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In 1. Samuel 18 lesen wir von der edlen Einstellung, die Jonathan, Sauls Sohn, gegenüber David hatte. Jonathan war zweifellos älter als David und auch der Erbe auf den Thron. Er hätte David hassen sollen, weil er jetzt in Israel so beliebt und somit für ihn eine Bedrohung war. Aber stattdessen sehen wir in seinem Herzen reine Liebe und Respekt für David. Das weist darauf hin, dass Jonathan jemand war, der mehr um die Ehre Gottes und um das Wohl Israels als um sein eigenes persönliches Vorankommen besorgt war. Daher hatte er keinerlei Eifersucht, die seinen Vater Saul plagte. Sein Herz war eng mit David verbunden. Er gab David seinen königlichen Rock, sein Schwert und seinen Bogen, womit er sagte: „Hier David - indem ich dir diese gebe, signalisiere ich, dass du der rechtmäßige Erbe auf den Thron (den Rock) bist, und dass ich niemals gegen dich kämpfen werde (Schwert und Bogen). Ich unterwerfe mich dir" (1. Sam 18,4). Was für ein feiner Mann war Jonathan! In 1. Samuel 14 lesen wir von seinem Glauben an Gott, durch den er die Philister besiegte. Und hier sehen wir seine völlige Freiheit von Eifersucht und sein Unterscheidungsvermögen, durch das er erkannte, wen Gott gesalbt hatte.


Es ist wunderbar, wenn ein älterer Bruder die Salbung auf einem jüngeren Bruder anerkennt und erlaubt, dass der jüngere Bruder im Dienst die Führung über ihn übernimmt. Wir sehen ein schönes Beispiel davon in Barnabas. In Apostelgeschichte 13,2 lesen wir, dass Gott „Barnabas und Saulus" in Sein Werk berief. Barnabas war sowohl dienstälter als auch älter an Jahren als Saulus, und daher war es nur natürlich, dass sein Name zuerst genannt wurde. Aber sehr bald wurde daraus „Paulus und Barnabas" (V. 42). Wie kam es dazu? Barnabas zog sich wohlwollend in den Hintergrund zurück, als er eine größere Salbung auf seinem jüngeren Bruder Paulus erkannte. Was für eine große Kraft würde die Gemeinde Jesu Christi auf Erden haben, wenn es mehr Leute wie Jonathan und Barnabas in ihr gäbe, die nicht ihren eigenen Vorteil suchten, die keinerlei Eifersucht hätten, sondern stattdessen allein die Herrlichkeit Gottes suchten und schnell dabei wären, jüngere Brüder zu unterstützen, die eine machtvollere Salbung haben.


In 1. Samuel 24,4-5 sehen wir Davids edle Einstellung, indem er Sauls Leben verschonte, als Saul ihm ausgeliefert war. In der Tat, Davids Gewissen überführte ihn, bloß weil er ein kleines Stück von Sauls Rock abgeschnitten hatte, was er nur getan hatte, um Saul zu zeigen, dass er ihn hätte töten können, wenn er gewollt hätte. Obwohl Saul zu Tränen gerührt war, als er das hörte und dann nach Hause ging, fing er nach einer Weile wieder an, David nachzustellen (1. Sam 26,2). Eifersucht, Zorn und Hass können wie die Wellen am Strand immer wieder zurückkehren, wenn man sich nicht gründlich mit ihnen befasst.


In 1. Samuel 30 befand sich David in einer schwierigen Situation. Als er und seine Männer in den Kampf gezogen waren, waren die Amalekiter gekommen und hatten die Stadt, in der die Familien seiner Leute sich aufhielten, zerstört und ihre Familien gefangen genommen. Die Situation war so schlimm, dass all die Menschen zu weinen begannen und auch David für ihre Probleme die Schuld gaben. Sie wollten ihn zu Tode steinigen (V. 6). Und dann lesen wir diese lieblichen Worte: „David aber stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott" (V. 6). Was für ein Beispiel, dem wir folgen können, wenn sich unsere Freunde gegen uns wenden. David suchte den Herrn und der Herr trug ihm auf, den Amalekitern nachzujagen und Er versicherte ihm, dass er alles zurückgewinnen würde (V. 8). Aber David wusste nicht, in welche Richtung er gehen sollte, um diese Amalekiter zu finden. Es ist wunderbar zu sehen, wie Gott ihn zu ihnen führte. Es war durch einen einfachen Akt der Güte gegenüber einem Fremden, der im Sterben lag. David und seine Männer sahen einen Ägypter, der in der Wüste halbtot in einem Koma lag. Sie versorgten ihn und gaben ihm etwas zu essen und zu trinken. Als er wieder zu Kräften kam, entdeckten sie, dass er von den Amalekitern in der Wüste zurückgelassen worden war, weil er krank war (1. Sam 30,11-13). Er war es, der David zu den Amalekitern führte. Das lehrt uns, wie Gott uns belohnt, wenn wir Fremdlinge gütig behandeln. Auf diese Weise fand David die Amalekiter und besiegte sie. Dann es heißt hier drei Mal, dass David „alles zurückbrachte", was von den Amalekitern gestohlen worden war (1. Sam 30,18-20) - ein wunderbares Bild davon, dass Jesus alles zurückgewinnt, was der Teufel von uns gestohlen hat.


Als der Kampf vorbei war und David ins Lager zurückkehrte, gab es dort 200 von seinen Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um mit David in den Kampf zu ziehen und die zurückgeblieben waren, um auf Davids Geräte aufzupassen. Einige der ruchlosen Männer Davids sagten dann, dass die Kriegsbeute nicht mit den Männern geteilt werden sollte, die nicht gekämpft hatten. Aber wir sehen hier die Weite von Davids Herzen. Er sagte, dass jene, die zuhause beim Tross geblieben waren, den gleichen Anteil an der Beute haben sollten wie jene, die in den Krieg gezogen und gekämpft hatten. Das wurde dann von diesem Tag an ein Gesetz in Israel (1. Sam 30,21-25).