Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Gott erkennen Jünger
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Sei eher bereit, andere zu segnen als sie zu richten: Jesaja 61,1-2 ist ein prophetischer Hinweis auf Jesus, der mit dem Heiligen Geist gesalbt, anderen das Evangelium der Befreiung verkündet. Das ist der Abschnitt in der Heiligen Schrift, auf den Jesus in seiner ersten Predigt in der Synagoge in Nazareth einging. Beachte, dass Jesus mit der Ankündigung „des angenehmen Jahres des Herrn“ Halt machte und nicht „den Tag der Rache Gottes“ ausrief, denn dieser Tag war noch nicht gekommen (vergleiche Vers 2 mit Lukas 4,19). Beachte auch das Verhältnis zwischen Gottes Wohlwollen und Seinem Gericht. Ein ganzes Jahr seines Wohlwollens steht nur einem Tag des Gerichtes gegenüber. Das ist ein Verhältnis von 365:1 zugunsten der Gnade. Gott versucht uns hier zu zeigen, dass Er uns lieber Wohlwollen entgegenbringt, als uns zu richten. Unsere Einstellung anderen gegenüber sollte genauso sein. Wir sollten andere 365 Mal mehr segnen und ihnen gegenüber gnädig sein, als sie zu richten. Gott ist gekommen, um die ganze Schwere von unserem Leben wegzunehmen und sie mit einer Stimmung des Lobpreises zu ersetzen (V. 3). Vers 10 spricht darüber, dass Gott uns mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet und uns zu Seiner Braut macht. Was für eine gesegnete Art zu leben.

Tausche deine Stärke gegen göttliche Stärke ein: Jesaja 40,29-31 lehrt, dass der allmächtige Gott, den wir anbeten und dienen, uns Kraft geben wird, wenn wir schwach sind. Wenn uns Stärke fehlt, gibt Er uns Kraft. Er wird uns Gesundheit und Kraft geben, um Ihm zu dienen. Selbst junge Menschen können ermüden und kräftige junge Männer werden erschöpft, während sie versuchen, dem Herrn zu dienen. Aber die, die auf den Herrn warten, egal wie alt sie sind, werden neue Kraft erhalten. Was für eine wunderbare Verheißung! Und wenn junge Männer zusammenbrechen, werden diese älteren Männer, „die auf den Herrn harren, mit Flügeln aufsteigen wie Adler. Sie werden laufen und nicht müde werden. Sie werden wandeln und niemals ermatten.“ Ich möchte alle ermutigen, in all ihren Bedürfnissen im einfachen Vertrauen auf den Herrn zu warten. Ihr werdet neue Kraft gewinnen, wie es dieser Vers besagt. Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt: „Die, die auf den Herrn harren, tauschen ihre Stärke aus.“ Das bedeutet, dass wir unsere menschliche Stärke dem Herrn geben und Er gibt uns im Gegenzug dafür Seine göttliche Stärke! Halleluja!! Es ist wunderbar, alles was wir haben, mit dem Herrn auszutauschen. Jesus sagte zum Vater: „Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein“ (Johannes 17,10-11). In dem Dienst für den Herrn brauchst du auch die Kraft des Herrn, die dich durchbringt. Alle, die dem Herrn dienen, müssen dem Herrn wirklich vertrauen, dass Er uns übernatürliche Kraft von oben – Seine Auferstehungskraft – gibt. Nicht nur in unserem Geist, sondern auch in unserem Körper. Dann werden wir sogar in hohem Alter für Ihn Früchte tragen (Psalm 92,14).

Lass die Herrlichkeit des Herrn in dir offenbar werden: Jesaja 40,3 gibt uns vier Anwendungen. Als Erstes „soll jedes Tal erhöht werden“ (V. 4). Unter dem Neuen Bund gibt es keinen Platz für Entmutigung und Depression. Wir sollen nie sagen: „Ich bin zu nichts gut, ich bin nutzlos.“ Gott ist ein Gott der Ermutigung. In Christus hat Er uns erhoben und uns Würde verliehen. Wir müssen nicht mehr in den Gruben – in den Tälern – leben. Wir sind Kinder des Königs und Er hebt unsere Häupter empor. Zweitens „muss jeder Berg erniedrigt werden“ (V. 4). Der ganze Stolz in uns muss abgeworfen werden. Drittens „soll gerade werden, was uneben ist“ . Es gibt viel Rauheit, Grobheit und Derbheit in unserem Leben. Diese müssen begradigt werden und wir müssen gnädig und sanft werden. Viertens müssen die krummen Wege begradigt werden (so wird der Vers in Lukas 3,5 zitiert). Es gibt krumme Bereiche in unserem Leben, wie Ungerechtigkeit im Umgang mit Geldangelegenheiten. All das muss gerade gemacht werden. Das ist es, was echte Buße beinhaltet – die Täler werden erhöht, die Berge erniedrigt, was uneben ist, wird gerade und die holprigen Wege eben gemacht. Dann wird die Herrlichkeit des Herrn in unserem Fleisch offenbar. In unserem Fleisch werden andere die Herrlichkeit Jesu Christi sehen.