Wahre Anbetung

Autor :   Zac Poonen
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Preist den Herrn! An diesem Wochenende, so empfand ich, sollte ich über das
Thema „Wahre Anbetung" sprechen. Und auch an den drei darauf folgenden
Wochenenden möchte ich gewisse Dinge klarmachen -
denn es ist die Wahrheit, die uns frei machen wird.

Das war für mich in meinen jüngeren Jahren eine große Hilfe, als ich so
viele Kirchen sah, welche dieselbe Bibel benutzten und unterschiedliche
Wahrheiten lehrten, und alle behaupteten, dass sie DIE Wahrheit hätten. Was
mir half war was Jesus in Johannes 8,32 sagte:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei
machen!"

Was der Herr durch diesen Vers zu mir sprach, war:

Wenn du die Wahrheit über irgendein Thema richtig verstehst, wird sie
dich ein wenig freier machen. Alles, was dich in Knechtschaft bringt,
kann nicht die Wahrheit sein.

Die Wahrheit macht uns stets frei von Sünde; frei von Furcht; frei von
Sorge; frei davon, Knechte von Menschen zu werden; frei von jeder
menschlichen Tradition; frei, zu leben und Gott zu dienen. Daher ist es
sehr wichtig, die Wahrheit über Anbetung zu verstehen - denn das werden wir
in alle Ewigkeit tun, Gott anbeten. Wir werden dort nicht predigen, wir
werden nicht beten, aber wir werden Gott anbeten.

Daher sprach Jesus über „wahre Anbeter". Er sprach auch über „leeren,
vergeblichen Gottesdienst". Ich möchte euch zuerst diese beiden Verse
zeigen. Zuerst in


Markus 7,6-7: Jesus sagte: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen;
aber ihr Herz ist fern von mir."


Sie ehrten Gott mit ihren Lippen - zur Zeit des Alten Testaments sangen und
priesen sie Gott oft, die Psalmen weisen darauf hin, aber ihr Herz war
nicht dabei. Es war Anbetung mit Worten - und das trifft häufig beim so
genannten Lobpreis und bei der „Anbetung" am Sonntagmorgen zu.

„Das Volk ehrt mich mit ihren Lippen; aber ihr Herz ist weit weg von
mir."

Und im nächsten Vers, in Vers 7 heißt es: „Vergeblich dienen sie mir…" - d.h. ihre Anbetung
war leer; die Musik ist nett, die Instrumente spielen gut, die Stimmen sind
großartig, aber ihre Anbetung ist trotz all ihres Gesangs leer und
vergeblich. Das ist es, was wir nicht möchten. Ist es möglich, dass Gott
eine solche Anklage gegen uns erhebt? Ich möchte das nicht von Gott hören.

Im Gegensatz dazu sprach Jesus in Johannes 4,23 zu der Frau aus
Samaria - er sprach über einen Tag, eine Stunde, die kommen würde.


Johannes 4,23: „Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der
die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der
Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben."


Beachte, was er sagt - es war noch nicht gekommen, aber „es kommt die Zeit".

Das bedeutet, bis zu dieser Zeit, von Adam angefangen, konnte niemand den
Vater im Geist anbeten. Der Mensch besteht aus Leib, Seele und Geist. Wie
haben die Leute im Alten Testament angebetet? Mit dem Leib - durch
Klatschen, Aufheben ihrer Hände, durch das Erheben ihrer Stimmen. Mit oder
in der Seele - mit dem Verstand, Emotionen und Gefühlen. Wunderbar.

Aber es gibt noch einen anderen Teil im Menschen - der Geist. Sie konnten
nicht im Geist anbeten. Aber Jesus sagte: „Die Stunde kommt jetzt, wenn die wahren Anbeter" - das ist wahre
Anbetung im neuen Bund - „Gott im Geist anbeten werden". Ich habe
festgestellt, dass die meisten Menschen nichts darüber wissen.

Diese Stunde kam am Pfingsttag. Aber er sagte auch: „Die Stunde ist schon da", d.h. der Beginn davon war bereits da,
weil Jesus da war.

Jesus war also da. Er betete den Vater im Geist und in der Wahrheit an
- der erste Mensch, der das jemals tat.

Und vom Pfingsttag an öffnete er den Weg für andere, sodass der Heilige
Geist in uns kommen kann und uns wirklich befähigt, den Vater im Geist und
in der Wahrheit anzubeten.


Es gibt dafür ein alttestamentliches Bild - der Tabernakel oder die
Stiftshütte.

Der Tabernakel hatte drei Teile. „Tabernakel" bedeutet „Wohnstätte". Der
Mensch ist die Wohnstätte Gottes. Diese Stiftshütte war ein Bild vom
Menschen. Und die Stiftshütte hatte drei Teile, genauso wie wir aus Leib,
Seele und Geist bestehen. Sie hatte einen Vorhof, der für alle sichtbar war
wie der Leib. Und sie hatte zwei verborgene Teile unter dem Zelt, genannt
das „Heilige" und das „Allerheiligste", ähnlich unserer Seele und unserem
Geist, die verborgen sind.

Im alttestamentlichen Tabernakel gab es zwischen dem Heiligen und dem
Allerheiligsten einen dicken Vorhang, der darauf hindeutete, dass niemand
in Gottes Gegenwart kommen konnte. Gott wohnte nicht im Vorhof, Gott wohnte
nicht im Heiligen, er wohnte im Allerheiligsten. Niemand konnte dort
hineingehen.


Als Jesus starb, wurde dieser Vorhang zerrissen, und der Weg in das
Allerheiligste war offen.

Der Weg in unseren Geist hinein war offen, sodass der Heilige Geist kommen
und in unserem Inneren wohnen konnte. Das ist die Bedeutung vom Zerreißen
des Vorhanges - sodass wir jetzt Gott im Geist anbeten können.


Das ist nicht bloß ein wunderbares Bild, es ist etwas, was unser ganzes
Leben verändern kann.

Du kannst glauben, dass Gott für dich das Allerbeste begehrt. Es gibt einen
lieblichen Vers in

Jeremia 29,11: „Denn ich weiß, was für Pläne, was für Gedanken ich über
euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des
Unheils."

Es ist sehr wichtig, dass wir alle erkennen, dass jede einzelne Sache, die
Gott in seinem Wort geboten hat, zu unserem Besten ist. Die Pläne, die Gott
für uns hat, dienen zu unserem Besten. Wir können niemals einen besseren
Plan für unser Leben machen als den, den Gott selbst gemacht hat.

Und wenn er uns lehrt, ihn anzubeten, ist das zu unserem Besten.

Ich möchte euch einen anderen Vers in Matthäus 4 zeigen, eine
Aussage Jesu, diesmal gegenüber dem Teufel. In Matthäus 4,9 lesen wir, wie Satan zu Jesus kam und bei der
Versuchung in der Wüste zu ihm sprach. Er zeigte ihm alle Reiche in der
Welt und ihre Herrlichkeit, all die Dinge, die die Welt anzubieten hatte.
Heute bietet der Teufel Christen viele Dinge an - denke darüber nach. Er
zeigte sie Jesus, was immer zu seiner Zeit verfügbar war. Heute zeigt er
uns die ganze Welt der Unterhaltung, Geld und alles andere - die
Herrlichkeit der Welt. Was immer zu jener Zeit verfügbar war zeigte der
Teufel Jesus und sagte:

„Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest"

(Matthäus 4,9).
„Alles, was du tun musst, ist mich anzubeten."

Hier sehen wir, wonach sich der Teufel von der Zeit an, als er erschaffen
wurde, sehnte. Als er erschaffen wurde, wurde er nicht als der Teufel
erschaffen. Wie wir in Hesekiel 28 lesen, wurde er als der höchste
Cherub erschaffen, der gesalbte Cherub, das Haupt der Engel, der die
Millionen Engel, die Cherubim und Serafim in der Anbetung des allmächtigen
Gottes leitete. Er war der Anführer. Er war schön, weise und leitete alle
in der Anbetung Gottes. Und in sein Herz kam ein Verlangen: „Ich möchte,
dass Leute mich anbeten. Ich möchte nicht, dass alle Gott anbeten." Man
liest das in Jesaja 14. Das ist die Bedeutung seiner Aussage in

Jesaja 14, „ich werde dem Allerhöchsten gleich sein. Ich möchte wie
Gott sein, wo Leute mich bewundern und anbeten".

Und sobald dieser Gedanke in sein Herz kam, zum ersten Mal in diesem
Universum, wurde die Sünde geboren. Und umgehend wurde er aus Gottes
Gegenwart vertrieben, und der Schönste von Gottes Schöpfung wurde in einem
Augenblick der Hässlichste von Gottes Schöpfung. In einem Augenblick wurde
dieser höchste Engel zum Teufel. Was war sein Verbrechen? Es war nicht
Mord, es war nicht Ehebruch, es war nicht Lügen, es waren nicht die Dinge,
die wir normalerweise als schwere, ernste Sünden betrachten. Es war nicht
einmal Heuchelei.

Es war das Verlangen, von anderen angebetet zu werden. Das Verlangen,
das Zentrum der Attraktion zu sein.


Das Verlangen, Menschen zu sich zu ziehen - statt zu Gott und zu
Christus

. Das Christentum ist voll davon. Es gibt Prediger, Pastoren, die diesen
Geist des Teufels haben, um Menschen zu sich zu ziehen. Sie ziehen Leute zu
sich, statt sie auf Jesus zu verweisen. Die die Ehre, die allein Gott
gebührt, für sich beanspruchen. Das war der Ursprung der Sünde. Und sie ist
in uns allen. Sie kam durch unsere Eltern zu uns, sie kam durch Adam zu
uns. Und Jesus kam, um uns davon zu erretten, um uns zu Anbetern Gottes zu
machen.

Seht ihr, wie wichtig Anbetung ist? Das war der Punkt, an dem die Sünde
ihren Ursprung nahm. Als Jesus kam, machte der Teufel einen letzten
Versuch, Jesus dazu zu bringen, ihn anzubeten. Und glaubst du, wenn der
Teufel versucht hat, Jesus dazu zu bringen, ihn anzubeten, dass er das
nicht auch bei dir und mir versuchen wird? Du musst wirklich eingebildet
sein zu glauben, dass er das nicht auch bei dir machen möchte.

Aber er kommt nicht mit Hörnern und Klauen, er kommt als ein Engel des
Lichts. Wenn er versucht, dich dazu zu bringen, ihn anzubeten, wird er es
nicht direkt, sondern auf indirekte Weise tun. Wenn er bloß deine Anbetung
bekommt, ist das für ihn in Ordnung. Wenn er es auf indirekte Weise
schafft, dass du vor ihm die Knie beugst, so ist das für ihn in Ordnung.

Die Bibel sagt, dass Satan der Gott dieser Welt ist. Ich weiß nicht, ob ihr
das wisst. Satan kontrolliert die Geschäftswelt. Satan kontrolliert die
Welt der Unterhaltung. Satan kontrolliert die Fernsehprogramme, die Filme,
die an verschiedenen Orten gedreht werden. Letztendlich ist er der Gott
dieser Welt. Eine Menge Bücher, die geschrieben werden - Kinderbücher, die
geschrieben werden, wie Harry Potter und ähnliches, und viele Dinge, die du
deinen Kindern ahnungslos zu lesen erlaubst, sind von dieser Welt.

Es gibt einen Gott dieser Welt, der versucht, den Sinn der Leute zu
kontrollieren, und es fängt mit Kindern an, um sie letztendlich dazu zu
bringen, sich vor ihm zu verbeugen. „Was immer du möchtest, ich gebe es
dir. Möchtest du Unterhaltung? Ich gebe sie dir. Ich möchte, dass du dich
vor mir verbeugst. Das habe ich immer schon begehrt", sagt der Teufel. „Ich
möchte, dass Leute mich anbeten, ich möchte nicht, dass sie Gott anbeten."

Das ist das große Thema, das es von Anbeginn der Zeit gab. Und wenn du das
verstehst, wirst du sehr darauf bedacht sein, die Anbetung, die Gott
gebührt, niemals dem Teufel zu geben. Das ist ein sehr wichtiges Thema. Es
ist nicht bloß eine Sache, dass man kommt und eineinhalb oder eine Stunde
lang Gott Lobpreis darbringt, und dann sagt: „Ich habe Gott angebetet."
Nein, Anbetung ist eine Sache des Herzens.

Es ist Anbetung im Geist, nicht bloß mit Worten und mit unserem
Verstand und unseren Gefühlen - sondern im Geist, wo ich Gott seinen
rechtmäßigen Platz gebe.


Wie bringt uns der Teufel dazu, ihn anzubeten? Indem er Gott vom
Zentrum unseres Lebens wegnimmt, und etwas anderes zum Zentrum macht.

Es könnte Fernsehen sein; es könnte etwas Unschuldiges wie Sport und Musik
sein. All das sind gute Dinge. Sport oder Musik sind sehr gut, aber es kann
in unserem Leben ein Gott werden, wo es so wichtig wird, dass es Gott
verdrängt.

Denke zurück an die Zeit, in der du bekehrt wurdest, als du dein Leben
Christus übergabst. Halte kurz inne und denke darüber nach, wie es damals
war. Wie du bereit warst, alles für ihn zu aufzugeben. Wie du willig warst,
gewisse Dinge aufzugeben. Du nahmst dir Zeit, du hast gewisse Dinge aus
deiner täglichen Routine entfernt, damit du Zeit hattest, das Wort Gottes
zu studieren. Was ist damit passiert? Was ist mit der Zeit passiert, die du
dir genommen hast, um das Wort Gottes zu studieren? Nun sagst du: „Ich bin
beschäftigt." Wer machte dich so beschäftigt?

Dem Teufel ist es gelungen, Gott langsam aus deinem Leben zu verdrängen,
weil irgendetwas anderes dein Gott geworden ist. Es könnte Sport sein -
dass du endlos Sport im Fernsehen anschaust. Es könnte Musik sein. Und der
Teufel sagt: „Daran ist nichts Verkehrtes." Es mag christliche Musik oder
Chorproben sein - wunderbar. Aber du hast jetzt keine Zeit mehr, mit Gott
zu wandeln. Du hast keine Zeit mehr, Gottes Wort zu lesen, ihn
kennenzulernen - wofür du einst Zeit hattest.

Und du denkst, du hättest Fortschritt gemacht, weil du mehr von der
Heiligen Schrift kennst, weil du aktiver in der so genannten
„Gemeindearbeit" bist. Aber du erkennst nicht, dass du als Anbeter
nachgelassen hast. Und das ist der Grund warum es in deinem Leben ein
ständiges Auf und Ab gibt, wohingegen es einen ständigen Fortschritt hin zu
größerer Christusähnlichkeit hätte geben sollen. Wir müssen den Grund dafür
verstehen. Wir haben aufgehört, Gott anzubeten.

So möchte ich euch etwas zeigen, was die Heilige Schrift über Anbetung
sagt. In 1. Mose 22 wird Anbetung das erste Mal in der Heiligen
Schrift erwähnt.

Das erste Mal, wo das Wort „Anbetung" in der Bibel vorkommt, ist in 1. Mose 22.

Es ist immer interessant zu studieren, wann irgendein Wort das erste Mal in
der Schrift vorkommt.

Hier finden wir eine Geschichte von Abraham, er war damals etwa 120 Jahre
alt, wir kennen sein genaues Alter nicht, aber das war in etwa sein Alter.
Und es heißt hier in 1. Mose 22,1, dass Gott Abraham prüfte. 50
Jahre zuvor hatte er ihn versucht, indem er ihm auftrug, seine Familie,
sein Land zu verlassen und auszuziehen, wohin Gott ihn gerufen hatte - und
er hatte gehorcht.

Die Prüfung war: „Wirst du mich in deinem Leben an die erste Stelle
setzen?" Gott anzubeten bedeutet, ihn zum Mittelpunkt und zu ALLEM in
unserem Leben zu machen.

Erinnert euch daran, was Jesus als das erste und größte Gebot bezeichnete?

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, und
mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken."

Wenn du dir das als einen Kreis vorstellst - es gibt keinen Teil dieses
Kreises, der irgendeinem anderen gegeben werden sollte. Er soll ganz Gott
gehören. Und wenn ich meine Frau liebe, muss es durch Gott geschehen; und
wenn ich meine Arbeit tue, muss es durch Gott sein, der das Zentrum meines
Lebens ist. ER muss für mich alles sein, und dann tue ich alles auf Erden
mit dieser Einstellung. Das ist ein wahrer Anbeter.

Wo Gott in allem im Mittelpunkt steht, wo er die Nummer 1 ist.

Um Gott als Nummer 1 im Leben zu haben, bedeutet nicht bloß, morgens eine
halbe Stunde lang in der Bibel zu lesen.

Nein, es bedeutet, dass mein Leben während des ganzen Tages von der
Tatsache bestimmt wird, dass ich ein Kind Gottes bin und dass ich nach
göttlichen Prinzipien lebe.

Ich werde nie etwas sagen, was ich nicht sagen würde, wenn Jesus direkt
neben mir stünde. Ich werde mit meiner Frau nie auf irgendeine Weise
sprechen, auf die ich nicht reden würde, wenn Jesus direkt hier stünde.
Oder zu deinem Ehemann oder zu irgendjemandem. Ich würde im Büro nichts
tun, was ich nicht tun würde, wenn Jesus direkt neben mir säße. Ich würde
keine Fernsehsendung anschauen, die ich nicht anschauen könnte, wenn Jesus
direkt neben mir säße.

Das ist die Bedeutung davon, Christus im Zentrum unseres Lebens zu haben.
Es ist nicht einfach eine Frage, ein paar Minuten in der Heiligen Schrift
zu lesen und dadurch mein Gewissen zu beschwichtigen und zu sagen: „Ich
habe heute in meiner Bibel gelesen." Das ist nicht die Bedeutung davon,
Gott an erste Stelle zu setzen.

Es bedeutet, dass Gott in allem, was ich von morgens bis abends tue, im
Mittelpunkt steht.


Die Bibel sagt:

„Was immer ihr tut, ob ihr esst oder trinkt, tut alles zur Ehre
Gottes."

Gott prüfte Abraham. Und 50 Jahre später prüfte er ihn erneut. Weil du und
ich wissen, wie einfach es ist, wie ich vorhin gesagt habe, von dieser
ersten Liebe und Hingabe zu Christus abzudriften, wo dann andere Dinge den
Platz einnehmen, den Gott in unserem Leben haben sollte. Das ist der Grund,
warum Gott uns ständig prüft. Er prüfte Abraham als er 50 Jahre alt war mit
demselben Test: „Bin ich immer noch der Erste in deinem Leben? Einst prüfte
ich dich in Bezug auf deine Eltern. Werde ich in deinem Leben an erster
Stelle sein, Abraham, oder deine Angehörigen in Ur in Chaldäa? Bist du
bereit, sie zu verlassen und mir zu folgen?" Er sagte „Ja, Herr", und er
folgte ihm.

Später lesen wir in 1. Mose 13, dass es einen Konflikt zwischen
Abraham und Lot und ihren Knechten in Bezug auf Grundbesitz gab. Und Gott
prüfte Abraham erneut: „Ich möchte sehen, was du jetzt tust, wenn es einen
Konflikt um Grundbesitz gibt. Werde ich in deinem Leben an erster Stelle
stehen, dass du dich weigerst, mit ihm zu kämpfen?" Er bestand den Test. Er
sagte: „Lot, nimm dir, was du möchtest, ich nehme das, was du nicht
möchtest." Gott prüfte Abraham und er bestand die Prüfung.

Nun, 50 Jahre später prüfte er ihn auf dieselbe Weise. Dieses Mal ist es
sein Sohn - den Sohn, den er liebte. Gott sagt in 1. Mose

22,2: „Nimm deinen Sohn, den du lieb hast, und nimmt ihn mit auf den
Berg Morija und töte ihn."

Und Gott gibt ihm drei Tage, auf den Berg Morija hinaufzugehen, damit er
darüber nachdenken konnte. Gott möchte nicht, dass wir in Eile entscheiden.
Er sagte ihm nicht: „Bring Isaak dort hinters Zelt und töte ihn in den
nächsten fünf Minuten." Denn wir tun einige Dinge in einem Augenblick von
gefühlsmäßiger Begeisterung und danach bedauern wir sie. Gott gab Abraham
drei Tage, um darüber nachzudenken - deswegen befahl er ihm, sich auf eine
dreitägige Reise auf den Berg Morija zu begeben. Und während er auf dem Weg
war, ging ihm folgender Gedanke durch den Kopf: „Ist es wert, einem solchen
Gott zu dienen, der von mir das Einzige erbittet, was ich wirklich habe,
was ich wirklich liebe - Isaak, den ich sogar mehr liebe als meine Frau?"
Und am Ende dieser drei Tage sagte Abraham: „Das ist es wert. Gott wird in
meinem Leben an erster Stelle sein, wie er es vor 50 Jahren war. Er wird
heute die Nummer 1 in meinem Leben sein, auch wenn ich meinen einzigen Sohn
verlieren muss."

Als sie auf dem Berg Morija angekommen waren, so lesen wir in Vers 4, hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte und er rief
die jungen Männer, die mit ihm gekommen waren (in Vers 5) und
sprach zu ihnen

:

„Bleibt ihr hier mit dem Esel (1. Mose 22,5). Ich und der Knabe
wollen dorthin gehen

- und was werden wir tun? - wir werden ANBETEN." Das ist das
erste Mal, wo das Wort „Anbetung" in der Bibel vorkommt.

„Wir werden anbeten"

- d.h. wenn ich Gott das aufopfere, was in meinem Leben am
allerwertvollsten ist

. Ich weiß nicht, was das in deinem Leben gerade jetzt ist - es könnte eine
Anzahl von Dingen sein. Für Abraham war es an jenem Tag Isaak. Er sagte:
„Gott - dies ist meine Anbetung."

Es bedeutet nicht bloß, dass ich dir, Gott, einige schöne Lieder singe und
dann weggehe und mein eigenes Leben weiterführe. Nein, es ist die Hingabe
dessen, was für mich am allerwertvollsten ist, sodass du die Nummer 1 in
meinem Leben bist, und ich bereit bin, es aufzugeben.


Ich möchte dich fragen: Gibt es etwas in deinem Leben, das dir so
kostbar ist, das du es schwer findest, es aufzugeben?

Weil du immer sagst: „Es ist nichts Sündiges." Nun, Isaak war nichts
Sündiges, nicht wahr? Er war ein gesunder Junge, und in der Tat, er war ein
Geschenk Gottes. Und Abraham wurde aufgefordert, sogar das aufzugeben.

Gott mag uns manchmal auffordern, das aufzugeben, was uns gegeben
wurde. Isaak war Gottes Gabe. Aber sogar das, was Gott uns gegeben hat,
kann für uns kostbarer werden als Gott selbst. Und das wird dann ein
Götze.

Wir mögen sagen: „An dieser Sache ist nichts Sündiges." Ich weiß das - es
ist nichts Sündiges, reinen Sport im Fernsehen anzuschauen, aber es kann
für dich ein Gott sein, und du kannst es nicht aufgeben. Es könnte Musik
sein, es könnte Geld sein, es könnte etwas in deinem Geschäft sein, was so
wichtig geworden ist, dass es Gott verdrängt hat. Ich weiß nicht, was es
ist. Es könnte eine Freundin oder ein Freund sein, die oder der die Vision
Gottes aus deinem Leben verdrängt hat. Wenn du auf die Zeit zurückschaust,
wo du zuerst bekehrt wurdest, dann war es damals nicht so - Jesus war für
dich alles. Du hast aufgehört, ein Anbeter zu sein. Das ist das Erste, was
ich euch zeigen wollte.


Die zweite Stelle, wo wir Anbetung sehen, ebenfalls am Anbeginn der
Zeit, sozusagen zu Beginn der Menschheitsgeschichte, finden wir im Buch
Hiob.

Hiob ist das erste Buch, das Gott schrieb. Weil es ein poetisches Buch ist,
befindet es sich in der Mitte der Bibel, weil die Bücher der Bibel so
angeordnet wurden. Aber Hiob war das erste Buch, das Gott schrieb, denn das 1. Buch Mose (Genesis) wurde von Mose 1500 Jahre vor Christus
geschrieben, während Hiob vor Abraham lebte. Und all die Details, die im
Buch Hiob beschrieben sind - die Details über die Diskurse, die Gespräche,
die er mit seinen Freunden hatte, hätten nie von einer anderen Person als
Hiob selbst geschrieben werden können. Es ist nebenbei erwähnt das einzige
Buch in der Bibel, das keine Verbindung mit Abraham, Isaak und Jakob hatte.
Alle Indizien deuten darauf hin, dass Hiob das erste Buch ist, das Gott
geschrieben hat.

Und im ersten Buch, im allerersten Kapitel lesen wir über einen Mann,
einen Mann Gottes, der lernte, Gott anzubeten.

Ist das nicht bedeutsam, dass das erste Buch, das Gott schrieb, uns von
einem Mann berichtet, der ihn anbetete? Und das erste Buch, das in unserer
Bibel ist, das 1. Buch Mose, berichtet uns auch von einem Mann,
der anbetete. Seht ihr, wie wichtig das ist? Denn weit zurück, am Anfang
der Zeit, wie ich euch erzählte, drehte sich der große Konflikt zwischen
Luzifer (wie immer auch sein Name war, wir kennen seinen wirklichen Namen
nicht) und Gott um das Thema „Anbetung".

Wir müssen diese Frage ein für alle Mal klären: Wird Gott die ganze
Zeit meines Lebens die Nummer 1 sein, der Mittelpunkt meines Lebens,
wichtiger als mein Dienst, wichtiger als alles andere - wichtiger als
meine Familie und alles andere? Das ist die Frage.

Und hier lesen wir, dass Gott Satan erlaubte, Hiob zu prüfen. Erneut
bestand die Prüfung darin, ob er Gott anbeten würde, wenn er alles verlöre.
Diesmal verlor Hiob in nur wenigen Augenblicken alle seine zehn Kinder und
sein ganzes Geschäft. Abraham hatte seinen Sohn nicht verloren. Ein Knecht
nach dem anderen überbrachte ihm die Nachricht: „Deine Kinder sind alle
gestorben. Dein Geschäft ist kollabiert, dein Besitz ist verbrannt." Ich
habe von niemandem gehört, der so gelitten hat. Aber stell dir vor, wenn du
eines Tages solche Nachrichten erhieltest, dass alles, was du wertgeschätzt
hast - deine Familie, dein Besitz, dein Geschäft, dein Bankkonto - alles
ist weg, alles ist verloren.

Was hat Hiob getan? Es heißt in

Hiob 1,20: „Da stand Hiob auf, als er die Botschaften gehört hatte,
zerriss sein Kleid und schor sein Haupt"

- er hatte Kummer, wir haben natürlich Kummer, wenn wir solche Nachrichten
hören -, aber er hat seinen Verstand nicht verloren. „Er neigte sich tief und betete an." Er neigte
sich tief zu Boden und betete an. Er zollte Gott Anerkennung. Das ist die
Bedeutung davon - in der östlichen Kultur ist es sehr klar, wenn du dein
Haupt verneigst und den Boden berührst, dann betest du jemanden an. Das ist
der symbolische Akt der Unterwerfung gegenüber dem, den man anbetet.

Das ist der Grund, warum ich so sehr dagegen bin, was wir im Fernsehen und
in heutigen Versammlungen sehen - eine Menge von Predigern legen Leuten die
Hände auf und sie fallen flach zu Boden. Sie zeigen Gott ihre Füße. Das ist
das Gegenteil von Anbetung. Für mich, der aus einer östlichen Kultur kommt,
ist es kristallklar - es mag für dich nicht klar sein -, wenn du in der
östlichen Kultur jemandem deine Füße zeigst, ist das die größte
Beleidigung, die du ihm geben kannst. Respekt drückt man aus, indem man
sich verneigt. Es ist erstaunlich, was der Teufel tut. Er bringt all diese
Christen dazu, ihre Füße Gott zu zeigen - der Teufel lacht darüber.

Er kann mich nicht antasten, auch wenn ich zu einer solchen Versammlung
gehe, weil ich eine Verheißung aus dem Alten Testament habe, die besagt:

„Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite, und zehntausend zu deiner
Rechten, so wird es doch dich nicht treffen."

Das steht in Psalm 91. Und ich habe eine Verheißung im Neuen
Testament, die besagt, dass „Jesus mich vor dem Fallen, vor dem Straucheln bewahren kann".


Wir beten Gott an. Wir verneigen uns und sagen: „Gott, was immer du in
meinem Leben zulässt - ich nehme es an. Lass Gott mir meine Familie,
meine Kinder, meinen Job wegnehmen - lass Gott mir alles wegnehmen. Es
gibt gewisse Dinge, die nach wie vor wahr sind."

Wenn ich alles in der Welt verloren habe, dann gibt es immer noch gewisse
Dinge, die wahr sind, die Hiob nicht kannte, denn er hatte keine Bibel, er
hatte nicht den Heiligen Geist, er wusste nicht, dass Jesus für seine
Sünden sterben würde. Er wusste nichts von dem, was wir wussten. Er hatte
keine Gemeinschaft, keine Versammlungen, keine Gemeinde, nichts.

Aber er konnte Gott anbeten - wie viel mehr können wir das! Wir, die wir so
viel verstehen, weil wir wissen, wenn wir alles verloren haben, wie es ein
alter Spruch besagt:

„Wenn du außer Gott nichts mehr hast, wirst du feststellen, dass Gott
mehr als genug ist."

Das ist absolut wahr. Wenn dir nichts außer Gott übrig bleibt, wirst du
feststellen, dass er mehr als genug ist. Weil es gewisse Dinge gibt, die
nach wie vor wahr sind, wenn ich alles verloren habe: Gott ist immer noch
auf seinem Thron, das hat sich nicht geändert, das wird sich niemals
ändern. Er ist immer noch mein Vater, das wird sich nicht ändern. Und wenn
irdische Väter verstehen, ihren Kindern gute Gaben zu geben, wird mir mein
himmlischer Vater alles, was ich brauche, geben. Ganz bestimmt. Nicht
alles, was ich möchte, Gott sei Dank gibt er uns nicht alles, was wir haben
möchten - es würde uns zerstören. Er gibt uns alles, was wir brauchen . „Mein Gott wird allen euren Mangel (oder Bedarf) ausfüllen."
Diese Verheißung ändert sich nicht.

Meine Sünden sind alle vergeben - das hat sich nicht geändert. Christi Tod
am Kreuz hat all die Schuld meiner Vergangenheit getilgt - das hat sich
nicht geändert. Der Teufel wurde vor 2000 Jahren besiegt - das hat sich
nicht geändert. Christus wird in Herrlichkeit zurückkommen, ich werde die
Ewigkeit mit ihm verbringen. Die wichtigsten Dinge im Leben haben sich
nicht geändert. Vielleicht habe ich einige Dinge auf Erden verloren - was
soll's? Sogar darüber hat Gott die Kontrolle.

Und heute haben wir mehr Grund ihn anzubeten, sogar wenn wir alles verloren
haben, weil wir diese wunderbare Verheißung in Römer 8,28 haben,
die Hiob nicht hatte, wo es heißt, dass Gott veranlassen wird, das all
diese Dinge sich zu deinem Besten auswirken werden. Ich preise Gott dafür.


Weil wir diese Zusicherung haben, können wir viel mehr als Hiob
niederfallen und Gott anbeten und ihn kontinuierlich anbeten.

Ich sage euch: Wir können eine höhere Ebene erreichen als Hiob.

Ihr erinnert euch daran, was Jesus über Johannes den Täufer gesagt hat - er
war unter dem Alten Bund der Größte, der je von einer Frau geboren wurde -
so steht es in Matthäus 11,11. Aber er sagte, dass der Kleinste im
Reich Gottes eine höhere Ebene erreichen kann als er. Ich kann auf folgende
Weise eine höhere Ebene erreichen als Hiob: Hiob konnte seine Anbetung
nicht kontinuierlich fortsetzen. Wenn man zu Kapitel 3 kommt,
sieht man, dass seine Ausdauer ermattet ist. Er fängt an zu klagen und zu
kritisieren und sagt: „Gott, warum hast du mich so behandelt? Ich war so
treu zu dir. Ich habe dieses und jenes für dich getan, und du hast mich
dennoch als Zielscheibe ausgewählt und feuerst deine Pfeile auf mich."

Er konnte mit der Anbetung nicht fortfahren. Aber beschuldigt ihn nicht -
er hatte keine Gemeinschaft, er hatte nicht den Heiligen Geist, er hatte
keine Bibel, er wusste nichts über Jesus Christus. Daher kannst du dich
nicht mit ihm vergleichen. Heute können wir in dieser Hinsicht eine höhere
Ebene als Hiob erreichen, dass wir Gott fortwährend anbeten können, ohne
wie Hiob ständig auf und ab zu gehen.

Wenn du das Buch Hiob liest, siehst du, dass sein Leben ein Auf und Ab war.
In einem Augenblick betete er Gott an und sagte, er könne Gutes und Böses
von Gott annehmen und am nächsten Tag klagte er gegen Gott, und einige Tage
später sagte er: „Ja sogar wenn mich Gott tötet, werde ich ihm vertrauen." Und dann
fiel er wieder in ein tiefes Loch, und dann kam er wieder nach oben und
sagte, „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt", und dann fiel er wieder
in ein tiefes Loch.

Das ist die Erfahrung vieler Christen. Das ist ein Kennzeichen davon, dass
jemand kein vom Heiligen Geist erfülltes Leben führt. Sogar wenn er in
Zungen redet oder was immer er auch tut, wenn er wirklich mit dem Heiligen
Geist erfüllt ist, wird sein Leben kein ständiges Auf und Ab sein. Paulus
sagte:

„Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren lässt."

Ich möchte euch sagen, meine lieben Brüder und Schwestern: Es ist nicht
Gottes Wille für euch, dass ihr eine ständige Auf- und Ab-Erfahrung habt.
Das ist alter Bund. Es mag deine Erfahrung sein, aber es ist eine
alttestamentliche Erfahrung. Der Teufel hat dich getäuscht und dich deines
Geburtsrechts in Christus beraubt. Euer Geburtsrecht in Christus wird im
Neuen Testament mit folgenden Worten beschrieben:

„Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren lässt.

Wir können uns allezeit freuen, wir können frei von Sorge sein."
Aber das wird nur wahr werden, wenn wir das Geheimnis lernen, Gott
anzubeten. Indem wir uns vor Gott verbeugen und sagen: „Gott, du wirst für
mich sorgen, sogar wenn ich alles verliere."

Wenn ich zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit trachte,
wird mir alles, was ich benötige, hinzugefügt werden.

Ich habe den Beweis dafür 50 Jahre lang in den ärmsten Dörfern Indiens
gesehen. Arme Leute, die ärmer waren als irgendjemand, der hier sitzt, und
die verschuldet waren. Und als ich sie lehrte, zuerst nach Gottes Reich und
nach seiner Gerechtigkeit zu trachten, habe ich gesehen, wie Gott für all
ihre Bedürfnisse gesorgt hat. Und sie wurden schuldenfrei. Gott kann das
tun. Und wenn er das in einem armen Land ohne Sozialversicherung, ohne
Lebensmittelmarken usw. getan hat, warum kann er es nicht hier tun? Wir
müssen Gott vertrauen, wir müssen lernen, Anbeter zu sein, das ist äußerst
wichtig.

Und ein weiterer Punkt zum Schluss:
Wir haben gesehen, wie es zu Beginn mit Abraham und Hiob war. Gehen wir
jetzt zum Ende der Bibel - in Offenbarung 4 lesen wir, wie diese
Ältesten im Himmel vor Gott niederfallen und ihn anbeten

. Offenbarung 4,10: „Die vierundzwanzig Ältesten fielen vor ihm nieder…
und beteten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legten
ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprachen: Herr, unser Gott, du
allein bist würdig…"


Das ist Anbetung, wo sie sich weigern, sich das Verdienst für
irgendetwas zuzurechnen

- das ist die Bedeutung davon, dass sie ihre Kronen vor Gott niederlegten
und sagten: „Du allein, Gott, bist würdig." Ja, ihnen wurde eine
Krone gegeben. Wir werden eine Krone dafür erhalten, dass wir auf Erden
treu waren. Jesus sagte das: „Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir." Aber wir werden die
Kronen vor Jesus niederlegen und sagen: „Nein, Herr, ich verdiene das
nicht. All das gebührt dir."

Das ist Anbetung, wo ich anerkenne, dass ich nichts habe, was Gott mir
nicht gegeben hat.

Ich habe keine Fähigkeit, die Gott mir nicht gegeben hat. Wenn ich eine
Fähigkeit ausübe und Menschen dadurch gesegnet werden, lege ich das vor
Gott nieder und sage: „Gott, das bist du, nicht ich."

Wir lesen in 1. Korinther 4,7 - es ist ein wunderbarer Vers:

„Was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen
hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?"

Sogar so etwas Einfaches wie dein hübsches Gesicht im Spiegel zu betrachten
und es zu bewundern, und dich mit jemand anders zu vergleichen und zu
sagen: „Ich danke Gott, dass ich besser aussehe wie er oder sie." Oder dir
im Verborgenen zu gratulieren, dass du intelligent und nicht so dumm bist,
wie dieser andere Typ, der dort sitzt. Dann bist du kein Anbeter mehr. Du
hast deine Krone nicht vor Jesus niedergelegt. Nein, deine Krone der
Intelligenz sitzt auf deinem Haupt. Du hast nicht gelernt, sie vor Jesus
niederzulegen. Deswegen ist dein Leben ein solches Auf und Ab. Du magst
sehr klug sein, dein Geschäft mag florieren, aber dein geistliches Leben
ist tief unten im Loch. Warum ist das so? Weil du kein Anbeter bist.


Gott möchte, dass du ihm für alles, was du hast, die Ehre gibst. Wenn
dein Geschäft floriert, gibt Gott die Ehre dafür.

Du hättest geistig oder körperlich behindert geboren werden können, dann
wärst du dein ganzes Leben wie eine Kartoffel gewesen. Erkenne an, dass alles, was du hast, von Gott kommt.

Als das erste Baby auf dieser Welt geboren wurde - wir lesen davon in 1. Mose 4,1 - nannte Eva ihn Kain. Ich las diesen Vers in der
„Living Bible", und dort heißt es, dass Eva ihn Kain nannte, was die
Bedeutung hat: „Ich habe mit Gottes Hilfe ein Menschenkind gemacht." Sie war
ziemlich stolz. Denn bis dahin hatte nur Gott einen Menschen erschaffen -
Adam. Aber nun, siehe da, stellte sie fest, dass ein Baby aus ihrem Leib
herauskam. Sie sagte: „Ich habe geschaffen…" und sie gab diesen
Geist an Kain weiter, und er wuchs auf und wurde ein Mörder. Viele Eltern
geben diesen Geist der Arroganz, „Was wir schaffen/erreichen können", an
ihre Kinder weiter. Und sie lernte eine Lektion, als er ihren zweiten Sohn
ermordete.

Dann hatte sie einen weiteren Sohn, so lesen wir in Vers 25, und
ich lese das aus der „Living Bible", wo es heißt: „Sie nannte ihn Set", was „gewährt/gegeben" bedeutet. Eva war
jetzt gedemütigt. „Gott hat mir einen anderen Sohn gewährt."

Wir können unsere Dinge als unsere Errungenschaften oder als Gottes Gaben
betrachten. Dinge, die Gott uns gewährt hat oder Dinge, die wir erreicht
haben. Es hängt alles davon ab, ob wir Anbeter sind oder nicht. Möge Gott
uns helfen, diese Lektion zu lernen, ihn im Geist und in der Wahrheit
anzubeten.

Lasst uns beten, verneigen wir uns beim Gebet:

Wenn der Herr zu dir in einem bestimmten Bereich gesprochen hat, dann ist
das der Bereich, wo du dich Gott hingeben musst, und zu ihm sagst: „Herr,
es gab eine Zeit in meinem Leben, als ich dich zuerst kennenlernte, wo du
für mich alles warst. Aber ich bin von dir abgedriftet - viele Dinge haben
den Platz eingenommen, den du in meinem Leben haben solltest. Aber Herr,
ich möchte, dass du an diesen Platz zurückkehrst, ich möchte, dass du im
Zentrum meines Lebens stehst. Ich möchte dich von ganzem Herzen, ganzer
Seele, mit meiner ganzen Kraft und meinem ganzen Verstand lieben, und
alles, was du möchtest, bin ich bereit auf den Altar zu legen. Ich gebe dir
meinen Leib als lebendiges Opfer hin, jeden Teil von mir. Ich möchte ein
Anbeter sein. In Jesu Namen. Amen.