Fünf Sünden, die Jesus am meisten hasste

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Wenn wir geistlich wachsen, werden wir feststellen, dass die Gerechtigkeit Gottes nicht in erster Linie äußerlich ist, und dass auch Sünde nicht in erster Linie etwas Äußerliches ist.


Wenn wir über Gerechtigkeit sprechen, denken die meisten Menschen an den Standard, der in den Zehn Geboten erwähnt wird. Aber im neuen Bund wird Gerechtigkeit durch das Leben Jesu und nicht durch irgendein geschriebenes Gesetz gemessen.


Wenn wir die Sünden betrachten, die Jesus am meisten anprangerte, werden wir feststellen, was Er am meisten hasste. Während wir fünf solche Sünden betrachten, werden wir feststellen, dass keine von ihnen in den Zehn Geboten aufgeführt ist! 1. Heuchelei Ein Heuchler zu sein bedeutet, anderen den Eindruck zu vermitteln, dass wir heiliger sind als das in Wirklichkeit der Fall ist. Es ist das Gleiche, als falsch zu sein oder eine Lüge zu erzählen. Jesus hat in Matthäus 23,13-29 einen siebenfachen Fluch gegen Heuchler ausgesprochen.


Es ist möglich, eine Lüge zu erzählen, ohne überhaupt den Mund aufzumachen.


Hananias belog den Heiligen Geist ohne ein Wort zu sagen ­ als er vorgab, ein aufrichtiger Jünger Jesu zu sein (Apg 5,1-5).


Jesus sagte den Pharisäern, dass ihr inneres Leben ,,voller Raub und Gier" war (Mt 23,25) ­ was bedeutete, dass sie nur lebten, um sich selber zu gefallen. Sie vermittelten anderen den Eindruck, dass sie heilig waren, weil sie die Heilige Schrift gut kannten, fasteten, beteten und den Zehnten von ihrem Einkommen gaben.


Äußerlich schienen sie sehr fromm. Sie sprachen in der Öffentlichkeit lange Gebete, aber privat beteten sie nicht lange ­ so wie viele Menschen heute. Es ist Heuchelei, wenn wir Gott nur sonntagmorgens loben, aber in unserem Herzen nicht ständig einen Geist des Lobpreises haben.


Gott schaut auf unser Herz. Die weisen Jungfrauen hatten einen verborgenen Vorrat von Öl in ihren Gefäßen, während die törichten nur genug Öl in ihren Lampen hatten, um ihr Licht äußerlich brennen zu lassen und um ein gutes Zeugnis vor den Menschen zu haben (Mt 25,1-4).


Wenn wir hören, dass ein christlicher Leiter plötzlich Ehebruch beging, müssen wir erkennen, dass dies nicht ein plötzlicher Fall war, sondern das Endergebnis einer langen Periode von Untreue in seinem inneren Leben. Er war schon seit langem ein Heuchler! 2. Geistlicher Stolz Geistlicher Stolz ist die am weitesten verbreitete Sünde unter Menschen, die nach Heiligkeit streben. Wir alle kennen das Gleichnis des selbstgerechten Pharisäers, der andere sogar in seinem Gebet verachtete! (Lk 18,9-14). Es ist mehr als wahrscheinlich, dass 90 Prozent aller öffentlichen Gebete von Christen hauptsächlich dazu dienen, andere Menschen, die zuhören, zu beeindrucken und dass diese Gebete überhaupt nicht an Gott gerichtet werden. Der Pharisäer in diesem Gleichnis mag in seinem äußerlichen Leben nicht so böse wie andere Sünder gewesen sein. Aber Jesus hasste den Stolz, mit dem er über seine geistlichen Aktivitäten nachdachte und mit dem er andere verachtete. Es ist geistlicher Stolz, der Christen dazu veranlasst, andere Christen ständig zu richten.


Der Zöllner jedoch, der sich selber als DEN Sünder sah ­ schlimmer als alle anderen ­ wurde von Gott angenommen. Alle, die Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, werden sich selber zu einer bestimmten Zeit als den schlimmsten aller Sünder gesehen haben.


Jesus lehrte, dass die größte Person im Himmel die demütigste sein würde (Mt 18,4).


Die größte Tugend, die es im Himmel gibt, ist Demut. Wir sehen im Buch der Offenbarung, dass alle die, die im Himmel eine Krone erlangen, diese gleich wieder vor dem Herrn niederlegen und anerkennen, dass Er allein jede Krone verdient (Offb 4,10-11).


Jesus sagte, dass selbst wenn wir es schaffen würden, JEDES EINZELNE Gebot Gottes zu halten, wären wir immer noch unnütze Knechte, die nicht mehr als das getan haben, als was von uns erwartet wurde (Lk 17,10). Was sollen wir dann über unseren Zustand sagen, wenn wir so oft straucheln? 3. Unreinheit Unreinheit dringt hauptsächlich durch unsere Augen und Ohren in unser Herz ein.


Diese Unreinheit kommt dann aus unserem Herzen HERAUS und drückt sich durch die verschiedenen Glieder unseres Leibes aus ­ hauptsächlich durch die Zunge und durch unsere Augen. Jeder, der nach Reinheit strebt, muss daher besonders darauf achten, was er sieht und was er hört.


Jesus hasste Unreinheit so sehr, dass er Seinen Jüngern sagte, dass sie bereit sein sollten, ihr rechtes Auge auszureißen und die rechte Hand abzuhauen, statt mit diesen Gliedern zu sündigen (Mt 4,27-29).


Wann empfehlen Ärzte die Amputation der rechten Hand oder die chirurgische Entfernung eines Auges? Nur wenn die Dinge so schlimm geworden sind, dass der ganze Körper sterben wird, wenn diese Organe nicht entfernt werden. Diesen Punkt müssen wir auch in Zusammenhang mit der Sünde sehen. Sünde ist so ernst, dass sie unser Leben gefährdet. Die meisten Christen haben das nicht erkannt und deswegen sind sie in der Art und Weise, wie sie ihre Zunge und ihre Augen gebrauchen so leichtsinnig. Wenn wir versucht werden, mit unseren Augen und unserer Zunge zu sündigen, müssen wir wie blinde und wie stumme Menschen sein.


Das ist die Schlussfolgerung aus Jesu Worten.


4. Gleichgültigkeit gegenüber menschlicher Not Jesus war zornig, als die Vorsteher der Synagoge nicht wollten, dass Er einen Mann heilte, nur weil es am Sabbattag war. ,,Er war tief betrübt über ihre Gleichgültigkeit gegenüber menschlicher Not" (Mk 3,5; Living Bible).


Uns ist geboten, allen Menschen Gutes zu tun, besonders den Kindern Gottes (Gal 6,10). Jesus lehrte, dass jene Menschen, die nichts unternahmen, um ihren Brüdern [und Schwestern] zu helfen, denen es an den grundlegenden Bedürfnissen des Lebens mangelte, am Tag des Gerichts aus Seiner Gegenwart verbannt würden (Mt 25,41-46).


Wir mögen nicht die Gabe der Heilung haben, um kranke Gläubige zu heilen. Aber wir können sicherlich diejenigen, die krank sind, besuchen und sie ermutigen. Das ist alles, was Gott von uns verlangt.


Der reiche Mann kam in die Hölle, weil er sich nicht um seinen Bruder Lazarus gekümmert hatte, der wie er ein Jude und ein Sohn Abrahams war. Der Priester und der Levit wurden im Gleichnis vom ,,barmherzigen Samariter" als Heuchler entlarvt, weil sie für ihren jüdischen Mitbruder, der verwundet am Straßenrand lag, kein Erbarmen hatten.


Die Bibel sagt, dass Menschen, die ihre Brüder Not leiden sehen und nicht ergriffen sind, um ihnen zu helfen, in Wirklichkeit keinen rettenden Glauben haben (Jak 2,15- 17). Sie täuschen sich bloß selbst, wenn sie behaupten, sie seien wiedergeboren. Sie sind es nicht. Menschen, die ihren Brüdern in der Not nicht helfen, können unmöglich die Liebe Gottes in ihren Herzen haben (1Joh 3,17).


Jesus hat in diesen Angelegenheiten starke Worte gebraucht, weil er die Einstellung hasste, die viele religiöse Leute hatten, die nur mit religiösen Aktivitäten beschäftigt waren, aber nicht damit, ihren bedürftigen Brüdern zu helfen.


5. Unglaube Die vier Sünden, die wir bereits erwähnt haben, können von allen Gläubigen leicht als Sünden erkannt werden. Aber wenn es um Unglauben geht, halten fast alle Christen diesen nicht für eine Sünde, sondern für eine Schwäche. Und daher lernen sie nicht, Unglauben so wie andere Sünden zu hassen.


Aber die Bibel bezeichnet ein ungläubiges Herz als ein BÖSES Herz (Hebr 3,12). Jesus wies Seine Jünger siebenmal wegen Unglaubens zurecht (siehe Mt 6,30; 8,26; 14,31; 16,8; 17,17-20; Mk 16,14; Lk 24,25). Es scheint so, dass Er Seine Jünger fast nie wegen irgendetwas anderem getadelt hat! Unglaube ist eine Beleidigung Gottes, weil er unterstellt, dass Gott sich nicht einmal so viel um Seine Kinder kümmert oder sie versorgt, wie sogar böse Väter auf Erden sich um ihre Kinder kümmern und sie versorgen.


Es wird heute auch ein falscher Glaube als ein Mittel, Dinge von Gott zu erhalten, gepredigt. Aber das ist nicht der Glaube, den Jesus predigte. Er möchte, dass wir in unserem täglichen Leben im Glauben leben.


Der Sieg über Depression, schlechte Launen und Entmutigung kann nur erreicht werden, wenn wir Glaube an einen lebendigen Vater im Himmel und an Seine wunderbaren Verheißungen haben, die Er uns in Seinem Wort gegeben hat.


Wir lesen zweimal, dass Jesus sich wunderte ­ einmal als Er GLAUBEN sah und einmal als Er UNGLAUBEN sah! (Mt 8,10; Mk 6,6). Jesus war jedes Mal begeistert, wenn Er Glauben in Menschen sah. Und Er war enttäuscht, wenn Er sah, dass Menschen nicht bereit waren, an einen liebevollen Vater im Himmel zu glauben.


Nun, da wir wissen Da wir nun wissen, was Jesus am meisten hasste, sollte es auch unser Ziel sein, diese fünf Sünden zu hassen. Wenn wir diese fünf Sünden in unserem Leben entdecken, müssen wir sie schonungslos kreuzigen.


Viele Prediger lesen regelmäßig unsere Bücher, nur um Punkte für ihre Predigten zu erhalten! Ich möchte solche Menschen warnen: Satan wird dich versuchen, diese Artikel nur zu benutzen, um fünf Punkte für eine Predigt zu erhalten! Aber was du als Allererstes tun musst ist, diese Sünden in deinem eigenen Leben gründlich zu hassen. Dann wirst du in der Lage sein, Gottes Wort mit Autorität zu verkündigen.


Sonst wirst du bloß ein Pharisäer wie viele andere Prediger in der Welt sein.


Originalartikel: Five Sins That Jesus Hated Most