tod ist die letzte Konsequenz der Sünde (Jakobus 1,15). Die grundlegende Botschaft des Geistes, die sich durch das ganze Neue Testament zieht, ist, dass wir die Sünde in jeglicher Form überwinden sollen.

Dritte Verheißung: Offenbarung 2,17 - „Dem Engel der Gemeinde in Pergamus schreibe: Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna zu essen geben, und ich werde ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein geschrieben einen neuen Namen, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt.“ Der verborgene kostbare Stein mit dem Namen des Überwinders darauf bedeutet die intime Beziehung mit dem Herrn, so wie sie eine Braut mit ihrem Bräutigam hat. Es ist das geistliche Äquivalent zum Verlobungsring (mit einem teuren Stein und einem eingravierten Namen), den weltliche Männer ihrer Braut geben. Der Bräutigam hat für die Braut einen vertraulichen Namen, den niemand sonst kennt. Bräutliche Innigkeit mit dem Herrn ist eine Belohnung, die allen versprochen ist, die überwinden. Der durchschnittliche Christ hat eine nüchterne, langweilige Beziehung zum Herrn, weil er nicht radikal ist in seinem Hass auf Sünde und Weltlichkeit. Aber der wahre Überwinder gelangt in eine geistlich ekstatische Beziehung mit dem Herrn, wie ihn eine Braut zum Bräutigam hat, den sie innig liebt. Eine solche Beziehung wird im „Hohelied Salomos“ beschrieben, und nur ein Überwinder kann es vollkommen verstehen und dessen Realität erfahren.

Vierte Verheißung: Offenbarung 2,26 - „ Dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem will ich Vollmacht geben über die Heidenvölker, und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe, und ich werde ihm den Morgenstern geben.“ Der Überwinder wird hier vom Herrn als jemand beschrieben, der Seine Werke bis zum Ende bewahrt (Offenbarung 2,26). Die Werke Jesu sind Seine Siege über die Versuchung in Seinen Tagen im Fleisch. Der Überwinder ist jemand, der Versuchung überwindet, so wie Jesus überwand, und der bis ans Ende auf diesem Pfad bleibt. Der Herr verheißt dem Überwinder für die Zukunft Vollmacht über die Völker (Offenbarung 2,26). Dem Überwinder wird außerdem der „Morgenstern“ versprochen(Offenbarung 2,28). Der Morgenstern ist Jesus selbst (siehe Offenbarung 22,16). Jesus wird auch Sonne der Gerechtigkeit genannt, der die Gesetzlosen verbrennen und den Nationen Heilung bringen wird (Maleachi 3,19-20). Die Welt kann Ihn nur als Sonne der Gerechtigkeit sehen, aber die Überwinder werden Ihn als Morgenstern sehen. Der Morgenstern ist kurz vor Sonnenaufgang zu sehen. In den letzten Augenblicken dieses Zeitalters, am Ende der großen Trübsal, während die Welt in Dunkelheit liegt, wird die letzte Posaune ertönen und der Herr selbst wird mit lautem Ruf vom Himmel herabkommen. Die Überwinder aller Generationen werden dann entrückt werden, um Ihm in der Luft zu begegnen und Ihn auf der Erde willkommen zu heißen. Dann werden sie Ihn als den Morgenstern sehen.

Fünfte Verheißung: Offenbarung 3,5 – „Dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden; und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“ Gott hat eine Namensliste derer, die ihr Herz rein gehalten haben. Diese Reinheit bezieht sich nicht nur auf die Freiheit von Sünden des Fleisches, sondern auch auf Freiheit von der Sünde, Ehre bei den Menschen zu suchen und von anderen Sünden des Geistes. Das ist der Überrest der Überwinder, die vor dem Angesicht Gottes in Sardes lebten. Allen Überwindern ist die Belohnung versprochen, dass sie mit weißen Kleidern bekleidet werden. Dies zeigt deutlich, dass nur die Überwinder die Braut Christi bilden werden. Den Überwindern wird außerdem versprochen, dass ihre Namen nicht aus dem Buch des Lebens ausgelöscht werden. Der Herr verspricht auch, dass Er die Namen der Überwinder vor Seinem Vater und vor dessen Engeln bekennen wird. Diese Belohnung ist für die, die ohne Scheu Seinen Namen vor den Menschen bekennen (Matthäus 10,32; Lukas 12,8). Der Herr legt großen Wert darauf, dass wir Seinen Namen vor unseren Verwandten, Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen bekennen.

Sechste Verheißung: Offenbarung 3,12 – „Dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen.“ Der Überwinder wird zu einer bleibenden Säule in der Gemeinde werden. Das bedeutet, dass er eine Stütze für andere in der Gemeinde sein und ihre Lasten tragen wird. Er wird anderen ein geistlicher „Vater“ sein. In jeder Gemeinde werden solche Säulen dringend benötigt. Der Überwinder wird den Namen Gottes, den Namen des neuen Jerusalems und den neuen Namen des Herrn auf der Stirn geschrieben haben. In anderen Worten: Er wird überall öffentlich als hingegebener Jünger Jesu erkannt werden, wo immer er hingeht.

Siebte Verheißung: Offenbarung 3,21 – „Dem Engel der Gemeinde von Laodizea schreibe: Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf dem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ Der Herr sagt deutlich, dass wir überwinden können, SO WIE ER ÜBERWAND, als Er auf der Erde war. Jesus war der erste Überwinder. Er ist unser Vorläufer, der die Welt und den Teufel schon überwunden hat. Deshalb wurde Er erhöht, um mit dem Vater auf Seinem Thron zu sitzen. Nun können wir das alles überwinden, genau wie Er überwand. Wenn wir das tun, können wir eines Tages als Seine Braut mit Ihm auf dem Thron sitzen.