Römer 6,11: Was bedeutet es, sich gegenüber der Sünde für tot zu halten?

Autor :   Zac Poonen
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Was bedeutet es, dass wir uns der Sünde gegenüber für tot erachten? Wie eignen wir uns das an, damit die Sünde nicht mehr über uns herrscht? Römer 6 ist eines der wichtigsten Kapitel, um den Sieg über die Sünde zu verstehen.

Es gibt diesen zentralen Vers in Römer 6,14: „Die Sünde wird nicht über euch herrschen." Viele springen dann direkt weiter zu Römer 8: „Es gibt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind (Vers 1). Vers 31: „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?" Vers 28: „Alle Dinge dienen denen zum Besten, die ihn lieben." Vers 39: „Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen."

Das ist alles wunderbar, aber du musst durch Römer 6 gehen, um den vollen Nutzen daraus zu ziehen. Wenn du versuchst, an Römer 6 vorbeizugehen und direkt zu Römer 8 gehst, dann erfährst duRömer 8 nicht voll. Du musst durch Römer 6 undRömer 7 - Freiheit von Gesetzlichkeit - gehen, um zu Römer 8 zu kommen.

Römer 6 ist zentral. In der Tat ist die Taufe, wie es in Römer 6 heißt, ein Bild unseres Todes und unseres Begräbnisses mit Christus, um dann wieder auferweckt zu werden.

Vereinigung mit Christus - mindestens zwei Dinge geschahen am Kreuz (es gab noch mehr): Christus starb und ich starb.

Wenn du verstehst, dass Gott das Ende von Anfang an kennt - er kannte die Tatsache, dass du auf die Welt kommen würdest, dass du wiedergeboren werden würdest - er wusste das, sogar bevor er Adam erschaffen hatte, weil er das Ende von Anfang an kennt. Er beeinflusst niemanden - natürlich möchte er, dass alle gerettet werden, aber er zwingt niemanden dazu, aber er weiß, wer diese Wahl treffen wird, weil er das Ende von Anfang an kennt.

Es ist so, als ob du einen Film anschaust, und du beeinflusst niemanden in diesem Film, aber du siehst, was geschieht. Gott kann den Film sehen, was in der Zukunft passieren wird. Er beeinflusst dabei niemanden, aber er weiß, was passiert. Das ist eine gute Veranschaulichung von Vorsehung.

Gott sieht, was 10.000 Jahre oder 100.000 Jahre von heute an geschieht, wie in einem Film. Er weiß, wer Christus annehmen und wer bis zum Ende ausharren wird, usw. Und er hat sie„auserwählt nach der Vorsehung Gottes, des Vaters", wie es in 1. Petrus 1 heißt. Wir sind auserwählt, weil Gott in seiner Vorsehung wusste, dass wir antworten würden.

Und er erwählte uns in Christus vor Grundlegung der Welt - Epheser 1,4. Das bedeutet, dass er uns in seinem Sinn hatte. Wir wurden vor Grundlegung der Welt „in" Christus hineinversetzt. Tatsächlich kamen wir erst „in" Christus, als wir auf seinen Ruf antworteten, tatsächlich wurden unsere Sünden erst vergeben, als wir auf seine Einladung antworteten und Buße taten. Aber in Gottes Augen geschah das vor Grundlegung der Welt. Das ist der Grund, dass du in Gottes Gedanken „in" Christus warst.

Als Christus am Kreuz starb, starb ich mit ihm, soweit es Gott betrifft. Ich akzeptiere diese Position. Ich sage: „Herr, das bedeutet, dass du siehst, dass es absolut nichts an diesem Leben, das ich von Adam erhielt, gab, was man korrigieren oder verbessern konnte. Das Ganze war Müll, Abfall." Schaue in deine Mülltüte und durchsuche sie, und sage: „Das Ganze ist Müll, Abfall." Das sagte Gott über unsere Natur. Wir picken etwas heraus und sagen: „Dieser Teil ist kein Abfall - meine musikalische Fähigkeit oder meine Rednergabe, ich kann diese Gott opfern." Nein, du kannst das nicht, es ist Müll - wirf alles weg.

Ich bin total gekreuzigt, sodass ich Gott nicht mit meinen menschlichen Fähigkeiten diene. Gott mag mir gewisse Fähigkeiten gegeben haben, aber sie müssen alle geheiligt werden, sie müssen Gott gegeben werden, sonst benutze ich sie, um mich selbst zu fördern. Es gibt zahlreiche christliche Prediger, die ihr Redetalent benutzen, um sich selbst zu fördern; christliche Musiker, die ihre musikalische Fähigkeit benutzen, um sich selbst zu fördern, weil sie nicht gekreuzigt wurden. Sie enden im Desaster. Sie mögen viel Geld verdienen, und das trägt zu diesem Desaster bei.

Aber wenn du sagst: „Herr, ich sehe, was du gesehen hast, dass das Ganze, was ich von Adam erhielt, korrupt war."

Wie König Saul befohlen wurde, die guten und die schlechten Schafe zu töten. Es gibt einen Widerwillen, die guten Schafe zu töten, weil wir denken, dass einige Teile von Adam gut sind und daher nicht gekreuzigt werden müssen. Dies führte dazu, dass Saul sein Königtum verlor, und das kann dazu führen, dass du und ich das Königreich Gottes verlieren.

Sage: „Herr, ich akzeptiere, dass alles verdorben ist, gekreuzigt ist, und ich akzeptiere diese Position in Christus - ich bin gestorben, ich möchte mich selbst für tot (als gestorben) erachten." Sich selbst für tot zu erachten bedeutet - wiederum sind Bilder hilfreich: Hier liegt ein toter Mann, wir nennen ihn einen Häretiker oder einen falschen Propheten - das stört ihn nicht. Und wenn du zu ihm hingehst und sagst: „Wow, es gibt keinen wie dich, du bist der einzig wahre Prophet." Das verändert bei ihm nichts. Er wird durch Kritik nicht gestört und er wird auch von Lob nicht beeinflusst. Er ist tot. Die Bibel sagt: „Haltet dafür, dass ihr tot, gestorben seid." Wenn dich jemand provoziert, versucht, sage: „Herr, ich halte mich selbst für tot."

Für mich ist das die Bedeutung von „Hau deine Hand ab, reiße dir deinen Fuß aus." Halte dich selbst für blind, wenn du von Lust versucht wirst. Halte dich selbst für amputiert, wenn du versucht wirst, mit deiner Hand zu sündigen. Halte dich selbst für tot.

Ich muss diese Wahl treffen. Gott nimmt mir die Entscheidung niemals ab. Er gibt mir die Kraft, wenn ich die Entscheidung treffe. Das ist mein Teil - zu wählen, zu entscheiden. Sein Teil ist es, mir die Kraft zu geben. Er bittet mich eindringlich, die Entscheidung zu treffen, er bewegt mich, zu entscheiden. Wenn ich mich nicht entscheide, kann er mir die Kraft nicht geben.

Ich muss meinen Teil des Joches auf mich nehmen. Wenn ich mich dafür entscheide, wird Gott mir die Fähigkeit geben. Und wenn du Gott bittest, wird er es in deinem Leben real machen.