Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Heim/Familie
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Jesaja 42:1 spricht von Jesus, der vom Heiligen Geist zum Knecht Gottes gesalbt wurde. „Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte." Ein wahrer Diener Gottes wird von Gott erhalten; nicht vom Geld oder von einer Organisation oder durch irgendein menschliches Handeln. Gott ist der Einzige, der uns zu jeder Zeit erhält. Menschen mögen uns beschenken. Aber wir dürfen uns nie vom Geld oder Menschen abhängig machen. Das Wort „erhalten" bezieht sich auf das, wovon wir abhängig sind. Wir müssen vom Herrn allein abhängig sein. Wenn wir an den Punkt der Hilflosigkeit kommen, lässt Gott Seinen Heiligen Geist über uns kommen.

Jesaja 42:2: „Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf der Gasse hören lassen." Das ist eine Stelle, die sich auf Jesus aus Matthäus 12:19-20 bezieht, wo es heißt: „Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen." Das bedeutet, dass der Herr nie jemanden entmutigen wird, der sein Leben an die Wand gefahren hat, sondern Er wird ihn ermutigen und heilen. Der Herr wird den Docht einer Kerze, die gerade dabei ist auszugehen, nicht ausblasen. Vielmehr wird Er es durch sein Blasen zu einer Flamme anfachen. Gott ist daran interessiert, schwachen Gläubigen, die versagt haben, zu helfen. Er ist daran interessiert, denen zu helfen und im Geiste zu stärken, die mutlos und niedergeschlagen sind. Ein wahrer Diener des Herrn wird immer eine ähnliche Bestrebung haben, zu ermutigen und den Niedergeschlagenen und Mutlosen aufzubauen, der sich hoffnungslos fühlt und genug vom Leben hat. Lasst uns alle nach solch einem Dienst streben, denn die Menschen brauchen das überall.

Jesaja 42:19: „Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des Herrn?" Dieser Vers scheint auf den ersten Blick verwirrend, besonders, weil er sich auf Jesus bezieht (wie wir aus Vers 1 ableiten können). Was bedeutet das? Es bedeutet, dass ein echter Diener Gottes für vieles, das er um sich herum sieht und hört, blind und stumm sein wird. Er sieht zwar viele Dinge, aber er beachtet sie nicht (Vers 20). Er streift nicht umher und sucht die Sünde bei anderen. Er geht nicht umher und wartet beim Zuhören auf etwas Falsches, womit er andere erwischen könnte. Die Pharisäer taten genau das - immer darauf lauernd, Jesus etwas zu entlocken, womit sie Ihn anklagen konnten. Viele Christen sind leider auch so - immer auf der Lauer, andere mit dem was sie sagen, zu erwischen und anzuklagen - sehr oft, weil sie neidisch sind auf den Dienst des Bruders oder der Schwester. Sei nicht so wie diese Ankläger. Sei taub und stumm gegenüber den vielen Dingen, die du um dich herum wahrnimmst. Ist es zu dir durchgedrungen, dass dich jemand fälschlicherweise beschuldigt? Wenn du taub gewesen wärst, hättest du das gar nicht gehört. Sei also „taub"! Ist es nicht gut, als Diener des Herrn „blind" gegenüber einer attraktiven Frau zu sein? Du hast zwar Augen, aber du siehst nicht. Du bist „blind"! Du hast Ohren, aber du hörst nicht! Weil du nicht nachdem richtest, was du mit deinen Augen siehst oder mit deinen Ohren hörst. So hat Jesus gelebt und wir müssen genauso leben (Jesaja 11:3).

Jesaja 50:4 ist eine Prophezeiung über Jesus. Es heißt hier, dass Jesus eine gezähmte Zunge hat, die er dazu benutzt, müden und abgekämpften Menschen zur rechten Zeit Worte des Trostes zu spenden. Die Zunge ist das wichtigste Organ unseres Körpers, welches Gott nutzt und deswegen muss jeder Diener Gottes es in Zaum halten können. Wir sehen, dass der Mund Jesu wie ein scharfes Schwert gewesen ist (Jesaja 49:2). Gottes Wort, das aus unserem Mund herauskommt, ist manchmal wie ein scharfes Schwert, das Herzen aufschneidet und falsche Motive offenlegt und manchmal ist es ein sanftes Wort, das ermutigt. Wir lesen hier, dass Jesus jeden Morgen früh aufgestanden ist, um zu hören, was der Vater zu sagen hatte (Jesaja 50:4). Und wenn Er etwas hörte, gehorchte Er sofort. Er akzeptierte den Willen Seines Vaters, auch wenn das bedeutete, dass andere ihn schlagen und ihn anspuckten würden (Vers 5-6). Und als die Menschen all das taten, machte Jesus „sein Angesicht wie einen Kieselstein" (Vers 7)-nicht um Rache an ihnen zu nehmen oder ihnen zu drohen, sondern um ihnen zu vergeben und sie zu segnen. Er wusste, dass Er sich nicht schämen brauchte, denn der, der Ihn rechtfertigte, war immer nah bei ihm (Vers 8).